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Steinmeier kritisiert anhaltende Diskriminierung von Behinderten – und fordert, gelingende Inklusion nicht schlechtzureden

Frank-Walter Steinmeiers Rede wurde live aus New York nach Hamburg übertragen (Archivfoto). (Foto: Heinrich-Böll-Stiftung/Wikimedia CC BY-SA 2.0)

Frank-Walter Steinmeiers Rede wurde live aus New York nach Hamburg übertragen (Archivfoto). (Foto: Heinrich-Böll-Stiftung/Wikimedia CC BY-SA 2.0)

BERLIN. Inklusion bedeutet gleiche Rechte und gleiche Chancen auch für Menschen mit Behinderung. Doch oft bleibt dies Theorie. Probleme bereitet insbesondere der gemeinsame Unterricht von behinderten und nicht-behinderten Kindern in der Schule. Notwendig ist der Einsatz aller, sagt der Bundespräsident.

Mahnt ein breites gesellschaftliches Engagement für die Inklusion an: Frank-Walter Steinmeier. Foto: Stephan Roehl / Heinrich-Böll-Stiftung / Wikimedia Commons (CC BY-SA 2.0)

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die anhaltende Benachteiligung von Menschen mit Behinderungen kritisiert. «Noch immer werden Behinderte im Alltag diskriminiert, noch immer gibt es zu viele Barrieren», sagte Steinmeier am Mittwoch beim Jahresempfang der Bundesbehindertenbeauftragten Verena Bentele in Berlin.

So kann Inklusion funktionieren: Stets eine Lehrkraft, ein Sonderpädagoge und ein Helfer im Unterricht – aber wo gibt’s das?

«Berührungsängste und Vorurteile verschwinden nur, wenn Menschen mit und ohne Behinderung sich begegnen.» Deshalb müssten möglichst viele Menschen bei der «Inklusion mitmachen und selbst erleben, dass Offenheit und Toleranz zu einem besseren Miteinander führen, von dem am Ende alle etwas haben.» Inklusion bedeutet, dass alle Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können – egal, ob sie eine Behinderung haben oder nicht.
Das fordert die UN-Behindertenrechtskonvention, die auch Deutschland unterzeichnet hat. Dabei geht es um Schule und Arbeit, aber auch um Wohnen und Freizeit.

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Steinmeier betonte, Inklusion dürfe kein Thema nur für Experten sein. «Jede und jeder kann in seinem Umfeld einen Beitrag leisten. Und es ist wichtig, dass wir mehr über gelungene Inklusion sprechen.» Natürlich gebe es auch Probleme, Spannungen und Konflikte. «Aber wir dürfen nicht zulassen, dass alles, was gelingt, schlechtgeredet wird.» dpa

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