STUTTGART. Grundschullehrer sollen nach Ansicht der Pädagogischen Hochschulen (PH) und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) länger ausgebildet werden.
Die PH und die GEW fordern nach einem Bericht der „Stuttgarter Zeitung“, dass Grundschullehrkräfte wie alle anderen Lehrer eine Regelstudienzeit von zehn Semestern haben sollten. Dafür solle das an das sechssemestrige Bachelor-Studium anschließende Masterstudium von zwei auf vier Semester ausgedehnt werden, so der Vorsitzende der Rektorenkonferenz der PH, Werner Knapp. Das würde den Lehrern ermöglichen, drei Fächer zu studieren, sodass fachfremder Unterricht eher vermieden werden könne, sagte der Rektor der PH Weingarten dem Blatt. „Das würde die Qualität des Grundschulunterrichts insgesamt verbessern.“ GEW-Landeschefin Doro Moritz pflichtete bei: „Wenn die Landesregierung die Schulqualität verbessern will, darf sie nicht länger die Grundschulen links liegen lassen.“
Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) plädierte dagegen gegenüber der Stuttgarter Zeitung dafür, mit solchen Änderungen zu warten, bis 2019 die ersten Referendare an die Grundschulen kommen, die nach der Umstellung auf die Bachelor-/Masterstruktur im Wintersemester 2015/2016 ihr Studium absolviert haben. Dann werde sich notwendiger Handlungsbedarf zeigen. Agentur für Bildungsjournalismus, mit Material der dpa