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Merz: Schulen möglichst schnell öffnen – nach dem Prinzip „Versuch und Irrtum“

BERLIN. Der Kandidat für den CDU-Vorsitz Friedrich Merz (64) hat in sich in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung dafür ausgesprochen, schrittweise nach dem Prinzip „Versuch und Irrtum“ aus den harten Beschränkungen wegen des Coronavirus auszusteigen. Vor allem der Schulbetrieb könne so wieder in Gang kommen. Auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hält eine schrittweise Lockerung der Corona-Vorschriften nach Ostern für durchaus möglich – einschließlich der Schulen.

“Versuch und Irrtum”: CDU-Politiker Friedrich Merz. Foto: Shutterstock

Wörtlich zitiert ihn die Zeitung: „Es kann ein Verfahren sein mit Versuch und Irrtum, dass man also möglicherweise lockert, aber dann nach einigen Tagen, wenn die Infektionszahlen wieder sehr stark ansteigen, diese Lockerung auch wieder zurücknimmt. Das wäre kein Fehler der Bundesregierung oder der Landesregierung, so etwas zu machen.“ Auf die Frage, wie konkret eine Lockerung aussehen könnte, sagte Merz: „Das Wichtigste wird sein, dass die Schulen wieder sukzessive öffnen, dass die Kinder wieder in die Schule gehen können.“ Das Gleiche gelte für Auszubildende und Studenten.

Gleichzeitig mahnte Merz: „Wir müssen das alles sehr, sehr ernst nehmen.” Der CDU-Politiker war selbst mit dem Coronavirus infiziert und an Covid-19 erkrankt.

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Tschentscher: Kitas und Grundschulen vielleicht als erstes öffnen

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hält ebenfalls ebeine schrittweise Lockerung der Corona-Vorschriften nach Ostern für durchaus möglich. «Meine Position ist, dass wir auf der Grundlage der aktuellen Einschätzung zum Epidemieverlauf prüfen, was man verantwortungsvoll lockern kann», sagte Tschentscher am Donnerstag dem Radiosender NDR 90,3 in Hamburg. Er gehe davon aus, dass Hamburg dann schrittweise aus der Sondersituation wieder aussteigen werde.

Aber: «Wir brauchen die Erkenntnisse aus der Entwicklung der Epidemie, um jetzt keine Fehler zu machen. Und das soll in der Woche nach Ostern zusammengetragen werden und dann wird es auch eine Ansage geben, wie es nach dem 20. April weitergehen wird.» Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte Tschentscher: «Es muss eine Exit-Strategie geben, aber nicht jede Phase wird schon ein festes Datum haben können».

Kinder keine Infektionsüberträger?

Eine Idee könne dabei sein, Kitas und Grundschulen zuerst wieder zu öffnen. Tschentscher zu NDR 90,3: «Sollte sich herausstellen, dass Experten sagen, dass kleine Kinder nicht die Infektionsübertragungen machen, wie man ursprünglich angenommen hat, dann wäre es natürlich schön, dass man mit den Kitas, mit den Grundschulen beginnt.» Denkbar sei auch, dass junge gesunde Menschen etwas früher als Ältere in den normalen Alltag einsteigen dürfen, weil sie «sehr unwahrscheinlich schwer erkranken».

Es sei aber gleichzeitig zu früh, dafür Erwartungen zu wecken. «Das wäre natürlich sehr enttäuschend, wenn dann das Ergebnis ist, dass es noch nicht möglich ist.» News4teachers / mit Material der dpa

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