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Bildungsministerin hält Maskenpflicht in der Oberstufe für “gravierenden Einschnitt”

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Wegen der stark gestiegenen Corona-Infektionszahlen weitet die Landesregierung die Maskenpflicht an saarländischen Schulen aus. Nach Ende der Herbstferien müssen von Montag an alle Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse sowie der Berufsbildungszentren auch im Unterricht eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, wie das Bildungsministerium mitteilte. Die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts für den Schulbetrieb in Risikogebieten werden nicht beachtet.

Reagiert auf die steigenden Infektionszahlen – ein bisschen: Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot. Foto: © Christian Hell / Ministerium für Bildung und Kultur Saarland

Für alle Lehrer sprach das Bildungsministerium eine «dringende Empfehlung» aus, mit Maske zu unterrichten. Wenn der Mindestabstand eingehalten werden könne, dürften Lehrer ihre Mund-Nasen-Bedeckung ablegen. Die Regelung ist zunächst auf 14 Tage befristet.

Ausnahmen von der Maskenpflicht gibt es für Menschen, die wegen einer ärztlich attestierten gesundheitlichen Beeinträchtigung, einer chronischen Erkrankung oder einer Behinderung keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen können.

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“Schulen selbst sind nicht Treiber der Pandemie”

Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) sprach von einem «gravierenden Einschnitt», der das Lernen und Lehren nicht erleichtere. «Schulen selbst sind nicht Treiber der Pandemie, ebenso wenig Kinder», sagte sie. «Wir wissen, dass Infektionen vor allem im privaten Bereich stattfinden und von außen in die Schulen getragen werden. Vor allem private Feiern sind hoch problematisch.» Dennoch habe sie sich in Abstimmung mit Regierungschef Tobias Hans (CDU) und dessen Stellvertreterin Anke Rehlinger (SPD) dazu entschieden, die Maskenpflicht an Schulen auszuweiten. Dies sei ein «zusätzlicher Baustein» bei der Bekämpfung der Pandemie und solle mithelfen, dass Schulen und Kitas weiter offen bleiben könnten.

Das Robert-Koch-Institut empfiehlt ab einem Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen innerhalb einer Woche auf 100.000 Einwohner für alle Schulen des betroffenen Gebiets eine generelle Maskenpflicht im Unterricht (also auch in Grundschulen) sowie eine Verkleinerung der Lerngruppen, damit die Abstandsregel in den Klassenräumen eingehalten werden kann (News4teachers berichtet ausführlich über die Empfehlungen des RKI für den Schulbetrieb – hier geht es hin). Der Regionalverband Saarbrücken wurde am Wochenende als Risikogebiet eingestuft. News4teachers / mit Material der dpa

Also doch! Das Robert-Koch-Institut stellt sich gegen die Kultusminister: „Bildungseinrichtungen haben eine Rolle im Infektionsgeschehen“

 

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