Also doch! Das Robert-Koch-Institut stellt sich gegen die Kultusminister: „Bildungseinrichtungen haben eine Rolle im Infektionsgeschehen“

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BERLIN. Verantwortliche Politiker von den Kultusministern der Länder bis hinauf zu Vertretern der Bundesregierung werden nicht müde zu beteuern, dass Kitas und Schulen nichts mit den steigenden Corona-Zahlen zu tun haben. Das Robert-Koch-Institut lässt in einem neuen Strategiepapier zur Pandemie allerdings jetzt die Katze aus dem Sack: „Bildungseinrichtungen haben eine Rolle im Infektionsgeschehen“, so heißt es darin. Um Schließungen zu verhindern, werden Schutzmaßnahmen vorgeschlagen – die die meisten Länder aber nicht einhalten.

Auf dem Schulhof gilt Maskenpflicht – im Unterricht meist nicht. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

„Die Schulen sind nicht Treiber der Pandemie“, so behauptete KMK-Präsidentin Stefanie Hubig (SPD), Bildungsministerin von Rheinland-Pfalz, noch Ende vergangener Woche. Die Erfahrungen der vergangenen Wochen hätten gezeigt, dass an den Schulen des Landes kein unkontrolliertes Infektionsgeschehen festzustellen sei und Schulen keine Hotspots seien, befand auch die nordrhein-westfälische Schulministerin Yvonne Gebauer. „Ganz im Gegenteil: Die strengen Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen werden eingehalten und wirken.“ Mit der gleichen Botschaft wandten sich Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am vergangenen Freitag an die Öffentlichkeit: „Schulen und Kitas sind nicht Treiber der Pandemie“ (Giffey). „Es läuft sehr gut in den Kitas“ (Spahn).

Wirken die Kitas und Schulen als Brandbeschleuniger im Infektionsgeschehen?

Neben den Ministern saß als Vertreter des Robert-Koch-Instituts Prof. Dr. Walter Haas mit in der Pressekonferenz, zwar ein anerkannter Wissenschaftler für respiratorisch übertragbare Erkrankungen und RKI-Fachgruppenleiter – aber kein Angehöriger der Führungsebene der Bundesbehörde. Die ließ sich merkwürdigerweise nicht blicken.

Haas war um seine Aufgabe auch nicht zu beneiden: Er durfte den Politikern öffentlich nicht widersprechen, musste aber doch bei der Wahrheit bleiben. So kam es zu einem etwas gewundenen Statement, das nicht so recht zum demonstrativen Optimismus von Giffey und Spahn passen wollte. Kinder trügen „eher weniger“ zur Übertragung bei, erklärte Haas. Das Risiko von Corona-Erkrankungen und Übertragungen steige in der Kindheit mit dem Alter und gleiche sich zwischen 13 und 15 Jahren dem von Erwachsenen an. Mit steigenden Infektionszahlen würden wohl auch mehr Infektionen in die Einrichtungen hineingetragen. „Das folgt der Situation in der Bevölkerung, aber es ist eben nicht ein Treiber, der dem vorausgeht“, sagte er in Berlin.

Kein Treiber, der vorausgeht – aber womöglich doch ein Brandbeschleuniger, der das Geschehen maßgeblich bestimmen kann? In einem Strategiepapier lässt das RKI jetzt die Katze aus dem Sack: „Die Evidenz zu genauer Auswirkung von Schulen und Kitas auf die Pandemie ist heterogen – zeigt aber klar auf, dass Bildungseinrichtungen einer der Orte sind, die eine Rolle im Infektionsgeschehen haben“, so heißt es darin.

Das RKI bekennt sich zum Ziel, die Kitas und Schulen offen zu halten – aber…

In dem Papier bekennt sich das RKI zwar zum Ziel, Kitas und Schulen geöffnet zu halten. „Bildungseinrichtungen wie Schulen und Kitas sind ein wesentlicher Teil des öffentlichen Lebens“, so heißt es darin. Sie seien entscheidend für die Entwicklung, Bildung und Sozialisierung von Kindern und Jugendlichen sowie dafür, dass Eltern ihren beruflichen Tätigkeiten nachgehen können. „Es ist wichtig, diese Einrichtungen durch Einhalten von Hygienekonzepten weiter offen zu halten“, erklärt die Behörde. Aber: „Hierfür sind organisatorische Vorbereitungen und Maßnahmen in enger und Sektoren-übergreifender Zusammenarbeit aller Akteure notwendig, um den Eintrag von Infektionen möglichst zu verhindern und, falls es doch dazu kommt, diese frühzeitig zu erkennen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Anzahl der Betroffenen klein gehalten und eine Ausbreitung ohne die Schließung der Einrichtungen verhindert werden kann.“

Welche Maßnahmen das RKI für notwendig hält, hat die Bundesbehörde in ihren aktuellen Empfehlungen dargelegt – die allerdings finden derzeit in den meisten Bundesländern keine Beachtung. Grundsätzlich, so heißt es, gelten „die infektionspräventiven Grundprinzipien und Empfehlungen (z. B. AHA+A+L Regeln sowie Kontaktpersonenmanagement inklusive Isolierung und Quarantäne) auch im Schulsetting.“ Die Einhaltung der AHA Regeln – also Abstand, Hygiene und Alltagsmaske – wird auch im Unterricht empfohlen. (Das zusätzliche A steht für die App, das L für Lüften.) Wohlwissend, dass Abstand im Regelunterricht, auf den die Kultusminister pochen, nicht möglich ist, hat das RKI einen Stufenplan vorgelegt, der in jedem Fall gelten soll. Darin heißt es:

Bei einer Inzidenz von mehr als 35 Fällen binnen sieben Tagen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer kreisfreien Stadt oder innerhalb eines Landkreises sollen…

  • Schulaktivitäten mit potenziell erhöhter Infektionsgefährdung (Chor, Bläserorchester, Kontaktsportarten) weitgehend unterbleiben,
  • Maskenpflicht auch im Unterricht der weiterführenden Schulen gelten,
  • eine Verkleinerung der Klassen sowie Schulschließungen mit Distanzunterricht zumindest „optional“ geprüft werden.

Bei einer Inzidenz von mehr als 50 Fällen sollen…

  • Masken im Unterricht aller Jahrgangsstufen getragen werden,
  • die Klassen (durch Teilung oder Wechselunterricht) geteilt werden, so dass Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann,
  • Schulschließungen geprüft werden.

Städte und Landkreise in Deutschland reißen die Grenzwerte gerade reihenweise. In Hamburg beispielsweise stieg der Inzidenzwert aktuell über die kritische Marke von 50,  Stuttgart liegt bei mehr als 80 und Frankfurt/Main sogar bei über 100. Der Unterricht läuft dort trotzdem weiter in voller Klassenstärke; lediglich eine Maskenpflicht im Unterricht der weiterführenden Schulen wurde erlassen. Dass das RKI „Ausbrüche in Schulen nach Wiedereröffnung der Bildungseinrichtungen in zunehmendem Ausmaß“ beobachtet, hatte die Bundesbehörde in seinen Empfehlungen bereits dargelegt.

Schulbehörde: „Keine Hinweise auf ein nennenswertes Infektionsgeschehen an Schulen“

Wie unglaubwürdig die Informationspolitik der Kultusminister in dieser Lage zunehmend wird, zeigt das Beispiel Hamburg. Der Sprecher der Hamburger Schulbehörde erklärte gestern auf Anfrage von tagesschau.de, man habe keine Hinweise auf ein nennenswertes Infektionsgeschehen an Schulen. Infektionen fänden in der Freizeit statt, nicht in der Schule. Daher sehe man keine Veranlassung für weitergehende Maßnahmen. Allerdings schloss man diese explizit nicht aus, sollten die Zahlen weiter stark steigen.

Was dem Sprecher offenbar entfallen war: Sein Chef, Bildungssenator Ties Rabe (SPD) – immerhin Wortführer der SPD-geführten Kultusministerien in Deutschland – hatte vor den Herbstferien unter dem Druck der Öffentlichkeit selbst Zahlen zum Infektionsgeschehen an den Hamburger Schulen herausgegeben. Danach wurden in der Hansestadt (Stand: 29 September) seit Schuljahresbeginn im August aus 149 Schulen 355 mit Covid-19 infizierte Schülerinnen, Schüler und Schulbeschäftigte gemeldet.

Drei Ausbrüche an Schulen, bei denen sich Schüler und Lehrer offensichtlich in der Schule angesteckt haben, wurden in diesem Zeitraum von den Gesundheitsbehörden im Stadtgebiet gezählt – darunter der bislang größte in Deutschland an einer Schule registrierte Ausbruch in Hamburg-Winterhude mit offiziell 36 infizierten Schülern und Lehrern. News4teachers

Schulen in der Pandemie: Kultusminister missachten das RKI – Länder stellen sich damit gegen die Kanzlerin

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Minna
3 Jahre zuvor

Ich hätte da noch eine dringende Frage zum Thema LÜFTEN. Einige Studien (zuletzt eine japanische) haben ergeben, dass die Luftfeuchtigkeit das Infektionsgeschehen maßgeblich bestimmt – bei trockener Luft fliegen die Viren weit, bei feuchter fallen sie viel schneller zu Boden. Wenn ich nun im Winter feuchte Schülerluft rauslasse und trockene, kalte Winterluft reinlasse, müssten die in der Folgezeit ausgestoßenen Viren doch besonders weit transportiert werden? Und sie treffen dann auch noch auf kalte und damit besonders empfängliche Nasen!!
Mir scheint, Luftfilter und Raumbefeuchter sind die bessere Idee (und halbe Klassen usw.)

Heinz
3 Jahre zuvor
Antwortet  Minna

BeimLüften geht es doch darum, dass die Viren erst garnicht im Raum bleiben!

Die Konzentration ist also bedeutend geringer und ggf. muss man sich dann um Dinge wie Luftfeuchtigkeit erst gar keine Gedanken machen.

Minna
3 Jahre zuvor
Antwortet  Minna

Ich habe meine Antwort bei Quarks gefunden! Spoiler alert: Luftbefeuchtung ist sehr, sehr wichtig!
https://www.instagram.com/p/CGg8CQGKRWb/?igshid=lnj2r5zvmrp4
„Darum wirst du schneller krank, wenn du im Winter viel lüftest.„

xy
3 Jahre zuvor

Das ist die Antwort von Piazolo Bayern. Das Beste sind die Kommentare unter dem Tweet.
https://twitter.com/MichaelPiazolo/status/1318256321934860288?s=20

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Echt super. Wer das als Minister einfach so weg steckt ich Charakterlich echt weit jenseits von Gut und Böse.

TAD
3 Jahre zuvor

Die KMs haben die Leopoldina, die Lehrergewerkschaften, die Elternbeiräte, die Bundeskanzlerin und jetzt das RKI ignoriert. Was für eine unwissende Arroganz!

Georg
3 Jahre zuvor

Ist ja schön was das RKI da vorschlägt.
Aber:
1. Es gibt nur sehr widerwillig zu, dass die Schulen auch am Infektionsgeschehen beteiligt sind und schlägt nur sehr moderate Maßnahmen vor. Das sollte uns eher beunruhigen.
Wenn die unter Schmerzen ihren Standpunkt anpassen und sich gegen die KMK stellen ist die Lage wahrscheinlich schlimmer als erwartet. Ist wohl schon 5 nach 12.
2. Auch wenn das RKI jetzt endlich anfängt die Wahrheit preis zu geben, die KMK macht weiterhin auf trotziges Kleinkind.
– Wir haben Corona an den Schulen. Das kann jeder sehen!
– KMK: Ich hab aber ne Statistik über Kleinkinder. Die kriegen nichts. Pech gehabt. nänänänänä
– Da RKI bestätigt aber die Befürchtungen von Eltern, Schülern und Lehrern!!
– KMK: Ich hab mich weggedreht. Ich kann den RKI Bericht gar nicht sehen. Ätsch.
– Warum sollte uns ein offenes Fenster schützen? In der Kneipe wirkt es doch offensichtlich auch nicht!!!
– KMK: Ich halte mir die Ohren zu und kann dich nicht hören. LALALALALA
– Die WHO bestätigt die Befürchtungen des RKI!!!!
-KMK: Ich will das aber nicht. Ich halte jetzt einfach die Luft an bis Corona vorbei ist.
– Wir haben Angst um das Leben unserer Familien!!!!
-KMK: Ich bin aber größer und stärker als ihr. Ihr könnt mir mein Schippchen nicht weg nehmen.
– Du hast eine Fürsorgepflicht für uns!!!!
– KMK: Von den ganzen Onkels aus der Wirtschaft und den Tanten die ihre Kinder nicht selbst erziehen wollen bekomme ich aber Bonbons. Da ist es mir egal ob ihr verreckt. So jetzt weist du es.

Kleinkinder kann man bei solchem Verhalten Erziehen. Hochrangige Politiker machen da leider schon mehr Schwierigkeiten.
Welche Mittel gibt es?
– Gerichte (scheinen auch Bonbons zu bekommen)
– Verbände wie GEW, Beamtenbund usw. Da hilft nach bisherigen Einsatz nur der Austritt.
– Stimmabgabe bei der Wahl. Das greift zu spät.
– Öffentlicher Druck in den Medien (Bonbons)
– Petitionen. Können wir vergessen. Noch sind die Eltern die ihre Kinder lieber tot als im Distanzunterricht sehen größer als die der verantwortungsvollen Eltern.

Bin ratlos.

Ichhabgenug
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

– Demonstrieren, ja mit Abstand und Maske
– Streik

Westa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Ich glaube, ein wenig mehr Weitsicht würde Ihnen gut tun.
Ja, es gibt positiv getestete Personen im Bildungswesen. Aber ob diese dann schwer oder überhaupt krank sind ist eine andere Sache. Ich kenne bis heute noch keinen der an Covid 19 erkrankt war. Der PCR Test ist nicht Validiert. Es werden wöchentlich seit der KW 34 über eine Milionen PCR Tests auf Covid 19 gemacht. In der KW 41 wurden 1.167.428 PCR Test gemacht. Davon sind 2,48 % Positive Ergebnisse hervorgegangen. Wenn man nun weiß, dass kürzlich bei einer unter anderen auch von Professor Dr. Drosten geleiteten Studie, der Instand Ringversuch, von der Deutschen Akkreditierungsstelle gemacht wurde, weiß man um einiges mehr. Es wurden unter allen eingesendeten PCR Proben (Testung auf das Neuartige Coronavirus), Leerproben mit eingeschickt, die mit 1,4 % falsch Positiv zurück kamen. Zudem wurden auch PCR Proben mit einem Harmlosen Coronavirus eingeschickt, die sogar mit 7,6 % falsch Positiven Testergebnis zurück gekommen sind. Nun kann sich doch jeder kluge Bürger selber ein gutes Bild über die aktuelle Lage machen!
Was sagen Sie dazu? Wussten Sie bestimmt nicht. Manchmal hilft es nicht nur den Politikern oder dem RKI zuzuhören, sondern auch anderen Menschen die Beruflich (im Medizinischen Bereich) mehr Expertise vorzeigen können als so mancher Gesundheitsminister!
Hier meine Quellenangaben:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1107749/umfrage/labortest-fuer-das-coronavirus-covid-19-in-deutschland/

https://www.instand-ev.de/System/rv-files/340%20DE%20SARS-CoV-2%20Genom%20April%202020%2020200502j.pdf

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Westa

Hier noch mal der Gegencheck zu Ihrem „PCR-Test“ – Geschwurbel:
https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/corona-tests-pcr-luege/

Und nebenbei: Mittlerweile kenne ich vier Personen, die symptomatisch an Covid erkrankt waren/sind. Macht mit Ihrer Verleugnung einen Durchschnitt von zwei. Immer noch mehr als die ewige „Corona gibt es nicht, ich kenne keinen“ – Leier.

Schönen Abend noch und nicht vergessen: Telefon vorm Schlafengehen schön inne Salatschüssel verstecken!

Westa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bauklötzchen

@Bauklötzchen
Da haben Sie sich aber schöne Ansichten zurecht gebaut.
Alleine die Seite auf welche Sie sich berufen, sagt ja schon alles.
Sie behaupten hier dinge die ich in keiner weise genannt habe!
Ich verläugne gar nichts. Natürlich gibt es den Covid 19 Virus.
Aber, ich sage das er und die Symptomatik die der Covid 19 Virus hervor bringt, nichts neues ist. Es gab schon immer respiratorische Erkrankungen durch Viren. Nur mit dem Unterschied das heute explizit danach gesucht wird.
Hätten wir letztes Jahr danach gesucht, wäre es unter Umständen auch gefunden worden.
Dies beweisen auch Abwasserproben aus Dezember 2019 in Italien zum Beispiel.
https://www.tagesschau.de/ausland/italien-corona-abwasser-101.html
In einem Italienischen Fluss sogar im November 2019!
https://www.youtube.com/watch?v=6yf2N_LCSiw

Ich weis. Es tut weh zu sehen dass man unrecht hatte, aber manchmal ist es der einzige weg es sich einzugestehen um sich im Leben weiter entwickeln zu können. Nicht böse gemeint.

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Westa

Hui, „die Seite auf welche Sie sich berufen, sagt ja schon alles“. Allein diese Aussage zeigt, wie weit Ihre Medienkompetenz reicht. Ein Video von einem rechten Aktivisten auf YouTube, welches während des sogenannten „Corona Symposiums“ der AfD entstanden ist und dem Seher die „Propaganda“ der manipulierten deutschen Medien beweisen soll, als Quelle zu zitieren – ach herje, was ist dem noch hinzuzufügen…
Nix. Nicht böse gemeint 😉

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Westa

Ich vergaß anzumerken: Immer wieder schön zu beobachten, wie Verschwörungsschwurbler sich selbst zerlegen.

Westa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Westa

@Bauklötzchen zu Ihren um 17:11 und 17:39 Uhr! Konnte leider nicht direkt darauf antworten.
Ich berufe mich auf die Aussage einer sehr bekannten Italienischen Virologin, Prof. Maria Rita Gismondo aus Mailand!

Hätte Klaus Kleber das Interview geführt, hätte ich mich genau so darauf berufen.
Ich gehöre keiner politischen Partei an und Sympathiere mit keiner von denen.

Schon klar, fallen Ihnen Herr Bauklötzchen keine Argumente mehr ein, wird man in die rechte Ecke gedrängt.

Immer wieder schön zu sehen welchem narrativ sie folgen!

Lanayah
3 Jahre zuvor

Leider sind die Aussagen so erfolgt, dass zwei Zitate den Weg in andere Medien finden werden: „Kinder trügen eher weniger zum Infektionsgeschehen bel“ und „Schulen sind offenzuhalten“. Alles andere wird ausgeblendet werden.

Westa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Meine Empfehlung:
Lassen Sie sich krank schreiben!
Übertragen Sie und allgemein alle Lehrer/innen Ihre Ängste nicht auf unsere Kinder!!!

Haben Sie schon davon gehört das ein Lehrer an Covid 19 erkrankt ist, dem es so schlecht ging, das er Intensivmedizinisch betreut werden musste?
Also ich nicht!!! Auch nicht von denen mit diversen Vorerkrankungen.

Wir sind 83 Millionen Einwohner in Deutschland.
Täglich sterben Menschen, das ist schade, aber leider unvermeidbar.
Im Jahr 2016 sind 910.899 Meschen verstorben.
2017 hatten wir 932.263 Verstorbene.
2018 sind 954.874 Menschen Verstorben.
2019 waren es 939.520 Menschen und
2020 bis August sind in DE 635.378 Menschen verstorben.
Noch ist keine unnatürliche Übersterblichkeit zu sehen, denn so sehen die Zahlen der oben genannten Jahre jeweils bis August aus.
2017 = 631.046
2018 = 655.366
2019 = 629.785
2020 = 635.378

Wem Fällt was auf?

Ich könnte jetzt noch weiter gehen aber das sprengt den Rahmen…
Wenn wir diese Zahlen nun noch nach Todesursachen aufteilen ist es noch offensichtlicher.
Wussten Sie das die Respiratorische Virusinfektionen dieses Jahr sogar im Vergleich zum Vorjahr sehr unplausibel sind? Und das obwohl wir letztes Jahr alle noch keine Masken getragen haben….!

Aufruf an alle Bürger, aber vor allem an die, die UNSERE Kinder belehren!

Meine Quellen:
https://www.uniklinikum-leipzig.de/einrichtungen/virologie/Freigegebene%20Dokumente/Nachweise%20Respiratorische%20Viren%20Saison%202019_2020.pdf

https://www.uniklinikum-leipzig.de/einrichtungen/virologie/Freigegebene%20Dokumente/Nachweise%20Respiratorische%20Viren%20Saison%202018_2019.pdf

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/Tabellen/sonderauswertung-sterbefaelle-pdf.pdf?__blob=publicationFile

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Westa

Sie sind witzig! Menschen sind schon an Covid 19 schwer erkrankt. Schüler und Lehrer sind auch Menschen. Diese Tatsache wird derzeit gerne übrrsehen, führt aber zu der logischen Schlussfolgerung, dass auch sie schwer an Covid 19 erkranken können. Den Zusammenhang Ihres Beitrages mit meiner darüberstehenden Aussage kann ich übrigens nicht erkennen. Das mussten Sie wohl einfach mal irgendwie loswerden. Und natürlich lasse ich mich nicht krankschreiben, wenn ich nicht krank bin. Sie tun das vermutlich, wenn Sie solvhe Vorschläge machen.

Westa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Ich kann es mir leider auf Grund von Selbständigkeit und meinen vier Kindern nicht leisten mich Krank zu schreiben!

Ich habe es unter Ihren Beitrag geschrieben, da mir persönlich Ihre aussage so erschien, das Sie eventuell Angst vor den Kindern bzw. Angst haben sich über die Kinder an Covid 19 anzustecken.

Ja, es kann sein das auch ich daran erkranke, aber jeder Mensch kann vorbeuge betreiben.
Gesunde Ernährung, Bewegung, frische Luft.
Angst ist ein großer Faktor der uns Menschen krank macht.
Das ist Fakt!

Hier eine kleine Erzählung:
Ein Student ist auf dem Weg in eine große Stadt. Vor dem Stadt-Tor trifft
er auf den Tod, der im Schatten der Stadtmauer sitzt. Der Student setzt sich daneben und fragt: Was hast du vor? Der Tod antwortet: „Ich gehe gleich in die Stadt und hole mir 100 Leute!“ Der Student erschrickt, rennt in die Stadt und schreit: „Der Tod ist auf dem Weg in die Stadt! Er will sich 100 Leute holen!“ Die Menschen rennen in ihre Häuser, verbarrikadieren sich…. Aber vor dem Tod gibt es kein Versteck. Nach vier Wochen verlässt der Student die Stadt wieder – und sieht im Schatten der Stadtmauer wieder den Tod sitzen. Er rennt auf ihn zu uns brüllt ihn an: „Du Lügner! 100 Leute hast du holen wollen! Nun aber sind über 5000 tot!! „ Der Tod erhebt sich ganz langsam und sagt: „Ich habe mir planmäßig die 100 geholt, wie jede Woche. Alte, Schwache, Kranke…

Die anderen hat die ANGST getötet! Und die hast DU in die Stadt getragen!“

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Westa

Trifft Peppa Wutz den Doktor Drosten. Sagt der: Vorsicht vor Corona! Sagt Peppa Wutz: Aber ich hab‘ doch schon die Schweinepest…

Märchenstunde – wenn keiner mehr die Wissenschaft versteht.

Au weia.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Westa

Wo steht in meinem Beitrag das Wort „Angst“? Ich bin eigentlich ein sehr logisch denkender Mensch. Deswegen werden wir vermutlich auch keinen Konsens finden, denn Sie sind offensichtlich ein Märchenerzähler.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Leider gerade so in der Pressekonferenz von Frau Gebauer passiert: Schulen sind keine Hotspots und keine Treiber, es gibt kein Vorgabe für Schließungen, rollierendes System findet nicht statt, wir sind auf Distanzunterricht vorbereitet (ach ja??), Lüften reicht, dazu Masken ab Klasse 5.

geli
3 Jahre zuvor

So, so, „Bildungseinrichtungen haben eine Rolle im Infektionsgeschehen“.
Das hätte ich auch von allein gewusst, denn alle Einrichtungen des öffentlichen Lebens tragen zum Infektionsgeschehen bei.
Jetzt dürfen wir uns immerhin wieder aufregen, unsere Ängste und Sorgen hinausschreien, auf Schuldige (außer dem Virus selbst) schimpfen, Verantwortliche für Ansteckungen verunglimpfen und das gemeinschaftliche Hochgefühl von Pfui und Empörung genießen.

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  geli

Was will der Dichter mir hiermit sagen? Das Reh der Hirsch. HURTZ

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Der Wolf, das Lamm.
🙂

Georg
3 Jahre zuvor

Wollte keine Copy-Rights verletzen.
o.g. Teilnehmer auf der grünen Wiese…

xy
3 Jahre zuvor

Die Stellungnahme der Gesellschaft für Virologie (u.a. Drosten) ist auch eindeutig gegen eine Durchseuchungsstrategie.
https://www.g-f-v.org/node/1358

Was ist nur los mit den deutschen Politikern, Ärzten und Medien, die immer noch Durchseuchung gutheißen?
Was ist die Motivation der Kultusminister, die über ungeschützte Schulen diesen Kurs mittragen?
Will man mehr Tote? Sehen sie es als Experiment? Reichen die USA und Brasilien nicht als warnende Beispiele?
Das Handeln in den Schulen erscheint mir nach der Stellungnahme der Virologen nur noch absurd.

https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/virologen-warnen-vor-corona-durchseuchungsplaenen-li.112566

xy
3 Jahre zuvor

Wer sehen möchte, wie es weitergehen wird, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden.
Hunderte Tote am Tag.
https://shiny.covid-simulator.com/covidsim/

Jan aus H
3 Jahre zuvor

Das besonders Tragische ist, dass es bereits seit wenigstens Mai bekannt ist, dass Schulen einer der wesentlichsten Treiber der Pandemie sind. Dazu gab es eine Untersuchung, bei der die zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgten Maßnahmen vieler Länder und deren Auswirkungen gegenübergestellt wurden. Dadurch, dass jedes Land in unterschiedlicher Reihenfolge vorgegangen ist, liessen sich die Erfolge der Einzelmaßnahmen gut isolieren. Ergebnis: Schulschließungen haben den größten Effekt gehabt. Den Link zu dieser Untersuchung findet man vermutlich immer noch recht leicht. Auch die Ereignisse in Isreal waren eine sehr deutliche Warnung, schon vor Monaten.

Da kann man es nur arrogant nennen, wenn man all das, was in anderen Ländern schon probiert wurde, einfach ignoriert.

Immerhin gibt es jetzt eine klarere Stellungnahme des RKI, auch wenn sie noch nicht die Klarheit aufweist, die eigentlich nötig ist: Schulen SIND ein Treiber. Man kann sie nicht im Regelbetrieb offen lassen.

Darum sollte man darüber auch gar nicht weiter nachdenken, sondern eher überlegen, was man sinnvollerweise tut (genau das hat man seit Mai ja nicht getan): Statt wechselweiser Beschulung halber Klassen mit Teilnahmezwang würde ich das so machen, dass diejenigen, die auf Präsenzbeschulung angewiesen sind (beide Eltern arbeiten, gesundheitliche Gründe, Gefährdung des Kindeswohls, …) Präsenzunterricht bekommen und alle anderen Distanzunterricht.

Der Vorteil des Ansatzes ist auch eine wesentlich höhere Akzeptanz: Wechselweises Beschulen führt zu dem Problem, dass Eltern ihr Kind in die Schule schicken müssen, die das gar nicht wollen und das anders herum Eltern, die das Kind in die Schule schicken wollen oder gar müssen (z.B. aus beruflichen Gründen), das nicht tun können, weil gerade die andere Hälfte der Klasse dran ist.

Vielleicht muss man sich auch von den althergebrachten Konzepten trennen, nach denen die ganze Klasse in fest definiertem Tempo irgendwas lernt. Wenn man sich alternative Konzepte (z.B. Montessori) anschaut, bei denen ohnehin in einem individuellen Tempo gelernt wird, dann sieht man, dass ein paar Wochen Ausfall dort gar keine schlimmen Konsequenzen haben und das Kind auch nichts verpasst, es lernt das dann einfach zu einem anderen Zeitpunkt. Sicher passen solche Konzepte nicht auf jede Schule und jedes Kind, aber in der aktuellen Ausnahmesituation sollte man schon überlegen, ob nicht ein Teil dieser Flexibilität sehr hilfreich wäre.

kc
3 Jahre zuvor

…und wie gehts jetzt weiter? ich muss morgen meine kinder wieder in den präsenzunterricht schicken….oder vielleicht macht mal jemand was

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  kc

Tipp:
Ans Ministerium schreiben oder alternativ: knien Sie nieder „Vater unser der du bist im Himmel…“

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  kc

Telefonische Krankmeldungen 7+7 Tage sind wieder möglich. Damit könnte man zumindest lokale Infektionsspitzen überbrücken.

What?
3 Jahre zuvor

Vielen Dank, Herr Priboschek!

So langsam zieht die Geschichte ihre Kreise und gelangt Stück für Stück in eine breitere Öffentlichkeit …

https://www.tagesschau.de/investigativ/schulen-rki-empfehlungen-101.html

“ […] „Illusion eines Normalbetriebs“

Der Fachjournalist Andrej Priboschek, Herausgeber des Online-Magazins „News4Teachers“ und lange Jahre Referent und Sprecher im nordrhein-westfälischen Bildungsministerium, kritisiert das Lüften als praxisfern. Das werde man spätestens sehen, wenn „Wind und Regen die Unterrichtsmaterialien durch den Raum wirbeln“. Er meint, die Sommermonate seien vergangen, ohne dass die Kultusminister sinnvolle Maßnahmen getroffen hätten: „Es gibt die Illusion eines Normalbetriebs, aber keinen Plan B.“ Eine Expertenanhörung zum Lüften habe beispielsweise erst im September stattgefunden. Die Anschaffung von Luftfiltern werde nicht erwogen – obwohl Studien deren Nutzen belegten.

Priboschek hat bereits über die nicht umgesetzten RKI-Empfehlungen berichtet. Er verweist auf die Zahl von elf Millionen Schülerinnen und Schüler in Deutschland, „die gewissermaßen jeden Tag eine Großveranstaltung besuchen – und von denen zumindest die älteren laut Christian Drosten ähnlich infektiös sind wie Erwachsene. Zudem betonte Priboschek, es gebe durchaus Indizien, dass Schulen doch eine Rolle beim Infektionsgeschehen spielten. So sollen laut „Rheinischer Post“ in NRW in elf Prozent der nachvollziehbaren Infektionsketten Schulen der Ursprung gewesen sein.“

Habinomanda
3 Jahre zuvor
Antwortet  What?

…und 40% sind unbekannter Herkunft! Vielleicht verstecken sich darunter auch ein paar symptomlos infizierte Kinder ?

Matty
3 Jahre zuvor
Antwortet  What?

Topp!
Jetzt wird es Zeit, dass Herr Priboschek auch in die Talkshows eingeladen wird.
Nehmen Sie die auf jeden Fall an, Herr Priboschek!
Hoffe die Einladungen kommen schnell.

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor
Antwortet  Matty

Ja, Ihre Stimme gehört gehört.
Kann ich nur unterstützen. Gern bitte auch hier eine Info, wann und wo. Gucke nämlich nicht immer. Da würde ich aber auf jeden Fall einschalten.
Weiterhin viel Kraft, Herr Priboschek!

Melanie Nennstiel
3 Jahre zuvor

Laut unserem Kultusminister Herr Lorz sind ja Kinder unter 10 Jahren fast bis gar nicht Ansteckenden, was ein Quatsch. Warum müssen denn dann seit gestern,wenn ein Geschwisterkind in Quarantäne muss ,die Geschwister unter 12 Jahren auch zuhause bleiben und dürfen nicht mehr in die Schule bzw. Kita.
Ich frage mich auch wenn denn dieser 4 stufenplan greift.Wir in Wiesbaden sind jetzt bei 74,69 ,also haben die letzte Stufe fast erreicht.
Darauf konnte mit das KM keine Auskunft geben, ich wurde nur ans Gesundheitsamt verwiesen, diese würden dies entscheiden.
Meine Kinder und ich fänden die Kleingruppen besser aber hier hört keiner.
Gestern wurde sich auch nicht ans lüften gehalten,nein die Fenster standen den ganzen Tag.Momentan gehen die Temperaturen noch aber richtig ist es nicht.
Unsere Schule leistet wirklich viel ,ich würde mir wünschen das unser Landeselternbeirat sich mehr einsetzen würde.

omg
3 Jahre zuvor

Das Einzige aus Wiesbaden zum Thema Infektionsschutz und Lüften kommt, ist doch nur heiße Luft.
Hey, dass ist jetzt aber ein cooles Wortspiel.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  omg

Nicht nur das, bei heißer Luft auf der einen Seite und cooler auf der anderen, fällt auch das Lüften leichter:)

Alla
3 Jahre zuvor

An vielen Schulen wollen die LuL alles dafür tun, um die Schule „safe“ zu machen.
Nach dem Motto „viel hilft viel“ wird auf Dauerlüften gesetzt.
Aber das ist ein Trugschluss!

Solange kaum Wind weht, müssen wir der Raumluft auf anderer Weise Energie zuführen, um sie zum Verlassen des Klassenzimmers zu motivieren.
Eine Temperaturdifferenz zwischen innen und außen ist da sehr hilfreich. Also: Innenluft aufwärmen, Fenster aufreißen, die warme Luft strömt nach draußen.
Dadurch entsteht im Raum ein Unterdruck, der dafür sorgt, dass die frische Außenluft in die Klasse strömt.
Je mehr sich Innen- und Außentemperatur angleichen, umso geringer wird der Luftaustausch.
Letztendlich frösteln dann alle in der Klasse, ohne dass man nennenswert mehr Sicherheit gewinnt.

Und dauerndes Frösteln sorgt auch noch dafür, dass das Immunsystem geschwächt wird, ist also kontraproduktiv….

Das versuche ich einigen KollegInnen gerade zu erklären…..

xy
3 Jahre zuvor

In den Welt Kommentaren wieder einmal Lehrerbashing vom Feinsten. Lehrer sollen sich nicht so haben. Es ist dem durchschnittlichen Welt Leser nicht vermittelbar, dass schutzlos geöffnete Schulen, gerade auch den höheren Jahrgangsstufen, Treiber der Pandemie sind und auch fatal für die immer wieder angeführten Pflegekräfte.
Diese Kommentare erklären aber gut, warum die Kultusminister agieren wie sie es tun. Wie hält man diesen Beruf mit so viel begleitendem Neid und Hass aus?
https://www.welt.de/vermischtes/live217044654/Corona-in-Deutschland-Lehrerverband-fordert-halbierte-Klassen.html#Comments

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Ich habe diese, Ihre letzte Frage meinem Partner gestellt. Seine Antwort: „Garnicht!“ Man stelle sich vor, jeden Tag (!) zu lesen oder gesagt zu bekommen, wie wenig man beruflich qualifiziert, wie faul, bequem, geld- und freizeitgeil man angeblich sei. Mir fällt keine andere Berufsgruppe ein, die dermaßen an die Wand gestellt wird.
Über die „journalistische“ Arbeit von „Welt“ habe ich mich schon so oft geäußert…und echt aufgegeben. Scheinbar muss man in diesem Land als Lehrer eine masochistische Neigung haben oder total abgestumpft sein. Wenn ich die öffentliche Wahrnehmung und Wertschätzung unserer Berufsgruppe in anderen Ländern so sehe… Nun ja, ich hoffe nur, dass es nicht irgendwann eine selbsterfüllende Prophezeiung wird. Meine Konsequenz: „Welt“ lese ich nicht mehr. Ich bevorzuge Information und nicht Meinung 😉

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bauklötzchen

Meine Frau liest es auch nicht mehr. Ich ärgere mich aber immer wieder, da ich sehe, wie sie oft mehr arbeitet als ich, dafür aber weniger verdient und beschimpft wird.
Sollte die dilettantische Schulpolitik so weitergehen, wird sie in Zukunft lieber von meinem Geld leben. Die Gesundheit ist wichtiger.
Ich vermute, dass in dieser Pandemie viele Lehrer in monetär gesicherter Situation aussteigen werden.

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor

Öhm, jetzt mal ne naive Frage: Auf der Website meines Arbeitgebers (ADD) ist der Drei-Stufen-Plan einzusehen. Wenn die Maßnahmen darin jetzt dann doch nicht durchgeführt werden, heißt das dann für mich, dass ich mir in Zukunft aussuchen kann, an welche Dienstanweisungen ich mich halte? Sind diese für mich dann generell noch verbindlich? Oder passe ich meine Dienstpflicht meiner Tagesform an? Fragen über Fragen – ich bin verwirrt.

xy
3 Jahre zuvor

Der Philologenverband Lin Klitzing empfiehlt zum Stoßlüften Wind of Change zu spielen.
https://twitter.com/laberfach/status/1318494136090152960?s=20
Das muss versteckte Kamera sein.
Wer solche Verbände hat, braucht keine Feinde mehr.

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Naja, „Wind of Change“ zum Lüften spielen, ist schon humorvoll.

Vielleicht führt der Song zum Mauerfall ja auch zu einer Wende in den Kultusministerien. Die gehören alle durch vernünftige und verantwortlich Handelnde ersetzt.

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Vorlage für den Beamten Bund, den Philologenverband, die GEW, den VLB und andere Berufsverbände der Lehrer:

Sehr geehrte Damen und Herren,

um meinem ewigen Dank für ihren unermüdlichen Einsatz zum Schutz meiner Gesundheit während der Corona-Pandemie Ausdruck zu verleihen, möchte ich hiermit meine Mitgliedschaft mit sofortiger Wirkung kündigen.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Man kann nur hoffen, dass ein massiver Mitgliederschwund, den Kampfgeist und das Rückgrat dieser tranigen Verbände weckt.

LiLoNRW
3 Jahre zuvor

Erhole mich nicht mehr von meiner Fassungslosigkeit. Lese immer wieder „strenges Hygienekonzept“ und „Infektionsschutzmaßnahmen“. An meiner Schule (Erwachsenenbildung!!) gibt es das quasi nicht. Eine Pulle Desinfektionsmittel vorm Sekretariat, Masken auf den Fluren. Das war’s. Kein Abstand, keine Desinfektion, keine zusätzliche Reinigung mehr.
Wir bitten die Studierenden auch im Unterricht Maske zu tragen, aber es ist eben eine Bitte und man muss das vielfach diskutieren. Einem hohen Prozentsatz fehlt die Einsicht. Da kann man sich den Mund fusselig reden. Lehrer raus – Maske runter. Als Angestellte mit Risikofaktoren fühle ich mich doppelt verarscht. Nach sechs Wochen gibt’s Krankengeld.

Sunshine
3 Jahre zuvor
Antwortet  LiLoNRW

In der Sek1/Sek2 sieht es leider nicht anders aus. Im Prinzip läuft doch alles wie immer und das wird als Konzept verkauft. Ich bin langsam müde ständig den Infektionsschutz anmahnen zu müssen.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  LiLoNRW

In so einem Fall gilt Selbstschutz. Im Unterricht auf Masken bestehen, mit Anwalt bei Infektion drohen und alle Fenster permanent öffnen. Bei uneinsichtigen Schulleitungen auf den Arbeitsschutz verweisen und eine Gefährdungsbeurteilung einfordern. Alles dokumentieren. Sie müssen sich nicht auch noch veräppeln lassen. Es reicht, dass Lehrer permanent beschimpft werden.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

„Im Unterricht auf Masken bestehen“: Leider hat unsere Frau G. gleichzeitig mit der Aufhebung der Maskenpflicht verkündet, dass Schulen diese nun nicht mehr anordnen, sondern nur noch empfehlen oder darum bitten können. Ich habe daraufhin eine Wartelinie vor meinen Tisch geklebt, die man nur noch übertreten darf, wenn man eine Maske trägt (macht etwa 2/3 der Kinder). Das ist alles, was an Schutz noch geblieben ist, sieht man mal vom „tollen“ Lüftungskonzept ab.

Fernunterricht ja bitte
3 Jahre zuvor

Schauen Sie mal, was gerade in Mannheim passiert (morgenweb). Auf einen Schlag werden 20 Klassen von 14 Schulen in Quarantäne geschickt. Die Fälle scheinen vom 04.10 bis 15.10 (Inkubationszeit) zu sein…

Und? Wird etwas an den Schulen und am Unterricht geändert? Gibt es einen Elternaufstand? Ich höre nichts.

Ich verstehe die Eltern einfach nicht.
Quo vadis?

Osman
3 Jahre zuvor

Unter Berücksichtigung der CFR-Rate lassen sich momentan mit Schulschließungen keine Wahlen gewinnen. Was interessieren mich da noch die Meinungsäußerungen des RKI?

Alla
3 Jahre zuvor

Es sind immer noch genügend Intensivbetten frei!!

Manuela Klatt
3 Jahre zuvor
Antwortet  Alla

Dann lassen SIE sich ich doch bitte eines reservieren, meine Familie und ich ziehen es vor, keines in Anspruch nehmen zu müssen!!!!

What?
3 Jahre zuvor
Antwortet  Manuela Klatt

Liebe Manuela Klatt,

„Alla“ hat hier schon einmal unter einem anderen Artikel ironisch kommentiert – dies aber nicht als Ironie gekennzeichnet.
Sie wurde von einer/einem anderen Teilnehmer(in) im Forum darauf hingewiesen.
Ich nehme an, dass das auch hier der Fall war.

@Alla
Sie kleines Schusselchen? 😉

RiskLivesMatters
3 Jahre zuvor

Der gefährlichste Ort ist das häusliche Umfeld, unbedingt meiden, die Vermutung liegt allerdings nahe, dass es sich dabei zu einem nicht unerheblichen Teil um Einschleppungen aus der Schule handelt. Man könnte auch sagen, das häusliche Umfeld ist nicht Treiber des Infektionsgeschehens, sondern das Virus wird in das häusliche Umfeld eingeschleppt.

Vera Neu
3 Jahre zuvor

Ich bin für A- und B-Wochen, Abstand im Klassenzimmer und Maske. Und die Weihnachtsferien müssten vor der Weihnachtswoche beginnen, damit die Feiertage mit den Risikogruppen nicht zur Katastrophe werden.

Geli
3 Jahre zuvor

Ist nicht von mir!

Mama51
3 Jahre zuvor

„Haas war um seine Aufgabe auch nicht zu beneiden: Er durfte den Politikern öffentlich nicht widersprechen, musste aber doch bei der Wahrheit bleiben.“

Jetzt Frage ich mich doch: Wieso DARF das RKI nicht widersprechen?
Da bin ich bei meiner Vermutung,die ich seit Wochen vertrete: MAULKORB & BONBONS (Wie andernorts hier auch genannt)
Einzige Ausnahme davon auf weiter Flur: 4teachers !!! Weiter so, ich spende gerne die 5€ als Unterstützung für diese hervorragende Pressearbeit.
Soooo vertritt kein Medium irgendwo die Interessen der LuL . Auch Dank der vielen KuK, die mit ihren Kommentaren uns ebenfalls unterstützen! Auch für euch ein Dankeschön!

RiskLivesMatters
3 Jahre zuvor

Server überlastet, sollte eigentlich unter Habinomanda 40 %.

Die Elfe
3 Jahre zuvor

Jup. Das ist auch mein Weg- ab nächsten Montag….Bin gespannt, wann die Post von Herrn Tonne eintrudelt…. Seine Briefe kommen immer zum Wochenende an… SuS- zieht euch warm an- SL und LuL- super, toll gemacht entwickelt aber noch schnell ein Digitalkonzept in den Bildungsgängen– sind ja schon legendär. Er schreibt ja auch so empathisch und gibt sich so richtig Mühe…Ich freue mich immer über diese tollen Briefe! Die machen mir soviel Mut…. IRONIE
Jetzt heisst es erstmal gucken, was die anderen KM’s so treiben- sind ja auch noch Herbstferien. Den grandiosen Nicht-Corona- Schutz dürfen wir dann direkt am Montag „ausbaden“.

Die Elfe
3 Jahre zuvor

Zu @xy

Frida
3 Jahre zuvor

Ich möchte meine Kinder zu Hause Unterrichten.
Was können wir tun ?

Susanne Luzius
3 Jahre zuvor

Es ist unglaublich….wann beginnen die Menschen darüber nachzudenken, ob diese Geschichte vielleicht auch noch eine andere Seite hat? Wer denk an die langfristigen Folgen für unsere Jugend, wenn wir der Corona- Hysterie auch noch erlauben sich über die Bildung und das soziale Leben unserer Kinder zu stellen? Wer versorgt die da heranwachsende Generation angstgestörter, psychisch kranker und arbeitsloser Kids? Ist es unsere eigene Angst wirklich wert, die Zukunft unserer Kinder derart zu gefährden? Respekt allen Lehrern, die sich bemühen, einen halbwegs normalen Alltag für die Kids zu gestalten! Vielleicht sollte man hier einige Dinge mal in ein realistisches Verhältnis setzen….

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Susanne Luzius

„Wer versorgt die da heranwachsende Generation angstgestörter, psychisch kranker und arbeitsloser Kids?“ Gehts nicht noch ein bisschen dramatischer??

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Susanne Luzius

Die Kinder und Jugendlichen, die ich kenne, finden Schule wie sie jetzt stattfindet, zum Erbrechen. Sie wollen das Virus nicht und wollen auch niemanden anstecken. Die Einzigen, die wirklich hysterisch sind, sind die, die gegen ein Stück Stoff hetzen. Ich vermute, dass die psychischen Deformationen dieser Kinder mehr auf die Eltern, als auf geschlossene Schulen zurückzuführen ist.

Mommy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Susanne Luzius

Das mit der heranwachsende Generation „angstgestörter“ sehe ich keinesfalls als überzoge Dramatik. Ich erlebe bei einigen Kindern in meinem Umfeld zT. Im Alter von 10 Jahren angstbesetztes Verhalten, tw. depressive Verhaltenszüge und Äußerungen. Meine älteste Tochter wollte 6 Wochen nach der 1. Schulschließung ihr Zimmer nicht mehr verlassen, hate sehr stark ausgeprägte Stimmungsschwankungen und war äußerst reizbar, und sehr nah am Wasser gebaut. Auch als im Sommer die Zahlen in unserem Landkreis bei uns verschwindend gering bis nicht vorhanden waren und die Kids schon lange wieder draußen wieder spielen konnten, wollte eine ihrer besten Freundinnen, vorher ein sehr fröhliches und aufgeschlossenes Mädchen sich mit niemandem mehr treffen. „Auf Abstand spielen macht keinen Spaß, nix macht mehr Spaß, da brauch ich mich auch nicht draußen mit Freunden treffen.“… Aktuell merkt man bei meiner Tochter wieder die Verunsicherung. Meine Tochter hat Angst davor, wieder nur noch alleine zu Hause zu lernen. Sie war 2 Tage leicht erkältet und hatte richtig Angst, dass die ganze Familie jetzt 2 Wochen in Quarantäne muss. Kinder brauchen den Kontakt zu anderen Kindern und unsere Kinder können das Ausmaß dieser Pandemie nicht so gut einordnen und verarbeiten, wie wir uns das als Erwachsene gerne wünschen würden. Wenn wir es nicht schaffen den Kindern halbwegs das Gefühl von Normalität und Sicherheit zu vermitteln, wird das bei ganz vielen psychische Folgen nach sich ziehen.

Mommy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Susanne Luzius

Danke Susanne, Du sprichst mir aus der Seele. Ich hab 3 Kinder 2 im Schulalter; 2. Und 5. Klasse. Homeschooling und Fernunterricht kann sich nur wünschen, wer selbst pädagogisch in der Lage ist den entsprechenden Stoff zu vermitteln, nur 1 Kind hat, oder wenn die Kids wirklich groß genug sind sich alles über video-podcasts selbst beizubringen. Machen die wieder die Schulen dicht und geht das im Schuljahr 21/22 so weiter hab ich wenn die kleine eingeschult wird neben eigenem Homeoffice und Telefonkonferenzen 3. Kids zu Hause, die zeitgleich zu meiner Arbeit auch digital beschult werden sollen, davon 2 die sich ein Zimmer teilen… Dann funktioniert da die Technik nicht. „Mama, ich hab irgendwo falsch geklickt, Hilfe“ Mama kannst Du mir bitte das ausdrucken, Mama wo kann ich das lauter stellen – Nein nicht lauter, sonst versteh ich meinen Video-cast nicht mehr……. “ Mama, jetzt brauch aber ich mal das Tablet….. Mama kannst du… sagen, dass Sie leise sein soll….Ich bin kein Lehrer, ich kann es nicht und ich habe einen Job, den ich zwar größtenteils zu Hause ausüben könnte, aber für den ich eigentlich zumindest gelegentlich Ruhe und eigene Konzentration brauche.

OlleSchachtel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Susanne Luzius

In unserer Schule habe ich kein einziges angstgestörtes Kind gesehen. Alle spielen in den Pausen wie sonst auch, nur eben in ihrem Klassenverband. Wir haben weniger Unfälle auf dem Schulhof ich habe regelmäßig frische Luft im Klassenzimmer weil jetzt auch die Fachlehrer lüften. Ich komme gut durch den Unterrichtsstoff, die Klasse schreibt die üblichen Schnitte, dieAngst vor Ansteckung bei mir ist moderat, da ich außer der Schule wenig Außenkontakte habe. Nervig ist, dass kaum noch Gespräche zwischen uns Kollegen stattfinden und neue Kollegen gar nicht kennen gelernt werden, weil keiner mehr das Lehrerzimmer nutzt. Da wir mit derPandemie nich eine Weile leben müssen, denke ich nicht, dass es hilft panisch ständig auf die schweren Fälle zu verweisen. Es gibt eine hohe Dunkelziffer an Menschen, die Corona völlig unbemerkt hatten. Somit wissen wir wenig bis gar nichts über die tatsächlichen Auswirkungen. Ja, auch ich sehe die Berichte über die Menschen mit schweren Nachwirkungen. Ja, das ist beängstigend. Hat man aber bei allen vorangegangenen Erkrankungen je so genau auf diese Nebenerscheinungen geachtet und darüber so genau Buch geführt?
Minimiert dich bitte einfach die Menge eurer Außenkontakte, rennt nicht wie die Bekloppten mit euren Kindern in die Fußgängerzone und trefft euch (auch im Winter) möglichst draußen.
Schule ist für die Kinder wichtig!
Noch nie hat mich etwas so erschreckt wie Schüler, die durch das monatelange drinnen sitzen so verkürzte Bänder haben, dass sie nicht mehr gerade stehen und gehen können. Das Erstklässler sich besser in der Medienwelt auskennen als einen Ball werfen oder kicken zu können. Das Kinder bis Mittags schlafen und den ganzen Tag Hartz 4 mößig im Schlafanzug rumhängen….
Gut das die Schulen offen sin.

Daniela Meusel
3 Jahre zuvor

Vera genauso muss es sein. A woche und B woche bin ich voll dafür

M. Grün
3 Jahre zuvor

Im behördlichen Schreiben mit den Coronaverlautbarungen zu Beginn des Kitajahres, welches wir bekommen haben hieß es, dass wir uns in unserem Beruf keine Sorgen machen müssten, da wir in unserem Beruf viel weniger gefährdet seien als andere Menschen.
War mir da schon ein Rätsel, wie man zu diesem Schluss kommt.

Gut. So sei es eben.

Dazu passt ja auch, dass man in unserem Beruf KEINE Chance hat sich halbwegs wirksam zu schützen.
Bei Kitakindern funktioniert Abstand halten nicht. Und auch in die Ellenbeuge husten oder niesen, zuverlässig Hände waschen oder die Finger nicht ständig im Mund oder der Nase zu haben ist nicht drin.

Und ein Kind mit Symptomen kann man zwar nach Hause schicken mit der Bitte, dass die Eltern mit ihm zum Arzt gehen sollen und dass das Kind die Einrichtung erst wieder betreten darf, nachdem es 48h symptomfrei war.
Ob die Eltern dann einen Arzt aufsuchen oder ob tatsächlich 48h keine Symptome mehr aufgetreten sind…das kann nicht nachvollzogen und muss geglaubt werden.

Sicherlich sind die meisten Eltern – gerade in diesen Zeiten – hier schon verlässlich.
Doch leider kann ich aus aktuellen Erfahrungen auch das Gegenteil bestätigen.

Da wundert es mich nicht, dass das Gesundheitsamt in unserem Landkreis für 2 von 4 Infektionsherden Schulen ausgemacht hat. Denn dort wird die „Handhabe“ auch nicht anders sein…

Neu1
3 Jahre zuvor

So richtig verstehe ich nicht um was es hier geht. Auch unser Landkreis ist inzwischen Risikogebiet. In beiden KKH des Kreises liegen 4 Personen nicht intensiv. Hausarztpraxen sind leer. Gestern war ich in unserer Labdeshauptstadt und habe mit intensivmedizinischen Personal gesprochen. Es hat kaum Covid Patienten und wenn es zur Klinikbehandlung kommt, verläuft es meistens milder als im Frühjahr. Die meisten Covid Patienten werden seit dem Frühjahr behandelt. Bericht aus Berchtesgaden 260 infiziert, 160 mit Symptomen, 100 Symptomlose, 13 werden im Krankenhaus behandelt zum Teil aber vorsichtshalber, auf Grund des Alters und der Vorerkrankungen.

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Und wie erklären Sie sich den deutschlandweiten Anstieg der ITS-Belegung durch Corona-Patienten? Die Zahlen sind aktuell noch recht klein, aber der Anstieg sehr steil. Das ist doch gerade das Problem bei exponentiellen Entwicklungen. Die Infektionszahlen steigen exponentiell und die ITS-Zahlen tun das auch, nur eben mit ein paar Wochen Verzögerung. Wenn man erst bremst, wenn es da eng wird, dann überschießt man die Kapazität bei weitem. Mal ganz abgesehen davon, dass jeder Fall auf der ITS einer zu viel ist – einfach mal einen der Erfahrungsberichte lesen.

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

@Neu1: „So richtig verstehe ich nicht um was es hier geht.“ – mir ist leider nicht völlig klar, ob Sie die Situation allgemein oder die an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen ansprechen. Insofern bitte ich um Entschuldigung, sollte mein Kommentar versehentlich an dem, was Sie eigentlich gemeint haben, vorbeigehen.

Das Kernproblem der Pandemie ist die exponentielle Ausbreitung des Virus – es geht nie nur um die aktuelle, noch beherrschbare Lage – die ist eine Momentaufnahme -, sondern darum, wie es in zwei, vier oder sechs Wochen ausssehen wird, falls die Maßnahmen nicht greifen, die man jetzt trifft. Oder falls man eben keine bzw. (wie in Schulen) nur sehr begrenzte Maßnahmen trifft.

„In beiden KKH des Kreises liegen 4 Personen“ – erst erfolgt die Ansteckung, dann werden die Infizierten symptomatisch und getestet, dann landen einige in den Krankenhäusern, dann einige wenige auf der Intensiv, dann sterben davon noch mal weniger Personen: Vergleichsweise harmlos, ein statistisch gesehen geringes Risiko, oder? Wochen später sind zigmal so viele Personen infiziert und von denen sterben nochmal Wochen später ebenso zigmal so viele. Im nächsten Zyklus betrifft das noch mal mehr Personen usw. Das ist VIEL SCHNELLER eine sehr reale Gefahr, als irgendjemand (mich eingeschlossen) sich das vorstellen kann.

Bezogen auf Schulen: Es geht um die Frage, ob bei größeren Fallzahlen in der Bevölkerung nicht doch das Virus in nennenswertem Umfang auch innerhalb der Schulen weitergegeben wird. Bisher war das nicht bzw. nur begrenzt sichtbar, aber wir sind gerade dabei, das einfach mal auszuprobieren. Nicht jeder in diesem Forum empfindet das als die richtige Strategie und im Falle, dass sich die Kultusminister irren (wofür es mittlerweile ja durchaus Anzeichen gibt), ist es unter Umständen schwierig, solche Cluster in Schulen noch wieder in den Griff zu bekommen, vor allem wenn sie nicht rechtzeitig entdeckt werden.

Sabine
3 Jahre zuvor

Was bringt das die Schule zu schließen, das haben wir am Anfang der Pandemie gesehen die Schüler haben sich außerhalb der Schule getroffen sind in die Stadt und haben da Gelder ausgegeben. Ein zweites Mal alles zu kann sich die Wirtschaft nicht leisten und das wäre dann die Konsequenz.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sabine

Deshalb sollte man sich unbedingt Berchtesgaden als Vorbild nehmen. Schulen und Freizeiteinrichtungen zu, dazu Ausgangsbeschränkungen – schon ist dieses Problem gelöst.

lehreramlimit
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

https://www.ruhrnachrichten.de/luenen/24-neuinfektionen-in-luenen-grundschule-kitas-und-altenwohnheim-betroffen-1566518.html
Es lässt sich nicht mehr wegleugnen, der Virus breitet sich in Schulen und Kitas aus! Die Inzidenzzahl wird gar nicht mehr genannt, ich vermute dunkelrot.

Sabine
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Auch durch die Ausgangsbeschränkungen gehen Geschäfte kaputt

Freizeit Einrichtungen gehen Pleite

Und dann ist es schlecht für die Entwicklung und das Allgemeinwissen

Die Politik macht alles kaputt

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sabine

@Sabine: „Die Politik macht alles kaputt“ – das Problem ist, dass es einfach keine Maßnahmen gibt, die gegen die Ausbreitung dieses Virus wirksam wären und die trotzdem nicht an anderer Stelle massive Schäden anrichten. So etwas nennt man eine Güterabwägung un daran versucht die Politik sich gezwungenermaßen gerade: die Ausbreitung des Virus mit möglichst geringem wirtschaftlichen Schaden in Zaum zu halten. Aber einen Schaden wird es so oder so geben, das lässt sich nicht verhindern – man kann nur versuchen, ihn möglichst gering zu halten. Tatsächlich beneide ich die Politiker momentan nicht um ihre Aufgabe und ihre Verantwortung.

Neu1
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Ja, dann ist das mit den Renten und dem Gesundheitssystem auch bald gelöst. Dazu bedarf es Geld und das fällt dann vom Himmel.

Momo
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sabine

Es geht nicht um Schulschließungen. Es geht um Gesundheitsschutz für Schüler, Eltern und Lehrer. Es geht darum, dass die AHA Regeln auch an Schulen gelten müssen, wenn die Infektionszahlen durch die Decke gehen. Ein Wechselsystem wäre dabei sinnvoll, so erreicht man auch die Schüler, die man während des Lockdowns im Frühjahr nicht erreicht hat. Die Schüler MÜSSEN zur Schule kommen UND GERADE DESHALB muss für vernünftigen Infektionsschutz an Schulen gesorgt werden, damit Unterricht sichergestellt werden kann.

Mir erschließt sich nicht, wie die Kultusminister den Unterricht ohne Schutz auf Dauer aufrecht erhalten wollen. Dieses Kartenhaus wird zusammenbrechen und dann ist gar keinem geholfen.

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sabine

@Sabine: Die Schulen zu schließen würde zweifellos die Kontakte zwischen Jugendlichen nicht völlig verhindern, das ist aber auch gar nicht das Ziel solcher Einzelmaßnahmen: Es geht nie darum, soziale Kontakte völlig zu verhindern, sondern immer nur um ihre (möglichst weitreichende) Reduzierung. Letzteres würden Schulschließungen grundsätzlich durchaus bewirken, denn dass Schüler in Gruppen von ca. 25-30 Leuten durch die Stadt laufen, sieht man in ihrer Freizeit eher selten.
Den Fehler, die Schulschließungen als eine Art Ferien zu betrachten und die Sozialkontakte in der Freizeit fröhlich aufrechtzuerhalten, hat übrigens die italienische Bevölkerung in der frühen Phase der Pandemie gemacht. Möglicherweise können wir ja daraus lernen…

Nichtsdestotrotz werden Schulschließungen wegen der damit verbundenen gravierenden Nachteile für Kindeswohl und wirtschaftliche Erholung immer nur das Mittel der allerletzten Wahl bleiben – m. E. völlig zu Recht.
Britische Modellierer haben allerdings nach meiner Erinnerung den Einfluss von Schulschließungen auf den R-Wert mit einer Senkung um ca. 0,5 beziffert; das ist schon eine ziemliche Hausnummer – auch wenn man bedenkt, dass es nur eine Annahme ist, die auf Modellierung beruht und auch nicht direkt von der Situation in Großbritannien auf die in Deutschland übertragbar wäre. Aber wenn Schulschließungen tatsächlich so viel ausmachen sollten, kann es schon sein, dass uns irgendwann keine andere Wahl mehr bleibt.

Yve
3 Jahre zuvor

Unsere Tochter geht auf ein Gymnasium in Berlin. Wir hatten uns schon früh an die Rektorin gewandt mit der Bitte Masken im Unterricht zum Schutz der Familienmitglieder mit Vorerkrankungen. Die schriftliche Antwort darauf war echt der Hit.
Meine Tochter erzählt mir jeden Tag wie schlecht und desinteressiert die Regeln eingehalten werden. Abstand keine Spur. Dafür werden ständig über Partys geredet. Meine Tochter ist richtig wütend dass sie auf alles achtet und dennoch sich über ihrer Klassenkamerden anstecken kann denen menschleben vollkommen egal ist. Und die Regierung keine Maskenpflicht ihrer Schule vorschreibt um uns zu schützen. Wie soll ich ihr den Unsinn erklären? Ich wünsche mir nur das Merkel Spahn und die Schulsenatorin 8 Stunden bei dem Partyvolk meiner Tochter in einer Klasse sitzen müssen eng auf eng ausgeliefert immer mit dem Gedanken damit Familienmitgliedern zu gefährden! Ich freu mich auf die nächste Wahl!

Neu1
3 Jahre zuvor

Ich gehe davon aus, dass sich der positiv getestete Herr Spahn an alle Hygieneregeln gehalten hat. Nun muss ich mich fragen, bringen die Regeln und Maßnahmen überhaupt etwas? Gleichzeitig wenn Herr Spahn sich an die Regeln gehalten hat und das nicht mal ausreicht, muss ich mich fragen, warum geht sein Umfeld nicht in Quarantäne…..

S.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Herr Spahn ist derjenige, der „Regelbetrieb“ an Schulen durchsetzen will aufgrund einer von ihm in Auftrag gegebenen Studie mit Kita-Kindern und dabei von „Sicherheit“ sprach und einer „wissenschaftlichen“ Grundlage (siehe seine Twitter-Nachricht dazu). Das sagt schon alles. Ebenfalls seine Aussage, man stecke sich nicht in Bus, Bahn und Flugzeug an.

Die AHA-Regeln helfen schon – man muss sie nur in Schulen, Kitas, Bussen und Bahnen etc. durchsetzen und nicht wie Herr Spahn glauben, dass das Virus dort nicht zuschlägt.

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

@Neu1: „Nun muss ich mich fragen, bringen die Regeln und Maßnahmen überhaupt etwas?“ – Selbstverständlich bringt das etwas: die Einhaltung der Regeln und Maßnahmen bewirkt eine geringere Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken. Falls Ihre Frage aber in Wahrheit lauten sollte, ob die Einhaltung der Regeln und Maßnahmen eine absolute Sicherheit vor Ansteckung bietet, lautet die Antwort natürlich: Nein.

NorEmp
3 Jahre zuvor

Ich bin Grundschullehrerin und habe mich Ende September mit Corona (erwiesenermaßen in der Schule) infiziert. Ich hatte einen Verlauf, der keinen Krankenhausaufenthalt forderte, aber auch kein Zuckerschlecken war. Ich arbeite zwar seit dem Ende der Quarantäne wieder, fühle mich aber immer noch nicht wirklich gesund, geschweige denn fit. Ich hoffe, dass ich keine gravierenden Spätfolgen davongetragen habe.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich vom KM im Stich gelassen fühle. Wir werden täglich ungeschützt (an Grundschulen besteht keine Maskenpflicht) der Gefahr einer Ansteckung ausgeliefert und unsere Bedenken und Ängste werden einfach ignoriert.
Ich hatte ein sehr interessantes Gespräch mit einer Ärztin des Gesundheitsamtes, die mir bestätigte, dass die Studie, die beweisen soll, dass Kinder unter 10 kaum erkranken oder übertragen, eigentlich hinfällig ist.
Meiner Meinung nach wird hier vor allem auf den Druck der Wirtschaft und der Eltern reagiert, die nicht wissen, wie die Kinderbetreuung ohne Schule oder Kitas funktionieren soll.

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  NorEmp

Gute Besserung und vor allem viel Kraft und Momente der Ruhe in der nächsten Zeit!

MGM
3 Jahre zuvor
Antwortet  NorEmp

Ich bin Erzieherin und sehe das schon lange genauso, wie Sie berichten. Die „Giffey“ Studie in KITAS wird vermutlich nach allen Regeln der Kunst AHA und sicherlich kein „erkältetes“ Kind in die KITA, mit festen Gruppen, genügend Personal etc. gelaufen sein. Außerdem in den warmen Monaten mit viel draußen und Ausgangsbasis niedrige(re) Zahlen. Ich fühle mich auch total alleine gelassen. Bin Asthmatikerin und weiss was nur eine „normale“ Erkältung mit meiner Konstitution macht. Eine Schande ist das alles… Und ja, es ist eine Sache für die Wirtschaft (die sicherlich wichtig ist, am Laufen zu halten), aber doch bitte mit echten , verbindlichen Schutzmaßnamen für ErzieherInnen und Lehrkräfte (und deren Angehörige), sowie die Kinder und Jugendlichen und ihren Familien.