MÜNCHEN. Nach dem dramatischen Anstieg der Corona-Zahlen im bayerischen Landkreis Berchtesgadener Land auf einen bundesweiten Spitzen-Inzidenzwert von 272 hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder eine entschlossene Reaktion angekündigt. Das hat Konsequenzen auch für den Schulbetrieb: Am Abend wurde die Schließung aller Kitas und Schulen verkündet.
Er, Söder, habe Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) gebeten, für den Landkreis ein „umfassendes Maßnahmenpaket zu machen“, sagte Söder nach einer CSU-Vorstandssitzung in Nürnberg. Die Zahl dort sei eindeutig zu hoch. Die Maßnahmen würden „einem Lockdown entsprechen“. Schulschließungen waren zunächst nicht vorgesehen. Geplant war, im Unterricht wieder einen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuführen, weshalb viele Klassen hätten geteilt werden müssen.
Das reichte aber nach Lage der Dinge nicht aus. Jetzt gilt: Das Verlassen der eigenen Wohnung ist ab diesem Dienstag von 14 Uhr an nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt, wie Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) am Montagabend nach einer Krisensitzung mit Landratsamt und Regierung von Oberbayern in Bad Reichenhall mitteilte. Dies bayernweit ersten Ausgangsbeschränkungen seit Monaten gelten vorerst für 14 Tage. In den Kitas wird lediglich eine Notbetreuung vorgehalten.
Bereits am Freitag war für den Landkreis eine generelle Maskenpflicht im Unterricht erlassen worden, also auch für die Grundschulen. News4teachers