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Schulen können notfalls auf dezentrale Abiturprüfungen ausweichen

OSNABRÜCK. In der Corona-Pandemie dürfen die Schulen Niedersachsens im kommenden Jahr statt des Zentral-Abis auch eigene Aufgaben in der Abiturprüfung stellen – ausnahmsweise jedenfalls. Das dezentrale Abitur sei eine «Rückfalloption», die präventiv vorbereitet werde und nur zum Einsatz kommen solle, wo es unbedingt nötig sei, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums am Montag.

So oder so: Das Abitur 2021 wird für alle Beteiligten eine Herausforderung. Foto: Shutterstock

Zuvor hatte eine Sprecherin der «Neuen Osnabrücker Zeitung» gesagt, die Möglichkeit gelte für Schulen, die besonderes von den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie betroffen seien. Damit weiche das Land ausnahmsweise vom Grundsatz ab, landesweit zentral gestellte Aufgaben zu verwenden, sagte sie dem Blatt. Der Sprecher betonte allerdings, die zentralen Aufgabenstellungen böten Schülerinnen und Schülern nach Anpassungen der thematischen Hinweise im Sommer und der abschließenden Bearbeitung der Abituraufgaben in diesen Tagen «in der Regel alle Chancen für eine faire Prüfung».

Dem Bericht zufolge sind in jedem Fall der Erwerb der allgemeinen Hochschulreife sowie eine bundesweite Anerkennung des Abschlusses in Absprache mit den anderen Bundesländern sichergestellt. «Wir haben Vorkehrungen getroffen, dass trotz der Corona-Pandemie alle Abschlüsse auf hohem Qualitätsniveau gemacht werden können», sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne der Zeitung.

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Das gelte für das Abitur sowie für die Haupt-, Real-, und Förderschulabschlüsse. Es werde keinen «Corona-Makel» geben, alle Abschlüsse seien gleichwertig mit denjenigen der Vorjahre, sagte der SPD-Politiker. «Unsere Regelungen kürzen nicht bei der Qualität, sondern reagieren zielgenau auf Stoff, der vielleicht weniger abgearbeitet werden konnte.» Daher müssten sich alle Abiturienten «genauso anstrengen und auf den Hosenboden setzen» wie immer. dpa

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