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Schon wieder stirbt ein Lehrer/Erzieher – Inzidenzwerte bei Schülern steigen wieder

BERLIN. Dem Robert-Koch-Institut (RKI) ist am Wochenende ein weiterer Lehrer oder Erzieher gemeldet worden, der im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben ist. Das geht aus einem Vergleich der Lageberichte vom 8. und vom 9. Januar hervor. Für den Zeitraum seit März weist die RKI-Statistik in diesem Bereich nun insgesamt 20 Verstorbene auf, allein im Dezember waren fünf Beschäftigte aus Bildungseinrichtungen gestorben. Im Januar sind es nun drei. Und noch eine schlechte Nachricht: Die Inzidenzwerte steigen wieder – vor allem unter Jüngeren.

Insgesamt 20 Lehrer/Erzieher sind mittlerweile im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland verstorben. Illustration: Shutterstock

Laut aktuellem Lagebericht (vom Dienstag, 12. Januar) gibt es bislang insgesamt 20 Beschäftigte aus Kitas, Kindertagespflege, Schulen und Heimen, die eine Infektion mit dem Coronavirus nicht überlebt haben – 503 kamen seit Beginn der Pandemie ins Krankenhaus. Vor sechs Wochen noch (am Dienstag, den 1. Dezember) wies die Statistik erst zwölf Verstorbene in diesem Bereich aus – 355 hatten bis dahin in einem Krankenhaus behandelt werden müssen.

„Bei der Bewertung ist zu berücksichtigen, dass diese Informationen nur für eine Teilmenge der COVID-19-Fälle vorliegen und nicht repräsentativ für alle Fälle sind“, so heißt es beim RKI. Es handelt sich also um Mindestangaben.

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Offenbar wird bei Corona-Infektionen der Beruf des Patienten sogar nur selten erfasst und übermittelt, wie der Virologe Professor Hendrick Streeck in einem Interview mit der “Rheinischen Post” kritisiert. Würde das systematisch geschehen, ließe sich das Infektionsgeschehen deutlich leichter überblicken, moniert er. Nach Daten der Krankenkasse AOK sind Erzieherinnen und Erzieher die Berufsgruppe, deren Angehörige relativ am häufigsten von Corona-Diagnosen betroffen sind – noch vor Angehörigen der Gesundheitsberufe (News4teachers berichtete ausführlich über den Befund – hier geht es zu dem Beitrag).

Im Dezember hatte das RKI Schulen noch ausdrücklich als Orte mit nennenswertem Ausbruchsgeschehen genannt

Das Robert-Koch-Institut nennt Schulen jetzt nicht mehr ausdrücklich als Orte mit einem nennenswerten Ausbruchsgeschehen – das war vor dem Jahreswechsel noch der Fall.

Wörtlich heißt es im Lagebericht vom 28. Dezember: „In den meisten Kreisen handelt es sich zumeist um ein diffuses Geschehen, mit zahlreichen Häufungen in Haushalten, aber auch in Gemeinschaftseinrichtungen, Schulen und Alten- und Pflegeheimen.“ In Schulen können sich während der Weihnachtsferien keine Ausbrüche ereignet haben. Jetzt allerdings schon – nicht in allen Bundesländern ist der Präsenzunterricht vollständig ausgesetzt.

Das RKI meldet aktuell: Der über die Feiertage und den Jahreswechsel beobachtete Rückgang der 7-Tage-Inzidenzen inbesondere unter Schülerinnen und Schülern setzt sich nicht weiter fort. Stattdessen sind in allen Altersgruppen, vor allem in den jüngeren Altersgruppen, wieder deutliche Anstiege zu beobachten.

Aus den Tabellen lässt sich ersehen, dass bei den 0 bis 4-Jährigen die Inzidenz von der letzten Dezemberwoche zur ersten Januarwoche von 39,0 Infektionen auf 100.000 Kinder binnen sieben Tagen auf 47,9, bei den Fünf- bis Neunjährigen von 51,7 auf 63,2, bei den Zehn- bis 14-Jährigen 71,0 auf 87,6 und bei den 15- bis 19-Jährigen von 125,3 auf 158,8. Zuvor – über die Feiertage also – waren die Werte in allen Altersgruppen gesunken. News4teachers

44-jährige Erzieherin stirbt nach Corona-Ausbruch in ihrer Kita an Covid-19 – RKI meldet inzwischen 19 verstorbene Lehrer/Erzieher

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