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Infektionsschutz in Schulen war Nordrhein-Westfalen bislang nur Kleingeld pro Schüler wert

DÜSSELDORF. Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat einem Zeitungsbericht zufolge vorgerechnet, wie viel Geld das Land bisher für den Gesundheitsschutz an Schulen in der Corona-Pandemie ausgegeben hat: in der Summe rund 80 Millionen Euro. Das sind umgerechnet rund 32 Euro pro Schüler, wobei der größte Teil allerdings ein Posten ausmacht, der nur einen kleineren Teil der Schülerschaft betreffen dürfte: Stornokosten für ausgefallene Klassenfahrten nämlich.

Der Infektionsschutz für Lehrer und Schüler war für das Land Nordrhein-Westfalen bislang eine günstige Angelegenheit. Foto: Shutterstock

44 Millionen Euro hat das Land Nordrhein-Westfalen aufgewendet, um die Storno-Gebühren für abgesagte Klassenfahrten in der Corona-Krise zu bezahlen. Dies geht aus einer Auflistung der Kosten für den Gesundheitsschutz an Schulen hervor, den NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer laut „Rheinischer Post“ jetzt vorgelegt hat.

Ohne diesen Posten, der nur relativ wenige der insgesamt rund 2,5 Millionen Schüler im Land betreffen dürfte, hat das Land lediglich 36 Millionen Euro für den Gesundheitsschutz an Schulen (umgerechnet: 14,40 Euro pro Schüler) bislang aufgewendet: fünf Millionen Euro, um Lehrkräfte mit FFP2-Masken auszustatten, plus 30 Millionen Euro für zusätzliche Schulbusse, um den Schülertransport zu entzerren und das Ansteckungsrisiko auf dem Weg zur Schule zu verringern.

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Die Ausstattung aller Schulen mit mobilen Luftfiltern hatte Gebauer bereits im August als zu teuer verworfen: Die Geräte würden bei rund 3000 Euro Kosten pro Klasse (oder umgerechnet: 100 Euro pro Schüler) „Unsummen verschlingen“, meinte sie seinerzeit.

Zum Vergleich: Zur Rettung der Lufthansa hat der Bund Staatshilfen von neun Milliarden Euro zugesagt. News4teachers

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