WIESBADEN. Hessen möchte noch vor den Sommerferien damit beginnen, Schülerinnen und Schülern ab dem 12. Lebensjahr ein Impfangebot zu unterbreiten, damit diese im Idealfall bis zum Start des neuen Schuljahres mindestens einmal geimpft sind. Diese Gruppe umfasst nach Angaben der Landesregierung an den allgemeinbildenden sowie den beruflichen Schulen rund 500.000 Jugendliche.
«Das Impfen der älteren Schülerinnen und Schüler ist ein bedeutender Meilenstein für einen sicheren Schulbetrieb», erläuterte Kultusminister Alexander Lorz (CDU). Es biete eine echte Perspektive, im nächsten Schuljahr «weitgehend zu dem Schulalltag zurückkehren, den wir vor Corona kannten». Der Bund habe zugesichert, den Ländern den erforderlichen Impfstoff zusätzlich bereitzustellen.
Von den derzeit in Deutschland zugelassenen Impfstoffen ist lediglich das Vakzin der Firma Biontech für Menschen ab 16 Jahren zugelassen. Eine Zulassung ab dem 12. Lebensjahr werde in Kürze erwartet, sagte Lorz. Hessen plane die Erstimpfungen der Schüler ab 28. Juni bis zum Beginn der Sommerferien am 19. Juli. Dafür könnten sie sich in den Impfzentren registrieren.
Nach den Worten von Innenminister Peter Beuth (CDU) soll es auch für einen Erziehungsberechtigten als notwendige Begleitperson ein Impfangebot geben. Kinder- und Jugendärzte würden ebenfalls in die Kampagne miteinbezogen. Wenn ein Kind nicht geimpft ist, brauche es im kommenden Schuljahr dann weiterhin negative Corona-Testergebnisse, um am Unterricht teilnehmen zu können. dpa
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