HANNOVER. Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR hat sich um die Debatte um den Gesundheitsschutz an Schulen im kommenden Schuljahr eingeschaltet – und Planungen für den Worst Case, den schlimmsten anzunehmenden Fall also, gefordert. Dazu gehören ihm zufolge auch „endlich“ Luftreinigungsanlagen.
„Grundsätzlich war und ist auch weiterhin der Präsenzunterricht in der Schule Ziel aller Bestrebungen, gerade auch nach den Sommerferien. Wechselunterricht und erst recht Distanzunterricht dürfen auch zukünftig nur die Ausnahme sein. Die derzeitige, teilweise hitzig geführte Diskussion über mögliche Szenarien nach den Sommerferien bei einem eventuellen Ausbruch einer 4. Corona-Welle, hat aber seine Berechtigung: Wir müssen bereits jetzt, rechtzeitig vor dem Worst Case, unsere Schulen endlich pandemiefest machen – und das nicht nur mit vollmundigen Worten, wie bislang häufig geschehen“, sagt VNL/VDR-Vorsitzender Torsten Neumann.
„Unsere Schulen brauchen ausreichend Lehr- und Unterstützungspersonal – eigentlich eine Selbstverständlichkeit, leider ist das aber immer noch nicht der Fall. Der Gesundheitsschutz muss weiterhin fest im Blick bleiben. Dazu gehören weiterhin regelmäßige Corona-Tests und Impfungen, auch für Schülerinnen und Schüler, sofern dies medizinisch indiziert ist. Jetzt in der warmen Sommerzeit müssen dort, wo es nicht anders geht, endlich Luftreinigungsanlagen installiert werden, ein Förderprogramm des Bundes existiert mittlerweile. Der nächste Winter mit kalter Luft kommt bestimmt!“
Neumann weiter: „Die Digitalisierung unserer Schulen muss endlich konsequent flächendeckend vorangetrieben werden. Das ist gerade dann von noch größerer Wichtigkeit, falls es wieder zu einem Distanz- oder Wechselunterricht kommen muss – was wir alle nicht hoffen wollen, was aber angesichts der rasanten Ausbreitung des Delta-Virus leider nicht völlig auszuschließen ist.“ News4teachers
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