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In Bayern (ohne Maskenpflicht im Unterricht) explodieren die Inzidenzen unter Schülern

ROSENHEIM. In der Stadt und im Landkreis Rosenheim steigen die Inzidenzen unter Schülerinnen und Schülern drastisch – die Stadt erreicht unter Fünf- bis 14-Jährigen mittlerweile einen Wert von 579. Getoppt wird das allerdings vom nahegelegenen Landkreis Berchtesgadener Land: Dort beträgt die Inzidenz in der Altersgruppe 914, so viel wie nirgends sonst in Deutschland. Vor drei Wochen hatte die bayerische Landesregierung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die generelle Maskenpflicht im Unterricht gestrichen.

Hat die Maskenpflicht im Unterricht aufgeben lassen: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Foto: photocosmos1 / Shutterstock

Stand Freitag gibt es im Landkreis Berchtesgadener Land 490 aktive Covid-19-Fälle, davon 113 Fälle allein an Schulen. Weitere 293 Betroffene stünden als direkte Kontaktpersonen unter Quarantäne, hieß es. „Der größte Teil des Infektionsgeschehens findet aktuell in Schulen und Kindergärten statt“, erklärte der Landkreis laut Bayerischem Runfunk am Freitag. Mehr als die Hälfte der neuen Fälle käme aus diesen Einrichtungen. Der 7-Tage-Inzidenz-Wert liegt nun bei 312,2. Das ist – wie schon seit Tagen – deutschlandweit der Spitzenwert.

Zum Hotspot wird nun allerdings auch der nicht weit entfernte Landkreis Rosenheim. In der vergangenen Woche seien in den Schulen dort nach offiziellen Daten 86 und in Kitas zwölf positive Fälle aufgetreten, davon 16 Ausbrüche mit 29 Folgefällen, so berichtet die „Wasserburger Stimme“ unter Berufung auf das Gesundheitsamt.

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In einer Schule im Landkreisgebiet seien insgesamt 27 Fälle aus 14 verschiedenen Klassen gemeldet worden. Das Gesundheitsamt Rosenheim habe daher für drei Klassen Quarantänemaßnahmen, eine Maskenpflicht auch im Unterricht sowie tägliche Antigen-Schnelltestungen ab der Jahrgangsstufe 5 angeordnet. Die Jahrgangsstufen 1 bis 4 nähmen weiterhin an der PCR-Pooltestung teil. Somit seien seit Beginn des Schuljahres zwei große Ausbrüche in Schulen verzeichnet worden. Schulschließungen gab es keine.

Zwei weitere Landkreise in Bayern verzeichnen Inzidenzwerte bei den Fünf- bis 14-Jährigen über 500: der Landkreis Cham mit 630 sowie der Landkreis Straubing-Bogen mit 683. News4teachers

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