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Elternvertretung: Schulen nicht auf (wieder drohenden) Distanzunterricht vorbereitet

ERFURT. Nach zwei Wochen Herbstferien kehren die Thüringer Schüler am Montag zurück in den Unterricht. Der könnte wieder vermehrt in Distanz stattfinden müssen. Doch die Vorzeichen dafür stehen schlecht.

Geht es bald schon wieder mit dem Homeschooling los? Foto: Shutterstock

Aus Sicht der Landeselternvertretung sind etliche Thüringer Schulen nicht auf einen erneuten Corona-Winter mit teilweisem Distanzunterricht vorbereitet. Viele Schulen hätten sich wieder auf Präsenzunterricht eingestellt und keine Online-Kurse angelegt, sagte eine Sprecherin. Nach den Herbstferien seien aber wieder mehr Quarantäne-Fälle erwartbar.

«Wir bemängeln, dass es immer noch keine belastbaren Konzepte gibt, wie man flächendeckend flexibel mit Hybridunterricht umgehen kann», sagte sie. Die Klassenräume seien etwa nicht so ausgestattet, dass Lehrer sofort ein funktionierendes System vorfinden. Außerdem seien auch etliche Schulen noch nicht ans schnelle Internet angeschlossen.

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“Es fehlten Konzepte in den Schulen, wie man schnell auf digitalen Unterricht umstellen könne”

Angesichts der steigenden Infektionszahlen werde man wieder erleben, dass Schüler zuhause bleiben müssen, weil sie in Quarantäne sind. Wenn dann aber einige Geimpfte und Genesene in der Klasse weiter in die Schule könnten, andere sich nach wenigen Tagen frei testen und wieder andere die vollen zwei Wochen zuhause bleiben, müsse die Schule das irgendwie bewältigen. Es fehlten aber Konzepte, wie man schnell auf digitalen Unterricht umstellen könne.

Eine pragmatische Lösung könne sein, etwa einen «virtuellen Schüler» in Form eines mit Kamera und Mikrofon ausgestatteten Laptops in der Klasse aufzustellen, über den sich Schüler per Videokonferenz zuschalten können. Die Beschaffung solcher Geräte dauere aber. «Wir hoffen, dass wir es so schnell kriegen, dass wir es noch in dieser Pandemie einsetzen können.»

Auch über die Maskenpflicht am Platz für Grundschüler könne man diskutieren, wenn dort Luftfilter eingebaut sind, sagte sie weiter. «Es wäre schon sinnvoll, wenn in Klassen mit einem Lüftungsgerät die Maskenpflicht entfallen würde.» In Kommunen der Corona-Warnstufe drei des Thüringer Frühwarnsystems müssen auch Grundschüler generell Maske am Platz tragen. Das Bildungsministerium geht davon aus, dass mit Ende der Herbstferien in ganz Thüringen die Warnstufe drei gilt. dpa

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