Website-Icon News4teachers

Berufsschul-Lehrkräfte fordern: “Bei Bedarf schnell in den Distanzunterricht wechseln!”

BERLIN. „Schule auf, Schule zu und immer noch kein Konzept” – beklagt der  Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung (BvLB) mit Blick auf die Corona-Politik. Er fordert eindringlich jetzt die nötige Flexibilität, um bei hohen Inzidenzen reagieren zu können – heißt konkret: „Bei Bedarf schnell in den Distanzunterricht wechseln!”

Das Coronavirus schafft Fakten. Foto: Shutterstock

Obwohl die Politik Schulschließungen kategorisch ausgeschlossen hatte, erzwingen die explodierenden Inzidenzfälle immer häufiger genau das – stellt der BvLB fest. Deshalb stimmten immer mehr Bildungsexperten in den Kanon ein, statt die Weihnachtsferien zwangsläufig zu verlängern, jetzt geordnet in den guten Distanzunterricht zu wechseln, um Unterrichtsausfall und Lernrückstände zu vermeiden. „Wir brauchen die nötige Flexibilität, um jetzt mit durchdachten Konzepten da gegensteuern zu können, wo die Inzidenzwerte ausufern. Die Kontakte müssen deutlich beschränkt werden. Da sind sich Wissenschaftler und Epidemiologen einig und fordern dies längst“, sagt Bundesvorsitzender Joachim Maiß.

Genau das hatte der BvLB bereits letzte Woche gefordert und darauf hingewiesen, dass beispielsweise bei Quarantänefällen kein verbindliches Konzept für die Beschulung vorhanden ist. Mal werden Schülerinnen und Schüler im Quarantänefall digital zugeschaltet, mal werden sie wie Krankheitsfälle behandelt und sind abgekoppelt vom Unterricht – mit allen negativen, gesamtgesellschaftlichen Folgen.

Anzeige

„Unterricht und Lernzeit dürfen nicht länger verloren gehen! Es muss verhindert werden, dass die Politik kurzfristig die Weihnachtsferien ausdehnt, weil die Pandemie quasi außer Kontrolle gerät. Daher appellieren wir an die Kultusminister, jetzt Distanzunterricht geordnet zu ermöglichen. Die Berufsbildner haben über die letzten 18 Monate hinlänglich bewiesen, die Schülerinnen und Schüler in Distanz- wie in Präsenzunterricht bestmöglich auf ihre berufliche Zukunft vorbereiten zu können“, sagt Maiß. News4teachers

Philologen: Kurzfristige Schulschließungen dürfen kein Tabu mehr sein – sonst droht viel Schlimmeres

Die mobile Version verlassen