Philologen: Kurzfristige Schulschließungen dürfen kein Tabu mehr sein – sonst droht viel Schlimmeres

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STUTTGART. Angesichts des explodierenden Infektionsgeschehens unter Kindern und Jugendlichen fordert der Philologenverband Baden-Württemberg jetzt endlich ein entschiedenes Vorgehen der Politik. „Jede Überlegung zur Sicherung des Schulbetriebs muss jetzt auf den Tisch! Auch Schulschließungen dürfen angesichts der Corona-Infektionslage kein Tabu mehr sein“, so heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. „Wird jetzt nicht entschlossen gehandelt, drohen uns Schulschließungen von Januar bis März.“

Sind Schulschließungen überhaupt noch zu vermeiden? Foto: Shutterstock

„Die aktuelle Corona-Krise war vorhersehbar. Wir haben es mit einem kolossalen politischen und gesamtgesellschaftlichen Versagen zu tun. Wie schon im letzten Jahr wurde der gesamte Herbst verschlafen, und ebenso wie alle Bürger zahlen jetzt insbesondere die Schulen wieder den Preis dafür“, meint der Landesvorsitzende Ralf Scholl. Der Philologenverband vertritt Gymnasiallehrkräfte. Angesichts der extrem hohen Inzidenzwerte von über 1.000 in der Altersgruppe der 5-14-Jährigen in 27 der 44 Kreise in Baden-Württemberg sowie einer Inzidenz von über 800 in sechs weiteren Kreisen sei die Lage an den Schulen zur Zeit sehr beunruhigend.

Das Landesgesundheitsamt weist aktuell landesweit für Fünf- bis Neunjährige eine Inzidenz von rund 1.200 aus, für Zehn- bis 19-Jährige von rund 1.100.

Quelle: Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg

Selbst nach den unvollständigen Zahlen des Kultusministeriums (nicht alle Schulen können positive Testergebnisse zeitnah zurückmelden) seien mittlerweile zwei Drittel aller Gymnasien von Corona-Fällen betroffen, so melden die Philologen. In vielen Gymnasien gebe es vier, fünf oder mehr Klassen, in denen sich Schüler in Quarantäne befinden. Durch Lehrkräfte in Quarantäne seien viele weitere Klassen betroffen.

Die Schulleitungen übernähmen notgedrungen seit zwei Wochen die Aufgaben der überlasteten Gesundheitsämter, darunter die Kontaktierung von Eltern positiv getesteter Schüler, die Information betroffener Klassen, dass sie jetzt fünf Tage lang täglich getestet werden und keinen Kontakt mit Schülern anderer Klassen mehr haben dürfen sowie die entsprechende schulische Organisation und letztlich das Bemühen um eine Nachverfolgung der Kontaktpersonen.

„Die Empfehlungen von RKI und Wissenschaft für die Schulen müssen endlich komplett umgesetzt werden!“

„Das Kultusministerium versucht, auf Biegen und Brechen die Schulen bis zu den Weihnachtsferien offen zu halten, was auf sträflichen Leichtsinn und chronische Entscheidungsschwäche zurückzuführen ist: Man hat den Zeitpunkt für sanftere Maßnahmen längst verpasst und scheut die Verantwortung für die jetzt notwendigen, harten Maßnahmen“, kritisiert Scholl.

Er fordert: „Die Empfehlungen von RKI und Wissenschaft für die Schulen müssen endlich komplett umgesetzt werden! Schulen dürfen nicht mehr anders behandelt werden als der Rest der Gesellschaft – weder härter noch großzügiger. Nur mit einem Gesamtkonzept bringen wir die Pandemie unter Kontrolle. Die bisherigen Maßnahmen sind nicht ausreichend: Wir brauchen jetzt schnell fallende Infektionszahlen!“

Die Empfehlungen des Robert-Koch-Institut beinhalten die Einführung der Abstandsregel in den Klassenräumen, wenn die Inzidenz in einer Region über 50 steigt (was in Baden-Württemberg durchgängig der Fall ist). Der Philologenverband bemängelt darüber hinaus:

  • „weiterhin fehlende Raumluftreiniger in den allermeisten Unterrichtsräumen,
  • dass nicht an allen Schulen PCR-Pooltests durchgeführt werden, die eine Infektion zwei Tage früher und wesentlich zuverlässiger nachweisen als Schnelltests,
  • dass an den Schulen geimpfte Lehrkräfte und Schüler nicht getestet werden, obwohl auch sie symptomfrei erkrankt sein können,
  • dass das Staatsministerium die Bereitstellung von FFP2-Masken für Lehrkräfte verweigert,
  • die völlig kontraproduktive Abschaffung der Maskenpflicht am Platz vom 18. Oktober bis 17. November, die die Ansteckungen in den Schulen massiv beschleunigt hat,
  • die immer noch fehlende Impfmöglichkeit für Kinder von 5-11 Jahren.“

„Statt diese wichtigen und dringenden Probleme konsequent anzugehen, beschäftigt sich das Kultusministerium offenbar lieber mit sich selbst“, meint der Philologen-Chef. Hintergrund: Das Realschulreferat soll laut einem Medienbericht aufgelöst und unter die Leitung des Referats für Gemeinschaftsschulen gestellt werden – ein Politikum. „Es stelle sich die Frage, ob hier eine Abschaffung der Realschulen durch die Hintertür organisatorisch vorbereitet werden soll“, so Scholl. Für den Philologen-Chef ist das Timing einer solchen Maßnahme – unabhängig von den politischen Konsequenzen – mitten im Höhepunkt der Pandemie indiskutabel.

Scholl: „Statt die Schulen möglichst coronasicher zu machen und sich um die Behebung der Lerndefizite zu kümmern, beschäftigt sich das Kultusministerium mit der Planung von unnötigen internen Umstrukturierungen.“ News4teachers 

Kultusministerien im Tiefschlaf? Karliczek fordert Länder auf, Distanzunterricht vorzubereiten

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Schattenläufer
2 Jahre zuvor

Da wird Garnichts passieren!
Durch Schulschließungen macht man sich bei vielen Eltern und der mächtigen Lobby aus Mittelstand und Wirtschaft unbeliebt. Eltern die wegen der Kinder weniger arbeiten bringen kein Geld.
Schulschließungen sind im großen Teilen der Bevölkerung, trotz der gesundheitlichen Gefahren für SuS und Lul, extrem unpopulär.

Da gibt es eine einfachere Lösung!
Momentan wird die Volksseele beruhigt.
– Schulen sind sicher oder sogar Bremsscheiben oder Filter der Pandemie.
– Die Hygienekonzepte machen eine Ansteckung in der Schule fast unmöglich.
– Wir folgen den eindeutigen Empfehlungen der Kinderärzte.
– Durch unsere absolut zuverlässigen Teststrategien und die Regeln in den Schulen wird hier die Pandemie abgeschwächt. Zu Hause ohne Kontrolle ist die Gefahr viel größer.
– Kinder bekommen höchsten gaaaaaanz leichte Verläufe und haben keine Langzeitfolgen.

Alles fromme Lügen. Diese Lügen werden aber gerne gehört. Auch bei Eltern stirbt die Hoffnung eben zuletzt. Zur Not auch erst mit dem eigenen Kind zusammen.

Parallel wird die Angst vor Schulschließungen geschürt.
– Riesige Lernrückstände entstehen die einen zukünftigen Abschluss praktisch unmöglich machen.
– Kinder verkümmern emotional ohne ihre Schul-Freunde. Kontakt mit Maske und 2 Meter abstand ist besser als Isolation im Distanzunterricht.
– Ohne zwei Stunden Sport in der Schule werden die Kinde zu körperlichen Wracks. Zu dick, ungelenk und träge.
– Es kommt zu Gewalt. Praktisch in jeder zweiten Familie denken Eltern über einen möglichen Kindsmord nach.

Das Horrorszenario rechtfertigt das Ausbleiben nötiger Maßnahmen. Es gibt auch den Eltern einen Grund die Kinder trotz der Gefahr durch das Virus zur Schule zu schicken. „Nein wir sind keine schlechten Eltern. Wir versuchen nur noch größere Gefahren für unser Kind zu vermeiden.“

Damit kommt man als Politiker ohne Arbeitsaufwand und unpopuläre Entscheidungen prima durch die Pandemie.
Warum sollte man also etwas tun???

Selbst wenn die Sache schrecklich schief geht, hat man als Kultusminister wenig zu befürchten.
Die Menschen vergessen sehr schnell.
Zusätzlich noch ein paar dreiste Lügen als Entschuldigungen.
– Das konnte niemand Ahnen. Selbst die Experten waren der Meinung die Schulen sind sicher.
– Das ist nicht unsere Schuld. Die Hygienekonzepte waren extrem gut. Die Lehrer haben sie eben nicht richtig umgesetzt und das Virus dann auch noch selbst von außen in die Schule getragen.
– Die neue Omi-Kommt Variante hat uns völlig unvorbereitet getroffen. Wir sind ja auch nur Menschen.

Haftung für Folgen ist dank Immunität von Politikern eh nicht drin.

Warum sollte die KMK als die Schulen schließen?

Auch vorherige Phasen mit Distanzunterricht gingen zumindest im meinem Bundesland nie vom Bildungsministerium aus.
Sie wurden immer von der Landesregierung oder der Bundesregierung angestoßen.
Beim ersten Lock-Down im März 2020 wurden die Schulschließungen schon abends am Vortag von Ministerpräsidenten verkündet und ab dann laufend im Radio gemeldet.
Die LuL und SuS mussten aber bis um 13 Uhr in der Schule bleiben. Erst dann hat das Bildungsministerium den Wechsel zum Distanzunterricht widerwillig bestätigt.

Lehrer mit Seele
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Ja genau so. Genaugenommen müssten alle Lehrer, Eltern und Schüler gemeinsam auf die KMs marschieren. Aber dank der Spaltungspropaganda der Politik, haben sie auch gleich das verhindert

RiskLivesMatters
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Mit Omnikron werden wir die Schulen schließen.

Monika, BY
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Besser kann Keiner als Sie diesen ganzen Wahnsinn zusammenfassen.
Danke.

Aber ich betone immer wieder. Die Eltern tragen Schuld für diesen ganzen Wahnsinn!

Zu viele haben immer noch gar kein Problem ihren eigenen Nachwucht (nicht Wölfe werden das tun!!) so einem Risiko auszusetzen.

Chummer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Eine äußerst treffende und in deutlicher Sprache verfasste Darstellung und Analyse der Beweggründe und Strategien der Bildungsministerien.

Wahrscheinlich werden die Ministerien damit durchkommen, da die wenigsten Akteure aus dem Schulleben oder der Politik das Szenario in dieser beschriebenen Tiefe erfassen und durchschauen können, sondern eher vergleichbar mit Spielbällen sind.

Es ist bemerkenswert, dass soviel Gehirnschmalz eingesetzt wird, um die Menschen zu täuschen. Letztlich nur um die Arbeitskraft der Eltern zu gewährleisten. Es wird leider zu kurz gedacht. Wieso erkennt jemand, der wohl primär wirtschaftlich motiviert ist und so geschickte Täuschungsmanöver entwickelt, nicht die negative Tragweite des Offenhaltens der Schulen? Dass dies als Beschleuniger der Pandemie wirkt und es der Wirtschaft im Endeffekt massiver schadet als geschlossene Schulen und daheimgebliebene Kinder es jemals könnten?

Es wird leider zu oft nur von zwölf bis Mittag gedacht. Wohl auch in der Wirtschaft. Hauptsache der Laden wird aktuell am Laufen gehalten. Weitsichtige Planung bzw. Abwendung von langfristig größerem Schaden vermisst man leider.

Achja und um Menschenleben geht es übrigens auch, aber das ist wohl eher sekundär.

Verärgert
2 Jahre zuvor

Bei uns rollt die Welle durch meine eigene Schule und die meines Sohnes. Ich hatte riesige Probleme an eine Boosterimpfung zu kommen ( wie viele meiner Kollegen). Gott sei dank kann ich mich täglich wenigstens Schnelltesten. Aber das muss ja auch nicht umbedingt immer stimmen. Ich bin wieder völlig verunsichert, wie letzten Winter. Ich habe das Vertrauen in unsere Landespolitik verloren. Mir tun meine Schüler leid und ich habe das Gefühl völlig hilflos vor einem Scherbenhaufen zu stehen über den ich jetzt laufen soll, während die Politiker untätig sind oder widersinnig Handeln.
Es macht mich fassungslos mit welcher Arroganz die Landesministerien handeln. Die Aussage des StikoChefs fand ich dann noch wenig hilfreich, da er meinte er würde sein Kind nicht impfen. Was soll das den heißen?? Wir unterstützen jetzt die Leugner??? Corona gibt es nicht??? In einer Klasse sitzt ein Herzkrankes Kind, das ist froh, dass es sich jetzt endlich impfen darf, während die Klassenkameradin ungefiltert Coronaleugnermist von sich gibt (und das in der Grundschule). Ich bin entsetzt wie weit die gesellschaftliche Spaltung geht.

Thomas Schultz
2 Jahre zuvor

@ Schattenläufer: Amen. So ist es leider!

Klaus Lehmkuhl
2 Jahre zuvor

Zunächst einmal : Der Philologenverband besteht nicht nur aus Lehrern am Gymnasium . An meiner Gesamtschule mit etwa 100 Kollegen ist er sogar stärker als die GEW .
Das Schlimme am Nichtstun der Politiker ist , dass es nicht fahrlässig erfolgt , sondern bewusst und mit Vorsatz . Es wäre leicht , Distanz – oder Wechselunterricht anzusetzen . Oder die Weihnachtsferien vorzuziehen . Die Schulen waren der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten lediglich einen Satz wert , Fußballspiele und Weihnachtsmärkte hingegen nahmen breiten Raum ein . Und wieder wurden Maßnahmen beschlossen , von denen jeder weiß , dass sie keine Wirkung haben : 2G im Schuhgeschäft . Ein brillianter Ansatz zum Beenden der Pandemie . Inzwischen sind die Politiker ja so abgebrüht , dass sie nicht einmal mehr panisch handeln wie letztes Jahr . Sie machen einfach nichts . Die Überlastung der Intensivstationen wird beklagt , aber nicht geändert . Und Yvonne Gebauer und Konsorten feiern fröhlich Weihnachten .

Rosa
2 Jahre zuvor

Herr Scholl vom PhV-BW hat unermüdlichen Einsatz geleistet und sein Berufsethos den Schulen, Schulleitungen, Lehrern, Schülern, Elternschaft mit einem hohem Pflichtbewußtsein erfüllt. Frau Schopper ist es nicht gelungen sich respektvoll auf Augenhöhe an einen Tisch zu setzen um tragende Lösungen und Konzepte zu schaffen für die Schulen. Herr Scholl vom PhV- hat viele Ohrfeigen und Frust hinnehmen müssen und hat trotz keinem Gehör nie die Bereitschaft verloren nachzulegen für die letzten in der Reihe. Die Pandemie und der Ausnahmezustand der schon lange an den Schulen den Alltag bestimmt hat tiefe Spuren hinterlassen. Herr Ralf Scholl hat Schopper hat in der schweren Bildungskrise leider nicht auf Empfang geschaltet und somit konnte kein fairer Austausch wachsen mit Herrn Scholl. Die Arbeit von Herrn Scholl ist von Frau Schopper in Ihrer Machposition nicht gewürdigt worden und jegliches Anliegen vom PhV-BW nicht erhört worden. Diese Erfahrungen die Herr Scholl vom PhV-BW vertritt, sind seine Erfahrungen in seiner beruflichen Position. Diese Berechtigung und Aufmerksamkeit die Herr Scholl einfordert hat,hat leider keine Zuwendung erhalten. Nur gemeinschaftlich werden wir die Bildungskrise bestehen und der Samen muss von vielen verscheidenen Seiten eingebracht werden um eine Veränderung für die Defizite zu schaffen. In einer schweren Krise sich zu den Gemeinschaftschulen zu bekennen, ist für alle anderen Schulformen ein herber Schlag ins Gesicht. https://www.phv-bw.de/zumeldung-des-phv-bw-zur-diskussion-um-die-umstrukturierungen-im-kultusministerium-nach-dessen-stellungnahme-vom-02-12-2021/ Wir haben Wahlfreiheit geschaffen, welche Schulformen gewählt werden. Auch eine KM hat sich neutral zu Verhalten und nicht in einer Notsituation sich zu einer Schulform als Fan zu bekennen.

Rosa
2 Jahre zuvor

Die G8 Schulen haben in dem Ausnahmezustand von Frau Schopper keine Unterstützung erhalten. Diese Schulform hat ein G7 Schuljahr hinter sich und diese Notsituation ist von Frau Schopper nicht anerkannt worden, dass die Schüler nochmals ein verkürztes Schuljahr absolviert und geleistet haben.https://www.openpetition.de/petition/blog/corona-aufholjahr-im-g9-modus-zur-rettung-der-bildungsqualitaet/10 Die Lernrückstände sind keine etwaigen Lerrnrückstände die Frau Schopper schön redet, nein es sind anghäufte Defizite in den Schulfächern.

dickebank
2 Jahre zuvor

Tja, die Immunität von Abgeordneten hält so zwischen 4 und 5 Jahren, anders eben als bei mRNA-Impfstoffen. Impfdurchbrüche kann es nur auf Antrag und mit einfacher Stimmenmehrheit des jeweiligen Parlaments geben, dem der Angeordnete angehört.

Das einzig gute am NRW-Kabinett ist ja, dass der größte Teil der Minister keine Immunität genießt, da er ja nicht Teil des NRW-Landtages ist.
Leider gildet dat nich für dat Yvonnsche:(

Rosa
2 Jahre zuvor

Mannheimer Schulleitungen sprechen mit aller Ehrlichkeit und Klarheit die Rückstände an und haben noch keine tragende Aufarbeitung für die Schülergeneration erhalten.https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-mannheim-warum-das-nachhilfeprogramm-rueckenwind-in-mannheim-noch-keine-lernluecken-schliesst-_arid,1882895.html Die Mogelpackung ist ohne Inhalt an den Schulen verteilt worden und man hat die Versprechungen nicht eingehalten. Die Lehrerschaft hat eine breite Bildungsschere im Klassenverband und kann keinem der Schüler gerecht werden. Der Lernfrust ist groß und Lernfreude herscht im Klassenzimmer nicht.
Die Bewältigung der Defizite belastest die Schülerschaft und die Motivation ist sehr gesunken. Die nicht eingetroffenen Versprechungen haben zu diesem Lernfrust beigetragen und der Druck ist an den Schulen nicht weniger geworden. Eine angemessene Aufarbeitung unter fairen Bedingungen ist nicht eingetroffen. Die Schülerschaft hat keine Aufmerksamkeit erhalten von Frau Schopper. Frau Schopper hat ein Talent zum Märchen erzählen und dies hilft Schülern aber nicht weiter.

Jan aus H
2 Jahre zuvor

Hier wirkt immer noch das Präventionsparadoxon aus der ersten Welle nach. Die erste Welle war die EINZIGE, bei der schnell und richtig reagiert wurde. Im Ergebnis gab es im internationalen Vergleich eine sehr geringe Anzahl von Opfern und auch der Lockdown war – gemessen an späteren Wellen – eher kurz.

Was hat man daraus gelernt?

Naheliegend wäre der Schluss: Die schnelle und wirksame Reaktion war richtig, genau so muss man das machen.

Statt dessen wird aber gefolgert: Es ist ja nicht viel passiert, also waren die Maßnahmen übertrieben. DAS ist das Präventionsparadoxon in Reinform! Also hat man in der nächsten Welle erst gar nicht und dann zögerlich reagiert. Ergebnis waren viele Opfer und ein langer Lockdown.

Spätestens an der Stelle sollte auch der letzte verstanden haben, was falsch lief. Anscheinend aber nicht, denn bei der dritten Welle hat man wieder das gleiche getan… bis die Bundesnotbremse endlich die Wende brachte.

All das hält die Verantwortlichen aber nicht davon ab, es NOCHMAL falsch zu machen.

Auch in der vierten Welle wird man in dem Versuch, die Schulen möglichst lange offen zu halten, die Schäden maximieren und insbesondere auch den Lockdown verlängern.

Das Problem ist nämlich, dass man dazu eine heute vollkommen unübliche Art des Denkens verwenden muss: LANGFRISTIGE Überlegungen. Im konkreten Fall bedeutet das: Wenn man die Schulen bei steigenden Zahlen KURZ schließt, um den Anstieg aufzuhalten, dann verhindert das den langen Lockdown und sorgt insgesamt für mehr Präsenzunterricht. Statt dessen klammert man sich von Tag zu Tag an dem Ziel fest, möglichst lange „durchhalten“ zu können. Das Ergebnis haben wir vor einem Jahr gesehen… ein SEHR langer Lockdown der Schulen.

In der aktuellen Situation muss man nicht lange überlegen, was passieren wird: Omikron kommt… die Zahlen explodieren, man verliert die Kontrolle komplett und dann kommt ein hektischer Lockdown. Die Schulen sind dann zu und bleiben es für eine ganze Weile auch. Die Schuld wird dann auf Omikron geschoben, aber in Wahrheit ist es das Verhalten der Vergangenheit. Mit Omikron könnte man sicher umgehen, aber vermutlich nicht, wenn die Omikron-Welle in eine ungebrochene Delta-Welle hinein startet.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Man darf wohl sagen, so eindeutig waren die Zeichen noch nie. Sie schreien geradezu um Aufmerksamkeit.

Rosa
2 Jahre zuvor

Schulleitungen und Lehrer am Limit angekommen. Die Schulleitungen und Lehrerschaft leisten in der außergewöhnlichen Lebensphase für die Schulgeneration und Elternschaft einen tragenden Beitrag an Sicherheit. Die Blastungen und Mehrarbeit wird an den schuilen mitgetragen und schon über einen sehrlangen Zeitraum. Die Verkündigungen die von Frau Schopper immer sehr kurzfristig zum Wochenende an die Schulen verteilt worden ist und die Umsetzung zum Montag laufen soll…….ist für alle Schulformen eine Herausforderung.https://www.phv-bw.de/zumeldung-des-philologenverbands-baden-wuerttemberg-phv-bw-zur-dpa-meldung-schopper-blitzt-mit-forderung-nach-hunderten-stellen-ab-vom-26-10-2021/ Leider gibt es an den Schulen nicht mehr Personal und die Schulleitungen haben zu Ihrem Alltagsgeschäft keine Entlastung erhalten. Frau Schopper hat hier ebenfalls falsche versprechungen verkündet und diese sind zum Frust der Schulleitungen und Lehrerschaft nicht eingetroffen. Das Gewaltpotenzial hat an Schulen sehr zugenommen und dies ist der schlechten Atmosphäre geschuldet an den Schulen. Die KM ist kein Vorbilde für eine Schülerschaft und haben jeglichen Respekt vor der KM verloren. Die Jugend braucht dringend Lichtblicke und knutschen reicht nicht aus. Die Lehrer und Schulleitungen sind mehr als Lehrer und sind auch Tröster in der schweren Lebenkrise von Jugendlichen. Die Schulleitungen und die Lehrerschaft haben viele zusätzliche Aufgaben übernommen und Frau Schopper erledigt Ihre Hausaufgabenliste nicht. Den Anspruch den Sie an die Schulen hat, sollte Sie ebenfalls in Ihrem Amt pflichtbewusst ausführen und vor Ihrer Tür kehren. Zwischen REDEN und TATEN vollbringen ist ein großer Unterschied. Die Taten sind ausgeblieben und die junge Generation bleibt vergessen und der Platz in der letzten Reihe Bleibt!

Rosa
2 Jahre zuvor

Hausaufgabenliste nicht erledigt trotz vierter Welle!https://www.gew-bw.de/aktuelles/detailseite/hausaufgabenliste-der-kultusministerin

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

Ich habe mehr und mehr den Eindruck, dass etliche LuL sich um den Schutz und das Wohlergehen von SuS mehr sorgen als manche Eltern, Entscheidungsträger und Teile der Gesellschaft. Sehe ich verzerrt?

Ich habe mehr und mehr den Eindruck, dass etliche LuL sich um den Schutz und das Wohlergehen von Pflegern und Medizinern mehr sorgen als manche Entscheidungsträger und Teile der Gesellschaft. Sehe ich verzerrt?

Ich habe mehr und mehr den Eindruck, dass etliche LuL sich um den Schutz und das Wohlergehen der Gesellschaft … naja, lassen wir das. Ab hier kommt doch nur Gelächter der Angstfreien.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

PS: Ach so, die Erklärung B will ich nicht vorenthalten:
Einfacher ist es, wenn man die LuL als faule Egoisten ansieht. Das erspart viele Entscheidungen, Kraft und Risse im lieben Weltbild.

Lehrer mit Seele
2 Jahre zuvor

Liebe Kultusminister, wir sind am Ende

Lehrer oder Erzieher zu sein, ist kein Beruf, sondern eine Berufung. Den Spagat zwischen Bildung und Erziehung, den Umgang mit schwierigen Eltern bzw der verzweifelte Versuch mit Eltern, mit denen man mal reden müsste, in Kontakt zu kommen – alles Alltag.

Manchmal von einen Kopfschütteln begleitet, manchmal ein paar verständnisvolle Worte von Kollegen und wir machen es wieder voller Elan.

Wir lieben es, Kindern und Jugendlichen den Weg zu zeigen und zuzusehen, wie sie uns davon fliegen.

Aber nach knapp zwei Jahren, in denen die Politik uns nicht alleine gelassen hat, sondern uns, unsere Schüler und unsere Familien zu einem Bauernopfer gemacht hat, haben an uns gezerrt.

Sie haben ohne medizinische Fachkenntnisse den ultimativen Impfstoff propagiert und als „nur“ gute Impfstoffe dabei heraus kamen sozusagen die Querdenker direkt unterstützt. Sie überrennen die Schulen mit unangekündigten Impfangeboten und wundern sich, dass die Eltern sich in ihren Rechten beschnitten fühlen. Sie nehmen den zweiten Winter mit zugigen, eiskalten Klassenräumen in Kauf und, dass wir nicht mehr wissen wie wir den Stoff durch bekommen sollen, da die Kinder reihenweise krank werden. Das eine geschwächtes Immunsystem Corona die Pforten weit aufhält, dürfte sogar Ihnen klar werden.

Wir stehen vor der Wahl, entweder den vorgegebenen Stoff nicht zu schaffen, oder die kranken Kinder rücksichtslos abzuhängen. Was bitte, bedeutet das für die Zukunft dieser Kinder?

Weiter ignorieren Sie konsequent alle Fachleute, egal ob Virologen, Epidemologen, Stochastiker und nicht zuletzt Pädagogen.

Deshalb sage ich es einmal ganz klar: ein Unterrichten ist in der aktuellen Lage nicht mehr möglich. Die Schulen haben nur noch den Zweck die Kinder zu betreuen, zu durchseuchen und die gesellschaftliche Kluft zu verschärfen.

Sie wissen gar nicht wie die Situation wirklich aussieht. Schulleitungen bekommen keinen Kontakt zu den Gesundheitsämtern, die gemeldet infizierten Kinder werden aus Personalmangel nicht erfasst, Anträge auf Schulschließungen nicht bearbeitet.

Unsere Kinder (und ja liebe Politiker: als Volksvertreter gehören sie zu den Personen, deren Schutz sie gewährleisten müssen, auch wenn sie weder wählen dürfen, noch Steuern zahlen) sind hier diejenigen, die alles ohne Murren weg gesteckt haben und werden weiter von Ihnen zur Schlachtbank geführt.

Ich glaube kaum, dass man einen Pädagogen findet, der sich nicht über mangelndes Budget, fragwürdige KM-Entscheidungen und seit Jahrzehnten verschleppte Reformen beschwert. Vielleicht interessiert Sie deshalb schon längst nicht mehr, was aus den Schulen kommt.

Aber jetzt sind wir nicht mehr im Bereich Fahrlässigkeit, dass, was Sie hier praktizieren, ist vorsätzliche Körperverletzung durch Unterlassung, Verhinderung von Bildung und Chancengleichheit und das nur, damit Sie einen Grund haben Fußball und Karneval offen zu lassen.

Wenn Sie noch ein wenig Anstand haben, machen sie alles, aber absolut alles zu, bringen die Bedingungen in den Schulen in Ordnung (und wenn die Lager leer sind, bauen wir Luftfilter und Warmwasser auch gerne selber) und tun das, wofür ihr Amt steht: die Menschen zu schützen, insbesondere die, die zu jung sind, um sich zu wehren.

heitergehtsweiter!?
2 Jahre zuvor

Schule bis zum letzten Tag vor Heiligabend trotz Omikron? Etliche Großeltern stehen z.T oft stundenlang in Warteschlangen vor den eilig aufgestellten Impfstellen, um Weihnachten mit ihren Enkeln verbringen zu können. Und wenn die Eltern, die bis dahin nicht vollständig immunisiert sind oder noch nicht ihre Booszerimpfung bekommen, sind sie selber schuld?
Wo wurden 2000 SuS in Quarantäne geschickt, weil es 2 Fälle gegeben mit dieser höchstansteckenden Mutante gegeben hat?
Die wird hier trotz Maske durch die Schulen und Bevölkerung rauschen wie ein ICE, blöd nur, dass vor allem Kleinkinder in die Kliniken kommen. Da wird H. Stamp Vize in NRW und von der FDP ( ebenso wie Fr. Gebauer) sich sehr schnell viele, viele Gedanken machen müssen, wie er die Kitas offen halten kann, um wenigstens die Notbetreuung für berufstätige Eltern zu gewährleisten. Und wenn nicht, können die Herren und Damen Politiker zurücktreten, ohne für ihr Offenhalten um jeden Preis mit Hilfe der Verdummungsphrase belangt zu werden. Frohes Fest!

Mechthild
2 Jahre zuvor

Genau Schulen dicht auf das noch mehr untergehen. Ein Laptop teilen sich 3 Kinder und der AG erwartet ordentliche Leistung im Homeoffice. Alleinerziehende freuen sich schon drauf.

Mom73
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mechthild

Ich bin Alleinerziehend, mogel mein Kind ,wenn irgendwie möglich, die letzten Tage vor Weihnachten durch, d.h. sie bleibt, wenn keine KA anstehen, zu Hause. Je weniger Konktakt in der Schule ,um so besser!
Sie hat , dank der tollen Unterstützung + Organisation der Lehrer im letzten DU, super gelernt, sich selbst zu organisieren!
WIR BEIDE würden uns sehr wohl über DU freuen!!!

MeinSenf
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mechthild

Ich bin ebenfalls alleinerziehend, außerdem Lehrkraft, die Dank der vielen, wenig geschützten Kontakte in Schule schon mehrfach positive Schülerinnen und Schüler dirkt vor der Nase hatte und sollte mir etwas geschehen, ist das Leben meines Kindes im A…

Auch bei uns hat der DU wunderbar funktioniert, auch wenn ich teilweise kaum Zeit für mein eigenes Kind hatte, da es wesentlich aufwendiger ist, guten DU zu machen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat mein Kind super gelernt und hat sich sogar verbessert und zwar, ohne dass ich ihm ständig helfen konnte oder musste. Der Effekt hat sich bis heute gehalten. Mein Kind fand den DU super!

Btw. bei uns an der Schule gab es eine Notbetreuung, in die Kinder auch dann kommen durften, wenn sie es benötigten, auch ohne systemrelevante Elterrn. Auch wir Lehrkräfte durften Eltern empfehlen, dass es für ihr Kind besser sei zu kommen, genauso durften Eltern, die nicht zurechtkamen ihre Kinder anmelden. Ich habe ungefähr zehn Eltern dringend empfohlen, ihr Kind zu schicken. Raten Sie mal, wie oft mein Rat befolgt wurde: Genau ein Mal! Außerdem kann bei uns Equipment für den DU ausgeliehen werden, falls die Kids keein passendes haben.

Nach der letzten DU-Phase war ich ziemlich fertig, aber ich WILL IHN WIEDER!

Hellus
2 Jahre zuvor
Antwortet  MeinSenf

Ich kann mich dem nur anschließen. Ebenfalls alleinerziehend.
Mein Kind fand DU toll. Keine Nervereien durch die Klassenkasper, schnell in seiner eigenen Geschwindigkeit vorankommen, ohne auf andere warten zu müssen. Nachmittags stundenlange Videokonferenzen mit Freunden. Es hat auch viel an Selbstorganisation und Selbständigkeit dazugewonnen und die Noten sind nach wie vor gut.
Ich hab allerdings auch nie gesagt „Armes Kind, du musst jetzt leider…“, sondern „Die Situation ist jetzt so, jetzt müssen wir das Beste daraus machen.“
Mitleid schwächt, Akzeptanz stärkt.

oes
2 Jahre zuvor
Antwortet  Hellus

Richtig.
Schafft die Schule ab.

Trulla
2 Jahre zuvor

Bildung müsste in diesem Land schon immer“preiswert“ sein. Große Klassen, wenig digitale Ausstattung, …
Andere Länder, Skandinavien, hat gezeigt, wie es gehen könnte. Aber: zu teuer.
Statt dessen ein neues Konzept nach dem anderen, Blablaismus auf allen Ebenen. Viele SuS wurden abgehängt, aber keinen hat es gestört.
Jetzt gibt es noch zusätzlich das Corona Gesundheitsproblem.
Die mangelhafte Ausstattung der Schulen mit LuL sowie digitalem Equipment werden noch deutlicher. Und jetzt fehlen zusätzlich noch Luftfilter.
Tjoa, Geld in Bildung investieren????
Stattdessen wird arrogant, ignorant und nachweislich mit falschen Mantras um sich geschmissen, um der Bevölkerung ja nicht das jahrelange bildungspolitische Versagen einzugestehen. Auf einmal sind die „abgehängten“ SuS ein Problem und dienen zur Begründung des unverzichtbaren Präsenzunterrichts.
Statt jetzt Lösungen im Zusammenhang anzugehen, so dass die gesamte Gesellschaft etwas davon hat, wird weiter klei-klein diskutiert und belogen.
Langfristig ist das doch ein größerer Schaden.
Was mich am meisten ärgert, ist die Unverfrorenheit, mit der der eigentliche Souverän, die Bevölkerung, belogen, auf Kosten von dessen Gesundheit wohlgemerkt. Interessant auch, welches Menschenbild dahintersteckt.

Elly
2 Jahre zuvor

Die Testung ausschließlich ungeimpfter Schüler in Kombination mit der Abschaffung der Maskenpflicht (sowie die Durchmischung der Schüler in den Schulbussen) haben die Coronaverbreitung massiv befeuert. Dazu beharrt man auf der Präsenzpflicht. Ich habe mich entschieden, meinen Sohn erst einmal wieder daheim zu lassen. Er ist erleichtert, weil er sich nicht anstecken möchte…

S.
2 Jahre zuvor

Es sollte etwas passieren.

Covid wird uns noch lange als massives Problem begleiten. Wir müssen aus diesem wahlweise „Überrascht-sein“- oder „Normalität-spielen“-Zirkel raus.
KMK et altri sollten es jetzt bitte endlich kapieren.

Impfungen sind absolut wichtig, aber nicht das alleinige Allheilmittel. Die nächste Katastophe ist mit Omicron im Anmarsch. Wer kriegt dann wann einen Impfschutz? Andere Covid-Varianten werden sich bilden.

Gerade bekomme ich die Ankündigung für die Klassenfahrt im kommenden Jahr herein. Nichts gelernt? Offensichtlich nein. Auch hier wieder: Prinzip Hoffnung. Gott sei Dank habe ich nur noch ein Kind im Schulbetrieb.

Jetzt muss es endlich an der Zeit sein, Milliarden in das Schulystem zum pumpen für zuätzliche Schulbauten, hygienische Toilettenanlagen, Luftreiniger, Einzeltische, Plexiglasscheiben an Zweiertischen, FFP-2-Masken. Wir werden all dieses langfristig benötigen, um halbwegs „normal“ in den kommenden Jahren leben zu können. Es geht einfach nicht mehr, Massen an Kindern und Jugendlichen in zu kleine, schlecht zu belüftende Räume zu stecken.

Gleichzeitig müsste alles dafür getan werden, den Lehrkräftemangel zu beheben. Zugebenerweise wird der Beruf des Lehrers jeden Tag unattraktiver.

Ich freue mich jedenfalls, dass ich nicht an einer Schule, sondern einer Hochschule lehre. Zwar haben wir ebenso heruntergekommene Bauten, aber mehr Flexibilität, Corona-Schutzmaßnahmen zu etablieren: durch Masken, Impfungen vor Ort, Hybridformate, Digitalität und (allerdings nur bedingt) Ausweichen auf größere Räume.

Rosa
2 Jahre zuvor

Herr Kretschmann hat gesprochen!https://www.mannheimer-morgen.de/deutschland-welt_artikel,-coronavirus-kretschmann-schulschliessungen-nur-wenn-nichts-anderes-mehr-geht-_arid,1888125.html Herr Kretschmann möchte erst Schulschulschließungen ansteben, wenn BW die Zahlen von Sachsen erreicht. Da hat unsere Frau Schopper noch Zeit um aktiv zu werden. Sachsen schreit um Hilfe und Kretschmann lässt Durchseuchung laufen. Auf die Schulleitungen und Lehrer nimmt keiner Rücksicht.

ramon
2 Jahre zuvor
Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  ramon

Sehen die das anders oder sagen die, sie sähen das anders?

Pit 2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

@Dil Uhlenspiegel

Vielleicht so:
Sie haben etwas anderes gesät, sehen jetzt aber nicht mehr, was das war oder was das werden soll.

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Vielleicht sehen die anders, weil die Brillen inzwischen so dreckig sind, dass sie keinen Durchblick mehr haben? Oder die Scheuklappen direkt nach vorn auf die Augen gerutscht sind? Sie die Schlafbrille noch nicht abgenommen haben? Wissenschaftlich ist das Anderssehen nicht begründbar, muß also entweder die absolute Ignoranz wissenschaftlicher Beratung oder der Vorsatz zur Durchseuchung der Gesellschaft sein oder – man mag‘s kaum glauben – unsere Politiker sind Reptiloiden mit der geistigen und emotionalen Beweglichkeit genau derselben. Wenn ich die sehr bemühten Versuche unseres Oberschlumpfs sehe, empathisch und mitreißend zu wirken, komme ich ins Grübeln….

Leseratte
2 Jahre zuvor

„Die Corona-Lage im Land verschärft sich weiter. Schulen würden aber erst geschlossen, „wenn gar nichts anderes mehr geht, bei Inzidenzen wie wir sie in Sachsen haben, bei etwa 2000“, sagt Ministerpräsident Kretschmann.“

https://www.badische-zeitung.de/kretschmann-will-schulen-erst-bei-inzidenzen-von-2000-schliessen–207010656.html

Da liegt Kretschmann ja noch unter dem Limit von Lehrerverbandspräsident Meidinger, der sagte:

„Ich glaube schon, dass wir wieder so eine Art Orientierungsrahmen bräuchten, ab wann Distanzunterricht unvermeidlich ist“, sagte der Gymnasiallehrer. „Sowas gab es ja mal in der damaligen Bundes-Infektionsschutz-Notbremse. Dass man also einfach sagt: Wenn die Inzidenzen – was weiß ich – 2.000, 3.000 überschreiten, ist eigentlich ein Schulbetrieb nicht mehr verantwortbar.“

Allerdings sagte er auch:
„Kritik an vorgezogenen Ferien
Meidinger forderte die Länder auf, nicht einseitig die Weihnachtsferien vorzuziehen, ohne weitere Kontaktbeschränkungen einzuführen. Vorzeitige Weihnachtsferien sind unter anderem in Sachsen-Anhalt und Brandenburg geplant. Beim Vorziehen der Weihnachtsferien müsste es gleichzeitig auch mehr Kontaktbeschränkungen in der Gesamtgesellschaft geben, „also Lockdowns oder Teil-Lockdowns“, sagte Meidinger der „Rheinischen Post“ weiter.
„Denn so eine Schulschließung light macht ja nur Sinn, wenn das Infektionsgeschehen insgesamt eingedämmt wird, nicht nur in den Schulen.“ Eine Situation wie zum Jahreswechsel 2020/2021, als die Schulen auch nach Weihnachten noch monatelang geschlossen blieben, dürfe sich auf keinen Fall wiederholen.“

Mit anderen Worten: Da ja wieder nur ein Light- Maßnahmen in der Gesellschaft gelten, Geimpfte trotz Ansteckungs- und Virusweitergaberisiko meist nicht davon betroffen sind usw., werden wohl die Schulen völlig unabhängig von jeglicher Inzidenz und Außentemperatur offen bleiben. Wenn es dann noch gesunde LuL und SuS gibt, die da in der Schule sein können.
Heute sind zwei gerade genesene Fußballer auf dem Platz kollabiert. Wer weiß, was unseren durchseuchten Kids noch bevorsteht.
Experten halten die Maßnahmen sowieso für unzureichend. Und Kontaktbeschränkungen ohne Einbeziehung der Schulen dürften kaum funktionieren.

„[…]Brockmann unterstreicht, dass es in allen am Donnerstag beschlossenen Maßnahmen darum gehe, Kontakte zu reduzieren. Ein „wesentliches Element“ sei dabei, die Gruppengrößen zu beschränken.
Menschen müssen sich weniger in großen Gruppen treffen, weil es substantiell einen Einfluss auf das Infektionsgeschehen hat.
Dirk Brockhaus
Mit der Umsetzung müsse sofort begonnen werden, Kontrollen seien wichtig. „Das hat immer einen Effekt auf die Inzidenz“, betont der Modellierer. Ob das ausreichen werde, müsse sich zeigen.

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-brockmann-vierte-welle-kontakte-impfen-100.html

Irinja
2 Jahre zuvor

Papst Franziskus: „Wenn Gleichgültigkeit zur Krankheit wird…“
Ich bin Atheistin, aber diese Worte zeugen von umfassender Wahrheit und scheinen nicht nur in Bezug auf die bestehende Flüchtlingskrise von Bedeutung zu sein! Dekadenz in seiner höchsten Form!

naste
2 Jahre zuvor

Na ich empfehle die Regelung von Sachsen Anhalt. Wer braucht schon Schulschließungen. Wir haben die Aufhebung der Präsenzpflicht. Also der Antrag wird nur positiv beschieden, wenn das Kind selbst zur Gruppe der vulnerablen Personen gehört oder im Haushalt mit einer vulnerablen Person zusammen lebt, die sich nicht impfen lassen kann. Das ist eine klassische Mogelpackung. Die Schulen sind verpflichtet genau zu prüfen, ob die Angaben auch stimmen. Also faktisch Präsenzpflicht. Außerdem wird den Schulen nicht gestattet, über Schulschließungen überhaupt nachzudenken. Nicht mal bei diffusem Infektionsgeschehen. Überall das gleiche. Man will auf Teufel komm raus die Kinder Durchseuchen. Da braucht niemand nirgendwo über Distanzunterricht nachzudenken.

xy
2 Jahre zuvor

Sehr treffender Kommentar!
Spätestens wenn die Triage im Raum steht, ist dieses fahrlässige Spiel zu Ende, muss es zu Ende sein. Selbst konservative Eltern entwickeln gerade eine immense Wut, weil man nicht einmal bereit scheint, ab 20/12 Distanzunterricht zu gestalten. Die Menschen brauchen eine Pause und viele sehen das Fest mit der Familie gefährdet. So fördert man Politikverdruss.

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Die Triage ist doch bereits da. Es sterben Menschen, sind bereits gestorben, deren dringend benötigte OP verschoben wurde aufgrund des Massenanfalls von COVID- Notfällen auf der ITS. Und es interessiert niemanden in der Politik. Das Betroffenheitsgequatsche neulich bei Joko und Klaas kann Scholz sich sparen – viel wichtiger wäre eine sofortige! Reduzierung der Kontakte, und die größten Massenveranstaltungen sind nun mal die Schulen. 2G im Einzelhandel, ich lach mich tot! Ein Kontakt unter 15 Minuten wird von der Corona-Warnapp nicht mal angezeigt….

Viva
2 Jahre zuvor

Wir brauchen keine schnell fallenden Infektionszahlen, sonst wäre schon alles gleichzeitig für jede(n) dicht und die Schulen im Distanzunterricht!

Wir brauchen eine möglichst hohe Covid-19-Todesrate, um mit den vorhandenen und (wieder) betreibbaren Intensivbetetten noch rein rechnerisch bei nur leicht gedrosseltem Infektionsgeschehen klarzukommen. Dann kommt es auch nicht zu einer Triage durch entscheidende Menschen bei Covid-19 und man gewinnt noch etwas Zeit, 1 bis 2 Prozent täglich zu impfen bzw. bis zum nächsten Shutdown durch Omikron in ein paar Wochen, falls sich bestätigt, dass Omikron nicht nur milde Verläufe macht. Dass auch die Regelversorgung bereits jetzt schon stark eingeschränkt ist, was wirklich jeden trifft, wird offensichtlich als persönlich zu bringende, stillschweigende Opferleistung so von jedem Bürger erwartet.

Es werden Tote und ein nicht für jeden funktionierendes Gesundheitssystem und damit Verschlimmerung von jeglichen Krankheiten in Kauf genommen bis zum letzten (durch Versterben wieder) betreibbaren, freien Intensivbett in der Datenbank. Die Menschen, die Schaden nehmen durch aufgeschobene Operationen oder zu späte Termine für die Diagnostik, über die spricht fast niemand.

Gerade mit der Erfahrung des erfolgreichen, schnellen Wellenbrechens ist diese bewusst gefahrene Dauerbelastung nicht zu ertragen! Das ist kein Instrumentenkasten, den das Infektionsschutzgesetz zur Verfügung stellt, sondern ein Experimentierkasten, der Tote fest einkalkuliert hat, weil Infektionen weiterhin zugelassen werden über die Schulen und über Geimpfte. Mit einer hohen Fehlerquote werden viel zu wenige Infektionen der Ungeimpften über 3G am Arbeitsplatz aufgedeckt. Ansonsten werden Ungeimpfte sich wohl eher nicht mehr testen. Die Inzidenzen werden fallen, aber die Todeszahlen in der BRD steigen. Der Impfprozess dauert noch Wochen, gerade die Erstimpfungen benötigen Zeit bis zum Schutz.

Die nächsten Wochen werden die Politik der neuen Regierung für immer überschatten. Jeder muss jetzt für sich zusehen wie er damit umgeht. Für mich habe ich eine Medienpause entschieden zum Selbstschutz meiner Psyche. Es ist nicht mehr zu ertragen, was einem durch hilfloses Zusehenmüssen als „Freiheit für Geimpfte“ abverlangt wird. Passt gut auf euch auf!

Bettina
2 Jahre zuvor

Warum sollen uns Schulschließungen drohen „von Januar bis März“? Schulschließungen sind kein Naturereignis, sondern menschliche (politische) Entscheidungen.
Wenn wir nicht endlich lernen, mit Corona zu leben und zu kapieren, dass dieses Virus nicht mehr verschwinden wird und uns ständig mit neuen Mutationen konfrontiert, werden wir nie wieder ein halbwegs normales Leben führen können.
Wer ständig nur den Tod vor Augen hat oder sich vor Augen führen lässt und meint, jede Infektion müsse vermieden werden, u.a. durch immer neue Schul- und andere Schließungen, redet einem sozial und wirtschaftlich geschädigten Leben das Wort, dessen nachhaltige Folgen man offensichtlich noch immer unterschätzt.
Natürlich muss die Politik besser werden im Umgang mit solchen Infektionen, Z.B. bei Impfstoffbeschaffungen und Impfmöglichkeiten oder der Ausstattung von Krankenhäusern mit genügend Betten und Personal. Der Ruf nach allen möglichen Schließungen mit ständiger Wiederholung und Wiederkehr ist jedoch falsch und zerstörerisch. Nochmals: Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben, wenn auch häufiger mit Maske und anderen Vorsichtsmaßnahmen.
Entscheiden wir uns für ein hysterisches Angst-Leben vor Corona, das die allmähliche Zerstörung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Strukturen bedeutet, oder machen wir uns endlich klar, dass so ein Leben nicht ewig weitergehen kann und darf?
Schul- und andere Schließungen machen nur Sinn, wenn Viren damit ausgeottet werden können. Bei Corona ist das aber nicht der Fall und kein Experte behauptet das. Also immer schön weitermachen mit dem angstgetriebenen Zerstörungswerk von uns Menschen selbst?

Anne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bettina

Was genau sind denn an Schulen die „anderen Vorsichtsmaßnahmen“? Vielleicht die ständige Lüfterei, wegen der man gezwungen ist, bei 16 Grad (und weniger!) im Klassenraum zu lernen und zu unterrichten? Was anderes gibt es nämlich leider nicht, von Abstandsregeln haben wir uns schon lange verabschiedet.

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bettina

Bettina, im Gegensatz zu Europa gelingt es asiatischen Staaten die Pandemie einzudämmen. Das liegt auch daran, dass der menschenverachtende Slogan mit dem Virus leben als grenzdebiler Schwachsinn betrachtet wird. Deutschland macht sich mit seiner Pandemiepolitik gerade zum Gespött dieser Staaten. Sie werden uns dennoch helfen, wenn das Gesundheitssystem zusammenbricht. Gemeinsinn vor Egoismus.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Tja, die westliche Welt war eben lange Zeit verschont von Epidemien. Da hat man vergessen, wie „es richtig geht“ bzw. wie es ist, wenn man falsch vorgeht. Aber wir werden es auch noch lernen, wie es gerade aussieht. Schade nur, dass Profis uns haarklein monatelang vorhersagen, was kommt und was man tun müsste … naja, aber als LuL kennt man dieses „Phänomen“ ja irgendwie.

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bettina

Bettina, Sie werden es nicht glauben, aber Ihre Sicht auf die Gesamtlage ist unvollständig. Das erschließt sich schon darin, dass Sie sich psychologische Schutzpuffer zugelegt haben, indem Sie anderen Angst-geleitetes Handeln und Denken zusprechen, was Ihre eigene Lage schönfärbt – merken Sie es, während Sie dies lesen?
Wenn Sie durch einen dünnen Schlitz dieser inneren Festung noch hindurchspähen können, rate ich dringend dazu, die Sache nochmals von anderen Winkeln zu betrachten. Sonst kommen Sie zum falschen Schluss, unterstützen falsche Schlüsse und befeuern letztendlich womöglich das Fatale, egal wie korrekt oder gelassen man sich gerade noch wähnt.

Hellus
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bettina

Die (heilige Kuh) Wirtschaft klagt, dass die Exporte stocken. Könnte es vielleicht daran liegen, dass man im Ausland sehr wohl wahrnimmt, dass wir hier die Pandemie nicht in den Griff bekommen?
Wie soll man an die Zuverlässigkeit von Lieferungen glauben, wenn wir seit geraumer Zeit Platz 2 der Liste „Neuinfektionen der letzten 28 Tage weltweit“ der JHU liegen? Wir gefährden im Ausland massiv unsere Reputation durch dieses monatelange Rumgeeier. Eine Politik, die nicht entscheidungsfähig ist, sich von einer Minderheit Krakeeler vor sich her treiben und vereinnahmen lässt, kein Ziel hat, wie sie die Gesundheit und damit die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Bevölkerung schützen will. Meiner Ansicht nach schadet man damit auch der Wirtschaft massiv.

Rosa
2 Jahre zuvor

Lernfreude muss wieder neu gelegt werden nach dieser schaeren Lebensphase von Kindern und Jugendlichen. Die Lernzeit muss geschaffen werden um eine tragende Lernathmosphäre im Klassenzimmer wieder aufleben zu lassen. https://bnn.de/nachrichten/baden-wuerttemberg/philologenverband-fordert-vier-wochenstunden-mehr-um-lerndefizite-auszugleichen

Walter Thomann
2 Jahre zuvor

… eigentlich verstehe ich das alles nicht mehr. z. B. das pro für „Präsenzunterricht“ und die Panik vor Distanzunterricht. Wieviel Schüler sind denn zu Normalzeiten im Unterricht „präsent“, auch mancher Lehrer ist eigentlich schon auf dem Sprung zum Tennisplatz oder mit dem Kopf eigentlich nicht vor Ort …
Wo ist denn der beste Platz des Lehrers oder der Lehrerin im Unterricht? … eigentlich doch im Hintergrund der Klasse, im Rücken der Schüler … Denn nur so ist gewährleistet, dass LehrerIn und SchülerIn die Sache von der gleichen Seite sehen und nicht in Streit geraten über ihre unterschiedlichen Sichten auf die Sache. Vorne, „frontal“ steht eigentlich nur der oder die … was zu sagen hat mit der Scherheit, dass das alle interessiert, weil die Frage alle bewegt. Nicht deshalb wird der „Frontalunterricht“ verteufelt, obwohl der die hohe Form des Unterrichtens ist. … Eigentlich ist guter Untericht im Klassenraum Distanzunterricht, oder? Mann/frau sollte deshalb immer eine Distanz zwischen „lernenden“ und „lehrenden“ herstellen. Optimal in Coronazeiten …

Rosa
2 Jahre zuvor

Ärzte starten einen Hilferuf! https://www.gemeinsamer-aufruf.org/ Herr Scholl hat vom PhV-BW leistet sehr gute Arbeit. Frau Schopper und herr Kretschmann streben fahrlässige Durchseuchung an.

Rosa
2 Jahre zuvor

Frau Schopper betriebt Chos vor Weihnachten!https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/schule-baden-wuerttemberg-quarantaene-weihnachten-100.html Die Schüler dürfen drei Tage vor den Ferien Urlaub beantragen und wer möchte darf zur Schule. doppelte Arbeit für Lehrer und Schulleitungen. Lehrer und Schulleitungen haben auch auch Familien und viele keine Booster Impfung. Es sollten doch Imofungen an Schulen statt finden, die letzten drei Tagen. In BW weinheim ist die vorbereitete Impfaktion gescheitert, wegen Mangelware an Impfstoff…..dies Fehlentscheidung muss verdeckt werden.