ZÜRICH. Wie sinnvoll war die Maskenpflicht in den Klassenräumen während der Pandemie? Und: Wäre es effektiv gewesen, die Klassenräume flächendeckend mit Luftfiltern auszustatten? Auf diese Fragen liefert eine aktuelle Schweizer Studie, über die der „Tagesspiegel“ berichtet, nun Antworten. Danach waren die Corona-Schutzmaßnahmen für Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte, sofern sie denn genutzt wurden, überaus wirksam.

Jedenfalls haben diese Maßnahmen die Ausbreitung des Virus über die Luft und die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung mit dem Coronavirus deutlich reduziert, so das Ergebnis einer Schweizer Studie im Fachblatt „PLOS Medicine“. In Klassen, in denen Masken getragen wurden, war die Viruskonzentration in der Luft laut Studie um 70 Prozent und in Klassen mit Luftfiltern um 40 Prozent geringer als in Vergleichsklassen ohne diese Schutzmaßnahmen.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bern hatten in zwei Schweizer Sekundarschulen von Januar bis März 2022 – also während der Omikron-Welle – insgesamt 90 Schüler und ihre Klassenräume untersucht, von denen die eine Hälfte mit, die andere ohne Masken oder Luftfilter Unterricht hatte. Dabei wurden sowohl Speichelproben genommen als auch die Raumluft regelmäßig auf Sars-Cov-2 getestet. In den zwei untersuchten Schulklassen mit Schutzmaßnahmen könnten innerhalb von sieben Wochen zwischen zwei und 19 Infektionen durch das Masken-Gebot vermieden worden sein, so schlussfolgerte das Forschungsteam.
Während die (kostengünstige) Maskenpflicht monatelang in den meisten deutschen Schulen galt – Ausnahme waren etwa die Grundschulen in Sachsen -, weigerten sich die meisten Landesregierungen, Klassenräume mit vergleichsweise teuren Luftfiltern auszustatten. Die Kosten für die Geräte hätten bei rund 100 Euro pro Schüler gelegen. News4teachers
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