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Corona-Mutation “Pirola”: Staat New York verteilt Masken und Tests an Schulen

NEW YORK. Der Staat New York hat angekündigt, den Schulen für das in dieser Woche beginnende Schuljahr auf Anfrage wieder Corona-Testkits und -Masken zur Verfügung zu stellen. Dies erfolge aufgrund der über den Sommer zunehmenden Infektions- und Hospitalisierungszahlen mit der BA.2.86-Variante des Virus. Deren Nachweis wird auch bald in Deutschland erwartet.

Für den Herbst und Winter werden auch in Deutschland wieder vermehrt Corona-Infektionen erwartet. Foto: Shutterstock

„Regelmäßige Testung auf COVID-19 ist ein wichtiges Instrument, um für Sicherheit in den Schulen zu sorgen und einen Ausbruch zu verhindern, und ich werde weiterhin daran arbeiten, unseren Schulbezirken die Ressourcen zur Verfügung zu stellen, damit sie für eine sichere Umgebung für den Präsenzunterricht sorgen können“, erklärte New Yorks Governeurin Kathy Hochul. Der Staat appellierte an Schülerinnen und Schüler sowie Eltern, sich bei Symptomen zu testen – und bei einem positiven Ergebnis nicht in die Schule zu kommen. Die Gesundheit und Sicherheit aller in unseren Schulgemeinschaften hat oberste Priorität beim Präsenzunterricht. Wir müssen wachsam bleiben“, so heißt es.

Auch in Deutschland rechnen Corona-Experten für den Herbst und Winter wieder vermehrt mit Ansteckungen und halten wegen Personalmangels auch Engpässe im Gesundheitssystem für möglich. „Ich rechne damit, dass viele die nächsten Monate noch mal eine Corona-Infektion haben werden von uns”, sagte die Virologin Prof. Dr. med. Sandra Ciesek vom Universitätsklinikum Frankfurt in einer Videoschalte. Im Krankenhaus werde es sicher wieder anstrengend. Es sei ein „Nervfaktor“ für alle, wenn die Erkältungszeit komme – ähnlich wie im Vorjahr. Die meisten Betroffenen fielen schließlich eine Woche aus. Das Kranksein an sich nerve, aber auch die Ausfälle im Kollegenkreis.

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„Wir sind aus der Pandemie raus, aber die Viren sind noch da“

Solange Omikron zirkuliere, sei sie aber relativ entspannt, sagte Ciesek. Sie sehe dann keine Gefahr, dass sich die Situation stark verändere oder dass noch einmal staatliche Maßnahmen verhängt würden. Auf die Frage, ob sie wegen zuletzt neu aufgetauchter Virusvarianten besorgt sei, sagte sie: „nicht so richtig“. Insbesondere zu der relativ stark mutierten Sublinie BA.2.86, auch Pirola genannt, seien auch noch viele Fragen offen. Einen Nachweis auch in Deutschland wertete sie als Frage der Zeit.

Ab der Woche vom 18. September soll der an aktuelle Omikron-Varianten angepasste Impfstoff von Biontech in den Praxen zu bekommen sein, bestätigte das Bundesgesundheitsministerium. Im Zentrallager des Bundes gebe es auch noch Moderna-Impfstoff – wenn ein Arzt oder eine Ärztin ihn verordne, werde er geliefert und bezahlt.

Prof. Dr. med. Leif Sander von der Uniklinik Charité in Berlin rief die Gruppen, die unter die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) fallen, dazu auf, sich im Herbst eine Auffrischimpfung mit dem angepassten Sars-CoV-2-Impfstoff geben zu lassen. Dazu zählen zum Beispiel Menschen ab 60, die nicht erst kürzlich mit Sars-CoV-2 infiziert waren. Die Grippeschutzimpfung könne man sich gleichzeitig abholen.

„Es geht nicht nur um Covid dieses Jahr“, sagte Sander. Saisonale Anstiege von Infektionskrankheiten könnten in Kombination mit Personalmangel wie im Vorjahr relativ schnell an Belastungsgrenzen führen. „Das wird, glaube ich, auch diesen Herbst wieder passieren.“ Insbesondere in der Kindermedizin und den Notaufnahmen drohten relativ schnell Engpässe. „Wir sind aus der Pandemie raus, aber die Viren sind noch da“, so Sander. News4teachers / mit Material der dpa

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