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Reul: Corona und soziale Medien für Anstieg von Jugendkriminalität ursächlich

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DÜSSELDORF. Im Bereich Kinder- und Jugendkriminalität ist die Zahl der Tatverdächtigen gestiegen. Dies ergibt sich aus der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2023 in Nordrhein-Westfalen. „Den Kampf gegen Kinder- und Jugendkriminalität müssen wir als gesamte Gesellschaft aufnehmen – für unseren Nachwuchs“, fordert Innenminister Herbert Reul.

„Unser Nachwuchs hat unter Corona erheblich gelitten“: NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). Foto: IM NRW/Ralph Sondermann

In 22.496 Fällen wurden demnach tatverdächtige Kinder ermittelt, was einem Plus von 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Rund 48.000 tatverdächtige Jugendliche wurden in der Statistik erfasst. Das ist eine Zunahme um 6,1 Prozent zu 2022. Im Bereich Gewaltkriminalität wurden knapp 3.300 tatverdächtige Kinder erfasst (plus 15,3 Prozent); bei tatverdächtigen Jugendlichen waren es rund 8.200 (plus 9,2 Prozent).

Reul: „Unser Nachwuchs hat unter Corona erheblich gelitten. Auch die sozialen Medien tragen dazu bei, dass unsere Kinder schon früh ungefiltert Gewalt sehen. Wir müssen den Begriff ‚Medienkompetenz‘ ernster nehmen. Und Eltern müssen sich mehr einmischen. Erziehung ist Auftrag und Pflicht zugleich. Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Kinder in Gewalt groß werden.“

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Die Entwicklung liege vor allem an den Problemen in Schulen und Kitas begründet, so die oppositionelle SPD-Politikerin Elisabeth Müller-Witt im WDR. Es gebe nicht genug Fachkräfte. Die Landesregierung müsse ressortübergreifend gegensteuern – neben dem Innenministerium seien auch das Schulministerium und das Familienministerium gefordert. News4teachers

Kriminologe: Deutlich weniger Jugendgewalt als vor zwei Jahrzehnten (trotz Anstiegs 2022)

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