
Gut die Hälfte aller Grundschüler in Sachsen haben eine Empfehlung für das Gymnasium erhalten. 16.969 Schülerinnen und Schüler oder 50,8 Prozent wird der Weg auf das Gymnasium empfohlen, wie das Kultusministerium mitteilte. Im vergangenen Schuljahr waren es noch 52,3 Prozent. Eine Bildungsempfehlung für die Oberschule erhielten 16.446 Schülerinnen und Schüler.
Vor der Corona-Pandemie in 2019 und 2020 lag der prozentuale Anteil der Grundschüler, die eine Bildungsempfehlung für das Gymnasium erhalten hatten bei 49 Prozent. 51 Prozent erhielten die Empfehlung für eine Oberschule. Die erteilten Bildungsempfehlungen 2021: 56,5 Prozent Gymnasium und 43,5 Prozent für die Oberschule. 2022: 54,4 Prozent Gymnasium und 45,6 Prozent Oberschule.
Im vergangenen Schuljahr waren 75 Prozent der Eltern der erteilten Bildungsempfehlung gefolgt. Das spiegle das große Vertrauen in die professionelle Einschätzung der Lehrkräfte wider, erläuterte Kultusminister Conrad Clemens. «Entscheidend ist, dass es in Sachsen keine Einbahnstraße bei den Bildungswegen gibt. Den Schülern stehen alle Türen offen, egal ob sie die Oberschule oder das Gymnasium wählen», betonte der CDU-Politiker.
Die Bildungsempfehlung ist in Sachsen rechtlich nicht bindend. Die Eltern können letztlich selbst entscheiden, an welcher weiterführenden Schule sie ihre Kinder anmelden möchten. Dies gilt seit einem Gerichtsurteil aus dem Jahr 2017. Damals hatten Eltern einer Grundschülerin durch mehrere Instanzen geklagt. News4teachers / mit Material der dpa
Verbindliche(re) Grundschul-Empfehlung: Hälfte der Viertklässler darf aufs Gymnasium