Verbindliche(re) Grundschul-Empfehlung: Hälfte der Viertklässler darf aufs Gymnasium

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STUTTGART. In diesem Jahr gilt zum ersten Mal eine verbindlichere Grundschulempfehlung für die Viertklässler in Baden-Württemberg. Nun gibt es erste Ergebnisse – und die fallen nicht arg anders aus als bisher.

Herzlich willkommen. (Symbolbild) Illustration: Shutterstock

wurde über die Grundschulempfehlung diskutiert, die für die aktuellen Viertklässler erstmals wieder verbindlicher ist – nun gibt es erste Ergebnisse: Nach Angaben des Kultusministeriums haben 51 Prozent der Schülerinnen und Schüler von ihren Lehrkräften eine Empfehlung für das erweiterte Niveau erhalten, sie können also auf ein Gymnasium wechseln.

24 Prozent der Viertklässler bekamen demnach eine Empfehlung für das mittlere Niveau, also die Realschule oder die Gemeinschaftsschule. 25 Prozent bekamen eine Empfehlung für das grundlegende Niveau, also die Hauptschule. Die Verteilung ist sehr ähnlich wie in den vergangenen Jahren, als die Empfehlung noch nicht verbindlich war.

Die Zahlen stammen aus einer stichprobenartigen Erhebung, die das Kultusministerium wegen der Debatte um die Grundschulempfehlung in diesem Jahr durchgeführt hatte, um einen ersten schnellen Eindruck über die Ergebnisse zu bekommen. Dafür wurden einem Sprecher zufolge alle Schulen im Land angefragt, ein Großteil habe geantwortet.

Bisher entschieden allein die Eltern

Seit 2013 konnten allein die Eltern entscheiden, auf welche weiterführende Schule ihr Kind nach dem Ende der Grundschulzeit gehen soll. Für die derzeitigen Viertklässler wird die Grundschulempfehlung nun aber wieder verbindlicher.

An Stelle des reinen Elternwillens tritt ein Modell aus drei Komponenten: Lehrerempfehlung, Leistungstest und Elternwunsch. Stimmen zwei von drei überein, soll das den Ausschlag geben. Wollen die Eltern ihr Kind aufs Gymnasium schicken, obwohl das nicht die Empfehlung der Lehrer ist, muss das Kind künftig einen weiteren Test absolvieren. Verbindlich ist die Empfehlung allerdings nur für das Gymnasium.

Um den Leistungstest «Kompass 4», der in diesem Schuljahr zum ersten Mal durchgeführt wurde, gab es heftige Debatten. Eltern- und Lehrerverbände monierten, dass die Fragen vor allem in Mathematik deutlich zu schwer gewesen waren.

Nach Angaben des Kultusministeriums erreichen in Mathe nur 6 Prozent der Teilnehmer das Gymnasialniveau. 87 Prozent landeten auf dem grundlegenden Niveau, 7 Prozent auf dem mittleren. In Deutsch fiel der Test besser aus. News4teachers / mit Material der dpa

“Totalausfall”: Nur sechs Prozent der Kinder (angeblich) fürs Gymnasium geeignet – Viertklässler-Test fällt durch

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Nick
1 Monat zuvor

Entweder ist das Niveau heruntergegangen oder die Ergebnisse wurden beschönigt oder gar beides.

Mimü
1 Monat zuvor

Eine relevante Zahl wurde nicht veröffentlicht: wie viele Kinder haben bei Kompass 4 die Qualifikation für das Gymnasium erhalten und gleichzeitig keine Gymnasialempfehlung durch die Lehrkräfte der Grundschule. Genau dafür war Kompass 4 doch eigentlich da da? Ich schätze, das waren nur eine Handvoll. Wozu dann der Aufwand? Es gibt ja auch noch den Potenzialtest.

Chris
1 Monat zuvor

Diese Zahl ist viel zu hoch. Das ist Scheitern mit Ansage für leider viele Kinder. Es muss wieder zurückgekehrt werden zu einer Wertschätzung der einst exzellenten Mittelschulformen und deren Abschlüsse.

XX xx
1 Monat zuvor
Antwortet  Chris

Oder das 3gliedrige Schulsystem grundsätzlich abschaffen… solange es das gibt wird es keine Wertschätzung mehr für Mittelschulformen geben … unmöglich…

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  XX xx

Nicht behaupten, begründen.

Pädagogische Fachkraft
1 Monat zuvor
Antwortet  XX xx

Manche scheinen immer noch nicht kapiert zu haben, dass unser differenziertes Schulsystem nach dem Prinzip “Kein Abschluss ohne Anschluss” aufgebaut ist und jede/r nach jedem Abschluss noch eine weitere Schulart mit höherem Abschluss draufsatteln kann! Für manche Kinder ist genau das der beste, passende Weg, besonders die sog. “Spätentwickler” haben immer noch alle Chancen. Für die ist ein höheres Niveau in früherem Alter eine massive Überforderung, daher kommt der oft beklagte “Schulstress” oder “Leistungsdruck”, während sie später den Anforderungen gut gewachsen sein können. Die ( bewusst falsche!) Darstellung, dass die Schulwahl nach der 4. Klasse eine Einbahnstraße oder Sackgasse wäre, dass das ganze Leben damit vorbestimmt sei, wird nur von Ideolgen der “Eine Schule für alle”-Befürworter verbreitet – warum wohl? Sind diese Leute kognitiv mit dem Durchblick durch das System überfordert oder wollen sie die Eltern absichtlich in die Irre führen, um ihre Einheitsbreischule zu promoten?

Birgit K.
1 Monat zuvor

Der Schuss kann auch nach hinten losgehen und heisst Demotivation. Bspw. weil Freundschaften getrennt werden oder weil das Kind sich nicht gesehen fühlt.
Beispiele dafür gibt es einige.

XX xx
1 Monat zuvor
Antwortet  Chris

Mit dem angestrebten Schulabschluss können Ausbildungsberufe erlernt werden, bei welchen die Personen durchschnittlich weniger verdienen als Akademiker. Was ist daran dir Wertschätzung?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  XX xx

Also gleicher Lohn für alle?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  XX xx

Was ist daran fehlende Wertschätzung? Wonach soll sich Ihrer Meinung nach Lohn bemessen?

uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Chris

In der Kaiserzeit waren es 3% , sollen wir uns daran orientieren?

Chris
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

Ist die Frage ernst gemeint oder dient sie nur der Provokation?
Unser 3-gliedriges Schulsystem ist nachweislich ein Exportschlager gewesen, so falsch kann das gar nicht sein.
Und unser Staat braucht im Zuge vom Fachkräftemangel fleißige und gut ausgebildete Handwerker und Sachbearbeiter, z.B. im öffentlichen Dienst. Und der Weg dorthin führt nicht über ein (in vielen Fällen) unnützes Abitur, sondern über einen grundsoliden mittleren Schulabschluss, der einem übrigens alle Wege offen hält, aber vor allem den meist gewählten, nämlich mit 16 in die Lehre zu können, eigenes Geld zu verdienen und früh mit Familie und Häuslebauen anfangen zu können.
Eine Quote von 20/40/40 (Gym / Realschule / Hauptschule) fände ich genügend. Aber nur, wenn man gleichzeitig die Anforderungen wieder hochschraubt, und zwar in jeder Schulform.

Omg
1 Monat zuvor

Zum Nachdenken:
https://www.stern.de/wirtschaft/die-boss/intelligenz–eine-expertin-erklaert–warum-zu-viele-aufs-gymnasium-gehen-34746278.html

Die Autorin liefert aber auch viele Hinweise darauf, wie Unterricht besser gemacht werden kann, z.B. der Matheunterricht in der GS oder Unterricht insgesamt (einfach ihr Buecher mal googeln)

Aber gerade deshalb ist das Ergebnis in BW wieder fast schon skandalös: Viel Arbeit für wenige, keine Effekt. Die ganze Mühe hat sich wieder für alle nicht gelohnt. Das ist wieder typisch deutsche Bildungsverwaltung.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Omg

Das scheint wieder eine Beführworterin der Kopplung von IQ und Gymnasium (warumauchimmer) zu sein.
Ich dachte ja bisher immer, es gehe um die Vorbereitung auf das komende Berufsleben und nicht die Selektion einer vermeintlichen Elite…

Und ja, es wird mit einer Normalverteilung gearbeitet, aber gesellschaftlich gab es ja durchaus Veränderungen: An-/ Abstieg der Normalintelligenz, Befähigung von Frauen und Unterstützung von Minderheiten, den Fahrstuhleffekt und die Digitalisierung in der Arbeitswelt.

Oder umgekehrt sollen sich die Leute dann nicht mehr über “Integrationsverweigerer” und Langzeitarbeitslose aufregen, die “gehören” der Logik folgend ja zur Normalverteilung dazu. 😛

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie schulden uns allen ja Erläuterung, (a) gem. welcher Maßgabe in einem mehrgliedrigen Schulsystem die Selektion und Allokation von Grundschülern an die weiterführenden Schulen und ggf. die Schulformwechsel erfolgen sollen, wenn nicht nach Maßgabe der kognitiv-intellektuellen Leistungsbereitschaft und -demonstration, die natürlich denklogisch von der entsprechenden Leistungsfähigkeiten abhängt, (b) wie Sie den Mangel an Leistungsgerechtigkeit kompensieren wollen, wenn Leistungsbereitschaft und -demonstration nicht die entsprechenden Maßgaben sind, (c) inwiefern sich Ihrer Meinung nach die unterschiedlichen Schulformen in dem, was sie bzgl. des kognitiv-intellektuellen Leistungsniveaus der Schüler voraussetzen, vermeintl. nicht unterscheiden, (d) diesbzgl. natürlich auch, was Sie glauben, dass der Sinn und Zweck von Schule sei und inwiefern diese ihren Sinn und Zweck (resourceneffizient, nachhaltig und innerhalb eines mehrgliedrigen Systems) erfüllen könne, wenn keine entsprechende Selektion und Allokation stattfindet, (e) warum Sie gegen leistungshomogenere Lerngruppen sind, (f) warum Ihnen der Unterschied zwischen IQ einerseits und der Trias aus natürlich intelligenzbedingter kognitiv-intellektueller (theoretischer) Leistungsfähigkeit und (praktischer) -bereitschaft und -demosntration trotz etlicher Erläuterungen nicht verständlich ist, (g) warum Sie offenbar glauben, dass jeder zu allem befähigt sein (resp. werden) könne… etc.

Ich freue mich auf Ihre argumentativ-elaborierten, nüchternen, fakten- und datenbasierten Erläuterungen. Danke. 🙂

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Stimmt, tun sie.
Hat doch niemand angezweifelt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Dann müssen wir uns ja nicht mehr mit denen beschäftigen. Aufgrund derer intellektuellen Ressourcen sind die natürlich, kein Problem 😉

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Mittelschule -> Mündiger Bürger, Grundlagen der Bildung, Arbeits-/Praxisorientierung -> Angestrebt: Ausbildung

Gymnasium -> Mündiger Bürger, vertieftere Bildung, (Spezifische Leistungkurse), theoretischer gestaltet -> Angestrebt: Studium

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

So siehts aus.
Leider meinen dagegen noch sehr viele, das Gymnasium hätte eine kleine Elite auszubilden – was dann halbherzig mit Normalverteilung zu begründet versucht wird :/

Bisher sehe ich aber noch nicht allzu viele Abiturient*innen arbeitslos auf der Straße herumlungern 😉

Jan
1 Monat zuvor

Wenn ich es richtig sehe, kommt man mit einem Schnitt von 2,5 in Deutsch und Mathe aufs Gymnasium. Da muss man sich über nichts wundern.

Ale
1 Monat zuvor
Antwortet  Jan

Dafür mit eineem Schnitt von 3,01 schon nicht mehr auf die Realschule.

Andreas
1 Monat zuvor

Mit anderen Worten: Viel Lärm um Nichts und keinesfalls eine Verbesserung der Schülerleistungen.

Mika
1 Monat zuvor

Ich bin jetzt soweit, auch auf dem Gym nur noch gute Noten zu verteilen. Die Grundschulen delegieren das Problem der geschönten Noten an die Gymnasien, und ich delegiere das dann eben an die Uni/den Ausbildungsbetrieb weiter.
Und wenn 75% durchs Matheabi fallen – kein Problem, war die Prüfung halt zu schwer, böses Land…

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Das ist total gemein ( Fußaufstampf ) !
Und ich/wir am Ende der Schulkette kriege/n die Haue – inkompetent fS, zu nix zu gebrauchen.
Mir fällt da schon was ein –
Ihr dürft dann mit uns mit den Betrieben mitteamsen und die bisherige Glücksolympiade verteidigen 🙂 oder
Ich machs hier genauso und erzähle was von Glückskompetenz Zukunftsfeeling, Freiheitforever, Depressionsverhinderung durch achtsames Ächten von MINT und Schreiben und Lesen – alles vollkommen überbewertet.
Geht in Ordnung , läuft.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Abiturienten haben ihre Schulpflicht erfüllt, die müssen doch gar nicht mehr in die Berufsschule?

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

In Bayern, wenn Sie Ausbildung machen/ duales System, schon

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Dass Abiturienten mit Ausbildungsvertrag in Bayern berufsschulpflichtig sein sollen, würd ich mal sehr stark bezweifeln.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Bis 21 berufsschulpflchtig, danach – berechtigt.
(Die Betriebe sind dabei entscheidend; wir hatten den Ohne-BS-Fall noch nicht; extern ginge theoretisch ab 21 – Ich würde nicht dazu raten )

https://www.km.bayern.de/lernen/schularten/berufsschule#:~:text=Wer%20in%20einem%20Ausbildungsverh%C3%A4ltnis%20steht,Fachhochschulreife%2C%20sie%20sind%20jedoch%20berufsschulberechtigt.

Vlt. Mal selbst Tante Google bemühen – tut nicht weh 😉

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Sie scheinen trotz Art 39 BayEUG allens ernstes zu glauben, dass Abiturienten bis 21 Jahte berufsschulpflichtig wären? Und wollen das dann auch noch mit einer Quelle belegen, in der das Gegenteil steht?

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Sie wollens nicht verstehen:

“Wer in einem Ausbildungsverhältnis steht, ist zum Besuch der Berufsschule verpflichtet, längstens bis zum Ende des Schuljahrs, in dem das 21. Lebensjahr vollendet wird. Nicht berufsschulpflichtig sind Auszubildende mit Abitur oder Fachhochschulreife, sie sind jedoch berufsschulberechtigt.18.11.2024”

Sie würden dann wohl versuchen, nicht in die BS zu gehen ( müssten dafür in den Betrieb ).
D.h. berufsschulpflichtig kommt von vom Betrieb geschickt…..
Unsere Betriebe würden sich über Ihr Insistieren scheckig lachen……

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Ich kann in der Tat nicht verstehen, warum man behauptet Abiturienten wären bis zum 21. Lebensjahr berufsschulpflichtig, obwohl im Gesetz und in der genannten Quelle ausdrücklich steht, dass sie es nicht sind. Aber jeder wie er mag.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

ed840 hat recht. Rein von der Gesetzeslage sind Abiturienten in Bayern nicht berufsschulpflichtig.

Da der Betrieb (und der Auszubildende) dann das Wissen jedoch selbst stellen (und sich aneignen müssen), schicken die Betriebe logischerweise die Azubis in die Berufsschule. Macht anders auch normalerweise wenig Sinn meiner Meinung nach.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

So sehe ich das auch. Deshalb sind diese Azubis auch “berufsschulberechtigt” und die Betriebe sind nach dem BBiG auch dazu verpflichtet die Azubis zum Besuch der Berufsschule anzuhalten und sie dafür freizustellen.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Sie müssen lediglich nicht am allgemeinbildenden Unterricht in den nicht-berufsspezifischen Fächern teilnehmen und können stattdessen, um auf die erforderliche Wochenstundenzahl zu kommen, Fachenglisch und den kaufmännischen Teil des Meiterlehrganges machen, um Assistenten im Handwerk oder dergleichen zu werden.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Also für mich heißt “von der Berufsschulpflicht ausgenommen” , dass überhaupt keine Pflicht zum Besuch der Berufsschule besteht. Und mit dem Lebensalter hat das m.M. auch nichts zu tun, nur mit der Hochschulzugangberechtigung. Meiner Meinung muss sich aber niemand anschließen, der das nicht möchte.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

-2 Wenn der Betrieb zustimmt ( oder bei Zweitausbildung, Umschulung…) kann ich auf Antrag von D, Sk/PuG befreien.

Bei uns fluten derzeit abgebrochene Gymnasiasten die FOS und wundern sich, dass das ja ” auch so schwer ” ist.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Ich sprach von Abiturienten – die haben ihr Abi und sind damit nicht mehr berusschulpflichtig.
Nix für ungut…

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Liebe Mika, ich habe oben bereits verlinkt…..dass….es anders ist……in Bayern

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Es ist aber in Bayern genauso wie Mika geschrieben hat. Abitur = keine Berufsschulpflicht.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Das stimmt halt schlichtweg nicht. Auch – und v. A. – nicht in Bayern.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Genauso ist es in Bayern geregelt. Auch wenn andere Foristen hier hartnäckig das Gegenteil behaupten, sind Hochschulzugangsberechtigte in Bayern von der Berufsschulplicht ausgenommen, auch wenn sie ein Ausbildungsverhältnis abgeschlossen haben.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Irrtum Euer Gnaden. Wer eine Ausbildung macht, ist unabhängig vom Lebensalter berufsschulpflichtig. Lediglich die allgemeinbildenden Fächer muss er nicht erneut belegen, wenn er andere Bildungsangebote der Berufsschule stattdessen belegt und auf diesem Weg die erforderliche Wochenstundenzahl erreicht.

Gilt übrigens nicht nur für Abiturienten sondern auch für Berufsschüler, die schon einen akademischen Abschluss haben.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Kein Irrtum von Mika, sondern Fakt. Hochschulzugangberechtigte sind in Bayern von der Berufsschullpflicht ausgenommen, auch wenn hier ständig das Gegenteil behauptet wird. In Bayern gilt nunmal das BayEUG.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Wenns jetzt gleich im Redaktionsbüro wackelt, so ist das kein Erdbeben.
Das vermehrte Fußaufstampfen von ed480 vermittelt richtig schön anschaulich den Konflikt ( Gesetz sagt scheinbar) und Pragma/ Anwendung ( in diesem Fall zu Gunsten unserer Schüler*innen).

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Wenn Sie weiterhin behaupten wollen, dass Abiturienten in Bayern bis zum 21. Lebensjahr berufsschulpflichtig wären und das mit einem link “beweisen” wollen, in dem steht ” Nicht berufsschulpflichtig sind Auszubildende mit Abitur” , sei Ihnen das gegönnt. Wenn Sie meinen auch Ihre sonstigen Anmerkungen brauchen, nur zu. Ich kann solche Dinge gut ab,

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Aber es geht doch um die Pflicht oder?
Natürlich gehen sie trotzdem in die Berufsschule. Die Praxis ist eben eine andere, als die Möglichkeit der Nicht-Anwendung.
Warum sollte man sich auch (massive) Nachteile auf und von allen Seiten aufbürden? Macht ja keinen Sinn.
Letztendlich hat ed840 trotzdem recht mit seiner Aussage.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

„Wer in einem Ausbildungsverhältnis steht, ist zum Besuch der Berufsschule verpflichtet, längstens bis zum Ende des Schuljahrs, in dem das 21. Lebensjahr vollendet wird. Nicht berufsschulpflichtig sind Auszubildende mit Abitur oder Fachhochschulreife, sie sind jedoch berufsschulberechtigt.“

https://www.km.bayern.de/lernen/schularten/berufsschule#:~:text=Wer%20in%20einem%20Ausbildungsverh%C3%A4ltnis%20steht,Fachhochschulreife%2C%20sie%20sind%20jedoch%20berufsschulberechtigt.

Ist natürlich möglich, dass das bayrische KM da bullshit über seine Schulen erzählt 😉

Ansonsten ist es wie mit so vielem: jedes Bundesland macht’s anders.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Da würde ich Ihnen zustimmen. Für mich ist dieser Text auch eindeutig. Lustigerweise wird diese Quelle aber von manchen Kommentaren als Beweis dafür genannt, dass Abiturienten mit Ausbildungsvertrag in Bayern bis zum 21. Lebensjahr berufsschulpflichtig sein sollen.

Besseranonym_2
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Liebe Mika, nach Auskunft des PI ist es wie beschrieben. Die bisherige Quelle ist mit Handreichungen hinterlegt ( Tel.Nr. bei )

https://www.pi-muenchen.de/wp-content/uploads/dlm_uploads/2023/10/Schulpflicht.pdf

Ausführlicher in

https://www.bibb.de/dienst/publikationen/de/download/6512

Eigentlich logisch: Ich möchte den Gymnasiasten sehen, der in MINTberufen, auch med. Berufen… ohne PUG/Sk BS und Fachtheorie die IHKprüfung gut besteht.
Unsere Betriebe würden sich nicht drauf einlassen.

@ ed840
So wie Sie argumentiert so mancher Glorreiche, der noch nie eine Schule von Innen gesehen hat, geschweige denn mit Betrieben zusammengearbeitet hat.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

So wie ich argumentiert jemand, der in der Lage ist Texte zu verstehen und der den Unterschied zwischen Berufsschulpflicht und Berufsschulberechtigung kennt. Wer als “Beweis” für eine angebliche Berufsschulpflicht von Abiturienten in Bayern regelmäßig auf Quellen verlinkt, in denen explizit geschrieben steht, dass Azubis mit Hochschulzugangsberechtigung von der Schulpflicht ausgenommen sind, mit dem ist eine vernünftige Argumentation vermutlich sinnlos.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Das übliche Problem mit halb Glorreichen.
Ist ja schön, dass Sie mir (vermeintlich) übergeordnet etwas zu sagen haben ?
Wievielender sind Sie denn ?

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Dass manche Leute mangels Sachargumenten versuchen mit persönlichen Provokationen zu punkten, kann man immer wieder beobachten. Wäre jetzt aber kein Niveau auf dem ich diskutieren wollte.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Vielleicht lesen Sie Ihre Verlinkungen mal selbst? Ich zitiere aus Quelle 1, Punkt 2.1:
“Wer in einem Ausbildungsverhältnis steht, ist bis zum Ende des Schuljahres
berufsschulpflichtig, in dem das 21. Lebensjahr vollendet wird.
Davon ausgenommen sind Auszubildende:
 mit Hochschulzugangsberechtigung“

Und, was sind Auszubildende mit Hochschulzugangsbetechtigung? Richtig, Azubis, welche das Abitur haben.

Sorry, mir wird das zu blöd langsam.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Passt scho @ Mika, Sie sitzen weder im Prüfungsausschuss und sind nicht PI-chef.
Die Ausführung des Gesetzes läuft mit verbindlicher HANDREICHUNG
(s. PI-quelle, in der Ihre Gymnasiasten nicht spezialisiert werden) bestens, so what.
Kein Grund sich aufzuregen.

Genießen Sie das Faschingswochenende, Grüße

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Verlinken Sie doch zur Abwechslung mal eine Quelle und zitieren Sie die entsprechende Passage, in der Ihre Ansicht gestützt wird. Bis jetzt bleibt es (insbesondere benannt durch das PI in Ihrer ersten Quelle) dabei: mit Abi keine Berufsschulpflicht in Bayern.
Mei, Sie sind aber scho bockstarrig, was?

Auch Ihnen ein schönes Wochenende,
Herzlichst Mika

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Es wurde ja schon auf einige Quellen verlinkt, allerdings lustigerweise genau auf solche, wo das Gegenteil von dem steht was belegt werden soll. Zum Beispiel auf eine website des km.bayern mit dem Inhalt : “Nicht berufsschulpflichtig sind Auszubildende mit Abitur oder Fachhochschulreife“. Ob man sich von solchen Dingen in seiner Meinung beeinflussen lassen will oder nicht, ist aber vermutlich individuell verschieden.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Ich bin , wenns drauf ankommt richtig knallhart stur, meine Liebe nicht.
Last try: Sissi hat sogar in M angerufen; das Gesetz wird lt. Handreichung ausgeführt: Damit sind alle Auszubildenden in der Schule ( ich kenne auch keinen Betrieb der Gymn/ Stud. freistellen würde ). Beim PI können alle LuL anrufen; wenn Sie die bayerische Handreichungs-Sturheit stört – tun Sies.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Das mit der Sturheit glaube ich Ihnen sofort. Aber ist Ihnen auch der Unterschied zwischen Berufsschulpflicht und Berufsschulberechtigung bekannt? Steht doch sogar auf der km-website, auf die Sie verlinkt haben, dass Azubis mit Abitur und Fachabi berufsschulberechtigt sind und deshalb zur Berufsschule gehen dürfen.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Nein, ich befinde mich seit zig Jahren im Blindflug…….. 😉 🙂

.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Falls Sie versuchen würden Azubis mit Abitur weiszumachen, dass sie berufsschulpflichtig wären, obwohl sie berufsschulberechtigt sind, würde es wohl so sein.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Na dann verlinken Sie doch mal die Handreichung und markieren oder benennen Sie die Stellen, welche Ihre Ansicht stützen! Ich lerne ja gern dazu, allerdings weigere ich mich, entgegen den Gesetzestexten jemandem zu glauben, der „is so!“ behauptet.
Mit freundlichen Grüßen,
Mika

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Nach dem Skiurlaub gerne 🙂

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Gut Ski, und nicht abseits der Pisten fahren 😉
Ich warte gespannt…

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Die IHK Prüfung dürfte ich natürlich – unter bestimmten Voraussetzungen – auch als “Außenstehender” (ohne Berufsschulbesuch) machen.
Dass das kaum bis keine Anwendung in der Praxis hat ist allerdings auch absolut richtig und logisch.
Ändert doch nichts an dem Umstand, dass es rein rechtlich möglich ist?
Hier wird schlichtweg ein (schlechtes) Stohmann-Argument aufgemacht und mit “aber so ist es halt” begründet.

Ja, kein vernünftiger Betrieb würde das machen.
Ja, kein vernünftiger Azubi würde das machen.
Aber: Ja, es ist rechtlich trotzdem möglich.
Schließt sich doch nicht aus …

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Jaaaaa, siehe unten liebe/r Bla

Besseranonym_2
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

-2 Da wir most 30er- Klassen haben, ging uns durch den Kopf: wir teilen Betrieb und Gymazubi mit, dass er in BS nicht dasein muss ( und ganz leise, aber berechtigt ist ) – Das gäb einen Knall bis München, wenn unsere Betriebe gemeinsam in der PI/ KuMi anrufen – und Maxrüffel für uns.
Eigentlich wärs gar nicht so schlecht, wenn wirs durchsetzen könnten; die Klassen wären kleiner.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Könnten Sie/Ihre Berufsschule natürlich machen.
Trotzdem würden die Betriebe die Azubis freistellen und zur Berufsschule schicken. Und dann sitzen sie halt trotzdem (weiterhin) in der Berufsschul(klass)e. Berechtigt sind sie ja.

Ihre “Argumente” bzw. “Beispiele” wiedersprechen doch die Gesetzeslage nicht. Das kann man doch einfach akzeptieren und verstehen … Warum? Weil es faktisch halt so ist. “Schwarz auf weiß”

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

……und über Jahrzente PI- mäßig ausgelegt wird, @ Bla.
Es gibt ja auch noch ältere Gesetze, die inzwischen nicht angepasst wurden, also: passt scho, läuft.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Bayrischer Sonderweg halt, ist in NRW anders geregelt.

Die NRW – Regelung ist aber auch nicht unproblematisch. Da sitzen dann in den Fachklassen neben Hauptschulabsolventen Studienabbrecher sowie die Inhaber aller weiteren Schulabschlüsse.
Da die Innungen (HWK und IHK) selbst Hochschulabschlüsse nicht als berufliche Abschlüsse anerkennen, sitzen dann in Meisterkursen Gesellen neben Hochschulabsolventen mit Master-Degree.

Vive la “Kleinstaaterei”.

Aber warum sollten junge leute nicht ihre Schlüsse daraus ziehen? Abiturienten sollten sich also Ausbildungsstellen in BY besorgen, um von der Berufschulpflicht entbunden zu werden. Geht doch!

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

🙂 🙂
schaumamal, ob Sie sie jetzt auf “dumme”
Gedanken gebracht haben ( werde pflichtschuldigst Bericht erstatten )
In jeder Klasse 2 weniger – Träumchen
und wohl 2 Prüfungswiederholer mehr, – das wird wieder nix.

DienstnachVorschrift
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Praktisch gesehen ist das nicht wirklich relevant. Klar, mal hat man einen Abiturienten bei den Verkäufern sitzen. Wenn der immer fehlt, dann schafft er ja trotzdem die Prüfung. In anderen Ausbildungsgängen (Verwaltungsfachangestellte, Industriekaufmann etc.) schafft der normale Abiturient sicher nicht ohne den Berufsschulunterricht die Prüfung. Es ist also im eigenen Interesse des Auszubildenden, wenn er die Schule besucht, zumal der Schultag kürzer ist als der Arbeitstag im Betrieb. Bei uns besteht aber die Möglichkeit, sich von der Teilnahme an den allgemeinbildenden Fächern befreien zu lassen. Das macht aber auch fast niemand, da dort ggf. auch prüfungsrelevanter Stoff (Geschäftsbrief, WiSo etc.) vermittelt wird.

ed840
1 Monat zuvor

Völlig klar, dass praktisch alle Azubis mit Abi/Fachabi die Berufsschulberechtigung auch wahrnehmen. Die Möglichkeit sich als Berufsschulberechtigter von bestimmten allgemeinbildenden Fächern befreien zu lassen, wäre bayernweit per Schulordnung geregelt.

Besseranonym_2
1 Monat zuvor

Ja, klar das Gesetz existiert, wurde aber eben aus Realitätsgründen/ pragmatisch zum So- da- Gesetz.
Wir würden natürlich keinem die Befeiung verweigern; ob er dann mit der Prüfung klarkommt, ist ein anderes Thema.
Ich bin selbst vor zig Jahren extern zu einer Prüfung angetreten, habs geschafft, hatte aber davor schon ein Vollstudium mit übergreifenden Inhalten absolviert.

Katze
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Achtsames Ächten von MINT! Im Fühlifühli-Glücksunterricht ohne Schüli-Verdruss ein absolutes Muss.
Super – ganz mein Humor, kommt in die Sammlung.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Meine Lieblinge sollten heute ( nach Vorgabe IHK ) einen Notenschlüssel ohne Taschenrechner berechnen. Das war….ernüchternd oder mit Glorreichen Worten: ” Es besteht grundlegender Handlungsbedarf. Im Vertrauen auf unsere bestens ausgebildeten Fachkräfte unter unserer stets kompetenten, fürsorglichen Anleitung (16 faches Schultergeklopfe) ist diese kleine Zielabweichung bestimmt nur eine kurzzeitige ( coronageschuldete ) Erscheinung.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Da geht mir ganz spontan durch den Kopf: wozu sollte man das auch noch können? Heutzutage gibt es doch tausende Hilfsmittel (Taschenrechner, Excel, ERP-System), die auch alle privat oder beruflich nutzen. Also ist diese Kompetenz völlig sinnfrei. Wozu halten wir an solchen Kompetenzen fest?

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Klingt für mich ähnlich überzeugend, wie Forderungen den Fremdsprachenunterricht abschaffen zu wollen, weil man heutzutage auch Übersetzungs-Apps auf dem Handy nutzen könnte.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Man kann ja wohl den Mehrwert durch das Erlernen einer Fremdsprache nicht mit Kopfrechnen oder schriftliche Division o.ä. gleichsetzen….da sind Welten dazwischen. Ich finde auch nicht, dass man eine Fremdsprache einfach streichen sollte, weil das ja KI bald macht. Aber sowas Banales wie schriftl. oder im Kopf rechnen….warum da bitte kein Hilfsmittel nutzen?

Ich denke, es gibt Dinge, die wir wirklich schon seeeehr lange nicht mehr können müssten. Es ist gut, wenn man sie einmal in der GS gelernt hat als Basis, aber bitte nicht mehr später erwarten. Da ist Wichtigeres dazugekommen….

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Wir hatten früher noch gelernt mit Karte und Kompass zu navigieren, das funktioniert übrigens auch ohne Akkuladung und/oder GPS. Mittlerweile nutze ich zwar ein Navi, kann mich aber im Zweifel auch immer noch ohne dieses Hilfsmittel zurechtfinden. Ich würde auch nie auf die Idee kommen irgendwo mitten ins Gelände oder ins Wasser etc. zu fahren, nur weil eine Stimme aus dem Navi sagt, dass man dort lang fahren soll. Ich könnte auch ohne Strom/Netzzugang den Nettopreis aus z.B. 357 € inkl. 19% Ust berechnen. Man kann sich aber natürlich auch völlig auf elektronische Hilfsmittel verlassen und alles tun und glauben, was die so als Lösung anbieten.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Wir können aber nicht alles beibehalten und den ganzen neuen Stoff, den jeder in der heutigen Zeit braucht, einfach draufpacken. Da reicht es m.M.n. aus, um bei ihrem Bsp. zu bleiben, einfach 20% zu überschlagen oder seinen Verstand zu gebrauchen, wenn das Navi einen ins Wasser navigieren will.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Sie fordern ja jetzt plötzlich doch Kopfrechnen ein, oder habe ich das mit der Überschlagsrechnung missverstanden? Wer auch ohne Hilfsmittel einigermaßen rechnen könnte, merkt zumindest oft noch, wenn er sich mal vertippt hat und deshalb ein falsches Ergebnis rauskommt. Mir ist z.B. auch sofort klar gewesen , dass es nicht stimmen kann, wenn ein Politiker behauptet der Anteil der Atomstromimporte würde nur 0,5% am Stromverbrauch von 511 TWh ausmachen, obwohl laut Bundesnetzagentur 18 TWh importiert wurden. Dinge auf Plausibilität hin zu überprüfen, ist aber heutzutage nicht mehr so wirklich en vogue. Da folgen viele Leute eben auch blindlings dem Navi, egal wohin es sie auch führt.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Ein wenig Kopfrechnen, kann vermutlich jeder, eben nur nicht so gut wie der Taschenrechner und das ist für mich ok. Einfach kleine Brücken bauen, damit es einfacher wird, wie 20% = durch 5 teilen, 25% durch 4 usw.
Plausichecks halte ich persönlich für wichtig und das geht oft auch, indem man erstmal kritisch bleibt, Quellen hinterfragt und auch ggf. nachrechnet. Warum nicht mit Taschenrechner…

Na ja
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Weil es viele SuS gibt, die keine Ahnung von Prozentrechnung haben und mir dann im Supermarkt beim Rabatt von 30% auf 5 EUR dann 0,60 EUR auszahlen wollen. Mit Taschenrechner ausgerechnet! (Aufstampf)

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Oh Mann, was machen wir nur alle, wenn der Strom ausfällt und die Supermärkte geschlossen sind? Können Sie noch jagen, haben den Garten voll mit Gemüse und machen sich ein Feuer zum Kochen? Wir sind doch alle längst abhängig….

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Mamche mehr, manche weniger. Ich kann z.B. sogar noch mit Fahrrädern ohne E-Motor fahren, Treppen steigen, kann Seiten in analogen Büchern umblättern usw. usw.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Hmmm, eine junge Frau aus einer Flüchtlingsfamilie erklärte mir einmal, warum in ihrer Familie immer viel Wert auf gute Bildung der Kinder gelegt wird. Schon ihre Großeltern mit Fluchterfahrungen sagten immer: “Du kannst deine gesamte Habe verlieren. Aber, was du im Kopf hast und mit deinen Händen kannst, das kann dir niemand nehmen!”

Na ja
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Den Spruch kenne ich auch noch, Großelterngeneration (zweiter Weltkrieg)

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Das beste Hilfsmittel beim Kopfrechnen ist und bleibt der Kopf!

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Der Kopf hilft auch beim Taschenrechnerbedienen.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Welchen Mehrwert hat das Erlernen einer Sprache denn, welche zum Überleben notwenig ist?
[Sowas wie Kultur usw. kann man ja dann auch einfach so lernen … Dokus … Durch Übersetzungsprogramme im Land …]

Welche Dinge “müssen” wir denn können? Was ist denn wichtiger? Haben Sie da ein paar konkrete Beispiele?

Oder reicht letztendlich “Atmen” und “in den Tag leben” als Hauptkompetenzen aus? Okey, Essen und Trinken wäre auch nicht so verkehrt.
Was braucht man denn mehr zum (Über-)Leben?
Da kann man ja sehr viel vom Lehrplan streichen und diese Kompetenzen wird man zumindest erfüllen. “Bildung” leicht gemacht. Yeeahhh

Besseranonym_2
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Yeeahhhh – wie recht Sie haben.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Mein Beispiel war nicht dazu gedacht, aufzuzeigen, was man zum Überleben braucht, sondern um zu zeigen, dass wir schon in so vielen Bereich aufgrund von Weiterentwicklung “Entlastung” erfahren haben, die aber natürlich auch abhängig macht. In vielen Bereichen ist es für uns ganz normal, nur wenn sich zu unseren Lebzeiten etwas ändert, ist das Geschrei groß. Für uns sind Autos normal, früher war das gefährlich, weil so schnell.
Ich plädiere nur für Offenheit und ich bin irgendwie auch irritiert, dass die Taschenrechner-Debatte überhaupt noch aktuell ist. Die gab es schon, als ich – in den 90ern – zur Schule ging.
Kein Wunder, dass KI dann zum Untergang des Abendlandes führen wird 😉

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Würde es aber nicht zu “Offenheit” gehören, auch mit verschiedenen Aufgabentypen zu variieren? Also auch ab und zu mal welche, wo keine technischen Hilfsmittel zugelassen wären? Grundsätzliche Verbote von Taschenrechner und Co. im Unterricht hat hier ja eigentlich niemand gefordert.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Grundsätzlich ja, aber wenn man sich an technische Hilfsmittel gewöhnt hat, wird man langsamer darin. Außerdem will man ja garnicht mehr prüfen, ob SuS noch Kopfrechnen können, sondern ob sie überhaupt den Rechenweg beherrschen. Dann ist das eher hinderlich. Vielleicht mal zwischendurch im Unterricht, aber nicht in Prüfungen.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Wo steht denn, dass die sie es mit Kopfrechnen machen sollten. Ich lese nur “ohne Taschenrechner”. Das geht auch mit Stift und Papier.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Aber mit einem Taschenrechner muss ich wissen, wie ich zum Ziel komme….so Stichwort Prozentrechnen, Dreisatz…..dazu benötige ich Multiplikation und Division….
Also vom Grundschulstoff würde ich jetzt mal nix streichen…..sonst ist Essig an den weiterführenden Schulen….

Alese20
1 Monat zuvor

Dem habe ich in keinsterweise widersprochen. Aber das Rechnen selbst muss nun wirklich nicht mehr im Kopf oder mit Zettel und Stift erfolgen.
Natürlich noch als Basiswissen in der GS, aber sobald es in den höheren Jahrgängen komplizierter wird, muss man seine Zeit nicht mehr damit verschwenden.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Na wenn ich sehe, das 1,3 x 21 bei manchen Zehntklässlern laut Taschenrechner 273 sind, wünschte ich mir schon Kopfrechenfähigkeiten. Ohne dieselben kann man die Qualität von Ergebnissen überhaupt nicht einschätzen.

Besseranonym_2
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Weil die Kids wieder alle Batterien gemopst haben, weil der Strom ausfällt und weil es dem Kof guttut.
“Sinnfrei” ist es auch nur übers Abschaffen nachzudenken 🙂

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Herr Kretschmann inkognito unterwegs?

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Ich habe hier noch ein schönes Wort für Sie: “Kompetenzkarussel” – blinkende Lichter und Jahrmarktsmusik versus Fliehkräfte. 🙂

Omg
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Das wird sofort in meinen aktiven Wortschatz aufgenommen

Pit2020
1 Monat zuvor
Antwortet  447

@447

“Kompetenzkarussel”

“Leider geil!” 🙂
https://www.youtube.com/watch?v=ZPJlyRv_IGI

Katinka
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Na super, und was haben Ihre Schüler/-innen davon? Das ist Betrug.

Omg
1 Monat zuvor
Antwortet  Katinka

Die haben nichts davon. Das war ja auch gar nicht Sinn und Zweck der Uebung. Moralisch ist ihre Frage nachvollziehbar, aus Sicht der Politik aber gefaehrlich.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Katinka

Was haben die SuS von den geschönten Grundschulnoten?

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Katinka

Betrug oder politisch und gesellschaftlich (Eltern, Kinder) so gewollt?
Die Frage sollte man sich halt auch stellen.
Was haben denn SuS davon, wenn sie auf das Gym kommen (obwohl keine Empfehlung vorliegt), sie dann dort wieder “ausgesiebt” und nach unten weitergereicht werden, außer Frustration und ggf. vergeudete Zeit? Dazu viel Stress auf und von allen Seiten.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

*Sendeantenne ausfahren*
“Assimilation schreitet fort.”
*Sendeantenne einfahren”

Das ist der Weg.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

“Und wenn 75% durchs Matheabi fallen – kein Problem, war die Prüfung halt zu schwer, böses Land…”

Und/oder der Lehrer “schlecht”.

Soll ja manchmal vorkommen.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

“böses Land” = 75 % eines Jahrgangs… das werden Sie kaum auf (einen) einzelne(n) Lehrer abwälzen können. Und das das Gros der Mathelehrer “schlecht” sei, ist eine gewagte These. Aber sind ja “nur” (Stromdoktor) Lehrer, gell?

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Von “Jahrgang” war hier und im Ausgangsbeitrag nirgends die Rede – lediglich von 75%.

Von “Gros der Mathelehrer” war ebenfalls nicht die Rede.

Zweimal falsch zitiert. In der Mathematik wäre das Ergebnis damit positiv.

In ihrem Fall nicht…

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Semantik, Syntax und Kohärenz, Stromi. Und Kontext (z.B.
@Mikas Œuvre hier insg.; Debatten über vermeintl. zu schwere Matheabiturprüfungen der letzten Jahre etc.). Sie rühmen sich doch immer (fehlsan), zwischen den Zeilen’ lesen zu können…

Und 1: Ich habe exakt drei Mal zitiert, wie die Anführungszeichen indizieren, beide Male korrekt.

Und 2: “Von ‘Gros der Mathelehrer’ war ebenfalls nicht die Rede” – vielleicht lesen Sie nochmal, wie es zu der Konsequenz kam…

Aber wir können ja @Mika fragen, wie es gemeint war (vielleicht liege ich ja falsch)… 😉

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Wenn die Schüler immer dümmer werden…

…die clevereren Schüler darunter nicht mehr ins Lehramt wollen….

…dann folgt daraus für das Niveau des Unterrichtes an Schulen mit Sicherheit nichts Gutes.

Vielleicht sollten Sie mal berücksichtigen, dass Sie sich mit dieser Argumentation selbst ins Knie schießen.

Da Sie ja auch nicht so alt sind, gehören Sie im Prinzip auch zu den “Dummen” – aus Perspektive Ihrer älteren Kolleginen und Kollegen und in Verbindung mit der Argumentation hier im Forum.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ihre Antwort hat absolut nichts(!) mit meinen an Sie gerichteten Kommentaren zu tun.

“Vielleicht sollten Sie mal berücksichtigen, dass Sie sich mit dieser Argumentation selbst ins Knie schießen.”
Was Sie hier formulieren, ist keine Argumentation, erst recht nicht meine, sondern Ihr Strohmann.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Ihre Beiträge haben absolut keine Substanz.

Sie wollten irgendetwas “dagegen” schreiben und Ihnen ist nichts Vernünftiges eingefallen. Dann haben Sie die ursprünglichen Aussagen einfach wohlwollend ergänzt.

Es gibt genügend Schülerinnen und Schüler, die von einem (Mathe)lehrer bis zum Abi begleitet werden. Fallen diese dann durch, ist es durchaus möglich, dass der Lehrer auch einen Anteil daran hat.

Ist doch absurd, diese Tatsache zu leugnen und hier den Eindruck zu vermitteln, dass könne man ausschließen.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Hey, nicht schon wieder aufregen…..dafür hat Arminia viel zu gut gespielt….
Wo waren Sie eigentlich nach dem Spiel….Sie wollten doch einen Abstecher ins Myer Zwo machen 😉

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Oder sind Sie im Café Europa versackt??

Stromdoktor
1 Monat zuvor

Ich war mit Kevin Kühnert noch ein Bier trinken…

Besseranonym_2
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

” Liebevoll Sticheln “-
geht immer noch @ Stromdoktor.
Ich deute das jetzt nicht als Anreiz in Anlehnung an SAPwünsche über Lehrerlooser etc. zu diskutieren

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Eine Diskussion wollte ich ebenfalls nicht anzetteln…manchmal erinnere ich nur gerne daran, dass das Problem nicht immer nur vor dem Pult sitzt…

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Tja, lieber Stromdoktor, warum sind also eigentlich unsere Ingenieure so “schlecht”, dass sie die “Energiewende” nicht so hinbekommen wie politisch gewünscht?

Ah ja, da gibt es gleich den #Aufschrei von wegen “Naturgesetze lassen sich nicht politisch austricksen.”

Da antwortet die Schule doch gleich: “Mathematische Logik aber auch nicht”…

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Weil sie ihr Abi in Deutsch und geschichte oder Englisch und Erdkunde machen mussten, da die MINT-LKs nicht zustande kamen – mangels Masse.

Wenn die Mehrheit an Ing-Wissenschaften Interesse zeigt, dann meinen die BWL mit Schwerpunkt Market-ING:(

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Zu meiner Zeit waren für alle Abiturienten folgende schriftlichen Prüfungen Pflicht: Deutsch, 1. Fremdsprache (Russisch), Mathe und eine Naturwissenschaft (Physik, Chemie oder Bio). Da war nichts mir abwählen! Mündlich musste man mindestens 2 Prüfungen ablegen, meist in den Fächern, in denen man zwischen 2 Noten stand.

Ureinwohner Nordost
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Und nicht zu vergessen: es war ein republikweites Zentralabitur ohne “pädagogischen Ermessensspielraum”, sprich “individuellen Schnickschnack”.

Ureinwohner Nordost
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

PS:
Zumindest bei den schriftlichen Prüfungen

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Na, warum sollten Sie auch Wählen lernen, Sie mussten doch nur Zettel falten lernen.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Tatsächlich identifiziere ich mich persönlich nicht mit pauschaler Kritik an irgendwas.

Nehme aber zur Kenntnis, dass das offensichtlich der kleinste gemeinsame Nenner unter LK ist…Selbstkritik ist keine Option.

Eine kurze Rückfrage:

Was konkret wird an den Ingenieuren in Sachen Energiewende kritisiert?

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Northvolt: Warum kriegen europäische Ingenieure einen Produktionsprozess nicht hin, den die Chinesen schon seit vielen Jahren beherrschen?

Autoindustrie: Warum saßen die Ingenieure von VW, BMW und Co. während Corona jahrelang im “Homeoffice” oder in der “Kurzarbeit”, während die Chinesen die Zeit genutzt haben, ihre E-Autos zu optimieren?

Verbrennermotoren: Warum wollen die Ü50-Ingenieure alle mit dicker Abfindung und Wohnmobil um die Welt reisen, statt auf Elektrotechnik umzuschulen und bis 70 zu arbeiten?

Solarzellen: Siehe Northvolt. Gleiches Problem wie bei den Batterien.

Deutsche Ingenieure sind bequem und unkreativ geworden. Außer 32-Stunde-Woche bei vollem Lohnausgleich und einer halben Million Abfindung mit Mitte 50 interessiert die nur noch wenig.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Da haben Sie sich ja jetzt mühsam etwas zusammengeschrieben….

Die Realität sieht mal wieder anders aus – abgesehen von den politischen Und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

“Deutschland steigert die Investitionen in geistiges Eigentum schneller als in jedes anderen G7-Land, ermittelte die Deutsche Bank Research. Das stärke die Wertschöpfung der Industrie.
Auch deutsche Hochschulen schneiden bei Patentanmeldungen weltweit gut ab, ermittelte das IW.

Für die deutsche Wirtschaft läuft es schlecht. Entsprechend gedrückt ist die Stimmung, besonders in der Industrie. „Vor der Tatsache, dass wir derzeit auf der Verliererstraße unterwegs sind, müssen wir die Augen öffnen“, sagte Verbandspräsident Siegfried Russwurm in dieser Woche bei einem Klimakongress des BDI, an dem auch Wirtschaftsminister Robert Habeck teilnahm. Auf einen Silberstreif an diesem dunklen Horizont weist nun die Deutsche Bank hin: Deutschlands Stärke bei Forschung und Erfindungen.

„Ein Kunde fragte uns kürzlich, ob die deutsche Wirtschaft in irgendeiner wichtigen Hinsicht noch immer führend sei“, schreiben die Ökonomen der Deutschen Bank Research in einer Kundennotiz. „Zu seiner Überraschung war unsere Antwort ein klares Ja.“ Und diese Stärke ist sogar extrem wichtig in einer immer stärker von Technologie geprägten Welt. „Deutschland steigert die Investitionen in geistiges Eigentum schneller als jede andere G7-Wirtschaft einschließlich der USA“, schreiben die Ökonomen. Als geistiges Eigentum gelten zum Beispiel Patente. Sie werden auch als immaterielle Wirtschaftsgüter bezeichnet.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/patente-innovation-forschung-in-diesem-bereich-ist-deutschland-weltweit-spitze/

Ich kann VW und den Habitus der Mitarbeiter nicht leiden…aber der Konzern verkauft immer noch 10 Millionen Autos pro Jahr.

In Europa verkauft VW 1,3 Millionen Fahrzeuge. Tesla 325.000 Tausend. Tendenz sinkend.

Vielleicht wird ja Leistung nicht zwingend in 32 HO-Stunden bewertet sondern in der Industrie nach Innovation und Effizienz.

Könnte das Problem bei der einen oder anderen LK sein…

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

steigert die Investitionen in geistiges Eigentum schneller als in jedes anderen G7-Land”

Das heißt übersetzt, dass man die Jahr davor (dank “Homeoffice” und Co?) zu wenig getan hat und jetzt erst aufwacht…

“„Ein Kunde fragte uns kürzlich, ob die deutsche Wirtschaft in irgendeiner wichtigen Hinsicht noch immer führend sei“, schreiben die Ökonomen der Deutschen Bank Research in einer Kundennotiz. „Zu seiner Überraschung war unsere Antwort ein klares Ja.“”

Das fragt man sich doch glatt, in welcher Hinsicht (“irgendeiner”)…

Sie müssen die Jubelmeldungen Ihrer Presseorgane nur richtig lesen. Vielleicht haben Sie einen Kollegen “aus der Zohne”, der Ihnen dabei helfen kann?

Zudem, Sie meinen:
Leistung … sondern in der Industrie nach Innovation und Effizienz.”

Wie verträgt sich denn das mit “„Vor der Tatsache, dass wir derzeit auf der Verliererstraße unterwegs sind, müssen wir die Augen öffnen“” ?

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

“Wie verträgt sich denn das mit “„Vor der Tatsache, dass wir derzeit auf der Verliererstraße unterwegs sind, müssen wir die Augen öffnen“

Ist doch klar. Die deutschen Unternehmen verlagern Arbeitsplätze aufgrund der hohen Lohnkosten bei bestimmten Produkten ins Ausland.

Hochwertige Produkte werden weiterhin hier entwickelt und produziert.

In der Automobilindustrie werden die hochpreisigen und innovativen Autos noch in Deutschland gefertigt – Kleinwagen dagegen ausschließlich im Ausland.

Betroffen von der Arbeitsplatzverlagerung sind gering(er) qualifizierte Mitarbeiter. Ingenieure werden weiterhin gebraucht und gesucht. Die gehen vielleicht freiwillig ins Ausland, um Steuern zu sparen – beispielsweise in die Schweiz.

Ansonsten dürfen Sie den Artikel so verstehen, dass die Unternehmen in neue Produkte investieren, um höhere Margen zu erzielen. Dafür braucht man Patente und schlaue Köpfe.

Vielleicht ja auch was für Sie!? Sie wissen ja offensichtlich genau, wie es läuft.

Ureinwohner Nordost
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

In Bezug auf Ihre Frage:

der Verbraucherpreis für elektrischen Strom für den Normalverbraucher, aus den Konstruktionsbüros Deutscher Ingenieure. Obwohl Wind und Sonnenlicht kostenlos zur Verfügung stehen.
Das ist für mich persönlich ein sehr wichtiger Grund zur Kritik.

Stromdoktor
1 Monat zuvor

Und das rechnen Sie den Ingenieuren zu??

Die Stromgestehungskosten für Wind und PV-Anlagen sind niedriger als bei konventionellen Kraftwerken, sofern man eine Vollkostenrechnung ansetzt.

Die hohen Kosten haben mit der EEG-Förderung, den Netzentgelten und dem Merit-Order-Effekt in der Strombeschaffung zu tun. Hier “zahlt” es sich aus, dass wir Grundlastkraftwerke (Kernenergie und Kohle) Reihenweise vom Netz genommen haben.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Stromgestehungskosten#:~:text=Danach%20betragen%20die%20externen%20Kosten,0%2C18%20ct%2FkWh.

https://www.tengelmann-energie.com/merit-order/

Wind:
Deutsche Unternehmen (Nordex) bzw. Tochtergesellschaften (GE) spielen bei den Herstellern eine gute Rolle.

Ingenieurstechnisch keine besondere HeHerausforderung.

PV:
Die weltweit führende PV-Industrie in Deutschland ist mit Kappung der Förderung 2012 durch den damaligen Umweltminister Altmaier “gestorben”. Der neueste Solarboom ist auf China zurückzuführen.

https://www.solarbranche.de/ausbau/deutschland/photovoltaik#:~:text=Eine%20industrielle%20Pleitewelle%20ging%20durch,weiter%20gestiegenen%20Abh%C3%A4ngigkeit%20von%20China.

Ich sehe den Fehler eher in den politischen Rahmenbedingungen.

Eigentlich müsste man den Ingenieuren hier täglich danken, dass trotz der Umstände überhaupt noch soviel Wertschöpfung generiert wird…

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

politischen Rahmenbedingungen”

Würde wir gerade über den Bildungsbereich diskutieren, würde jetzt ein gewisser Herr S. aus P. und die Ecke kommen und feststellen:

“Da jammern im internationalen Vergleich Bestbezahlte auf höchstem Niveau. Von den Rahmenbedingungen sollte sich keiner abhalten lassen, innovarion zu sein und die Probleme zu lösen.”

Eigentlich müsste man den Ingenieuren hier täglich danken, dass trotz der Umstände überhaupt noch soviel Wertschöpfung generiert wird…”

Ich antworte mal mit:
Eigentlich müsste man den Lehrkräften hier täglich danken, dass trotz der Umstände überhaupt noch soviel Bildung generiert wird…”

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Dem letzten Absatz stimme ich zu.

Gemeint ist, dass irgendwo die Wertschöpfung für die Staatsausgaben herkommen muss. An den Steuereinnahmen liegt es jedenfalls nicht.

LK sind indirekt bzw. an der zukünftigen Wertschöpfung beteiligt. Auch morgen braucht man noch gut bezahlte Industriearbeitsplätze, um sich solche Sachen wie Bürgergeld, Rente und Sold zu leisten.

Ich bin mir aber sicher, dass Sie das wissen.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Das mit der Solarindustrie in 2012 wird gerne so behauptet. In der Realität war allerdings bereits im Jahr 2009 klar, wohin die Reise der deutschen Modulhersteller führen würde. Siehe z.B. hier:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/asiatische-anbieter-billig-konkurrenz-stuerzt-deutsche-solarfirmen-in-die-krise-a-643194.html

Schon im Jahr 2010 hatten die deutschen Hersteller ihren Technologievorsprung und den größten Teil der Marktanteile verloren und konnten gegen die ausländische Konkurrenz nicht mehr mithalten. Siehe z.B. hier:

https://www.wiwo.de/unternehmen/energie/solarenergie-die-deutsche-solarbranche-steht-vor-dem-absturz/5155256.html

Der Anteil der deutschen Hersteller an den in DE verbauten Modulen war 2010 rapide rückläufig, über 80% der Module kamen damals schon aus dem Ausland, Tendenz zunehmend. Der deutsche Marktanteil am Weltmarkt war auf 6% geschrumpft.

Im Jahr 2011 dann die ersten Pleiten, wie z.B, hier:

https://www.erneuerbareenergien.de/energiemarkt/energiemaerkte-weltweit/photovoltaik-markt-modulhersteller-solon-pleite

https://www.wiwo.de/unternehmen/energie/solar-millennium-solar-millennium-stellt-insolvenzantrag/5985472.html

Die Einspeisevergütung betrug Anfang 2012 noch 24,43 Cent pro kWh bei einem durchschnittlichen Strompreis von 17 Cent. Nach der “Kappung” dann immerhin noch 19,5 Cent / kwh. Aktuell gibt es gerade mal noch 7,94 Cent pro kWh. .

Übrigens ging im Jahr 2013 mit Suntech-Power auch der weltweit größte PV-Hersteller aus China pleite. Damals wurden Marktübersättigung, Preiskampf und schwächelnde Weltkonjunktur als Ursachen genannt, nicht der deutsche Umweltminister.

Wer aber trotzdem lieber an das Narrativ glauben möchte, dass im Mai 2012 eine “florierende ” deutsche Solarwirtschaft “einfach abgewürgt” wurde , soll das meinetwegen ruhig tun.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Dann nimmt man dieses weise Urteil gütigst zur Kenntnis, verweist auf die makellose Politur des Kompetenzkarussels – und ist damit quasi unangreifbar.

Aufunddavon
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Ich verstehe Ihren Frust und das Gefühl, die Grundschulen würden die Kinder nur “weiterreichen” und das Problem auf die nächsten Schulen verschieben.

An den bayrischen Grundschulen steht der Übertritt (das einzige Ziel seit spätestens dem Zwischenzeugnis der 3. Klasse) auch in greifbarer Nähe:
Am 2. Mai erhalten alle Schüler ihre Übertrittszeugnisse.
Nach Notenstand sind die Empfehlungen für eine entsprechende weiterführende Schule angekreuzt.

Wer das Wunschziel nicht aufgelistet hat, kann an einem dreitägigen Probeunterricht an der entsprechenden Schule teilnehmen – egal, welcher Notendurchschnitt in den übertrittsrelevanten Fächern erzielt wurde.

Und spätestens da beginnt für mich der Punkt, an dem ich kein Mitleid mit den KollegInnen der “empfangenden” Schulen mehr haben kann:
Diesen Probeunterricht bestehen nahezu alle. Wir an den Grundschulen schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, aber die nehmen einfach fast jeden!

Um den Übertritt an Gymnasium oder Realschule noch dringlicher zu machen, werden bereits jetzt hochattraktive Werbeflyer der Schulen in den Klassen verteilt und Infonachmittage mit großen Schauevents und Giveaways veranstaltet.

Die Schüler und Eltern sind restlos begeistert und erhöhen Druck und Klagebereitschaft noch einmal, um nur ja diese einmalige Bildungschance nicht zu verpassen.

Eventuelle kritische Nachfragen oder Bemerkungen vonseiten der Grundschullehrer werden von den Eltern -und leider auch den weiterführenden Schulen- als rufschädigende Neidargumente abgeschmettert und es wird uns unterstellt, nur unsere eigenen Mittelschule füllen, bzw. erhalten zu wollen.

Dass wir dann irgendwann die frustrierten und desillusionierten abgeschulten Kinder an den Mittelschulen wieder auffangen dürfen, interessiert leider nicht.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Aufunddavon

Schwerstarbeit, die ihr da leistet.
Manche kommen trotzdem nicht so recht auf die Füße und landen z.T. dann ohne Ausbildung bei uns.
Mit Ausbildung in passendem Betrieb, ersten Erfolgen, Kollegen, geht’s für viele GsD besser weiter.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Aufunddavon

Die Aufgaben für den „Probeunterricht“ werden in meinem Bundesland zentral gestellt – wir haben da keinen Einfluss drauf. Die Anzahl der Kinder, die entgegen der Grundschulempfehlung bestehen, ist marginal.

Raucherpflaster
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

https://www.isb.bayern.de/schularten/gymnasium/leistungserhebungen/probeunterricht/

Der Knackpunkt scheinen die mündlichen Erhebungen zu sein.
Die Leistungen werden sehr stark gewichtet und machen wohl häufig unterirdische schriftliche Ergebnisse wieder wett, sodass es zumindest für die “4” reicht. Den Rest erledigt der Elternwille.
Die Kinder geben mündlich natürlich alles, als ginge es um ihr nacktes Leben – sie wurden ja schon monatelang drauf gedrillt.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Raucherpflaster

In BB gibt es schriftliche Prüfungen in Mathe und Deutsch, und eine Gruppenarbeit. Wer schriftlich die Leistungen nicht erbringt, kann das auch durch die Gruppenarbeit rausreißen.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Aufunddavon

Ist das Bestehen des “Probeunterrichts” denn eine Ermessensentscheidung der jeweiligen Schulen / Lehrkräfte ?

Spazierstock
1 Monat zuvor

Ja, das ist ein Witz.

Ale
1 Monat zuvor

Irgendwie lebe ich in einem komischen Teil BadenWürttembergs:

  • es gibt vergleichsweise extrem viele mit dem untersten Niveau (also ehemals Hauptschule)
  • in den hiesigen GS hat sich die Zahl der Gymnasialempfehlungen stark gesenkt

Wäre interessant, wie die Schulen ausgewählt worden sind.

Schöne Grüße aus dem närrischen Teil Badens

RSDWeng
1 Monat zuvor

Mein Vorschlag: Ohne Ausnahme gleich auf der Geburtsurkunde die gymnasiale Eignung bestätigen. Es entfielen somit die Mittel- und Realschulen, es gäbe nur noch Grundschulen und Gymnasien. Die Schullandschaft wäre übersichtlicher. Man könnte auch in einem zweiten Schritt die Grundschulen in die Gymnasien integrieren. Die alleinige Schulform ist dann das Volksgymnasium. Die Mehrkosten bei den Lehrergehältern (allgemeine Bezahlung nach gymnasialen Kriterien) und Beförderungen sind doch kein fiskalisches Problem.