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Pünklich zum Schuljahresstart: ChatGPT drängt mit neuem Lernmodus noch stärker in die Schulen – was Lehrkräfte wissen sollten

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BERLIN. Künstliche Intelligenz ist im Schulalltag längst angekommen – viele Jugendliche nutzen ChatGPT und Co. bereits regelmäßig, manche trauen der Technik sogar mehr als ihren Lehrkräften. Jetzt geht OpenAI mit einem „Lernmodus“ einen Schritt weiter: Statt nur Antworten zu liefern, soll die KI Schülerinnen und Schüler Schritt für Schritt zum eigenen Denken anleiten. Fachleute sehen darin die Chance für mehr individuelle Förderung – warnen aber zugleich vor Abhängigkeiten und trügerischer Technikgläubigkeit.

Schöne neue Welt? Illustration: Shutterstock

Warum lange einen Aufsatz schreiben oder eine komplizierte Rechnung lösen, wenn eine Künstliche Intelligenz die Antwort in Sekunden liefern kann? Vor dieser Entscheidung stehen viele Schülerinnen und Schüler – und nicht wenige nutzen längst den vermeintlich schnellen Weg. Laut einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom vom Mai 2025 erledigt fast ein Viertel (23 Prozent) seine Hausaufgaben kaum noch selbst, sondern lässt sie von einer KI anfertigen. Gleichzeitig fordert allerdings fast die Hälfte (44 Prozent), den Einsatz solcher Tools bei Hausaufgaben zu verbieten.

Die Meinungen über den Nutzen der Technologie sind gespalten: Eine knappe Mehrheit (53 Prozent) glaubt, durch KI in der Schule besser zu werden. Auffällig ist, dass ein Teil der Jugendlichen der KI in Sachen Lernhilfe sogar mehr zutraut als den eigenen Eltern oder Lehrkräften – 31 Prozent halten sie für hilfreicher bei Hausaufgaben als Mutter oder Vater, 23 Prozent sagen, ChatGPT & Co. könnten Inhalte besser erklären als die Lehrkraft.

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Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder warnte schon im Mai vor pauschalen Verboten: „Die derzeit diskutierten KI-Verbote gehen an den schulischen Realitäten vorbei und lassen sich im Übrigen kaum kontrollieren. Es muss darum gehen, den Einsatz von KI an den Schulen zu trainieren und das Verständnis für die Funktionsweise von KI zu verbessern.“

OpenAI verspricht „Tutor auf Abruf“

Vor diesem Hintergrund hat OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, vor zwei Wochen eine neue Funktion vorgestellt: den Lernmodus (Study Mode). Er steht in der Gratisversion wie auch in den Bezahlvarianten von ChatGPT zur Verfügung und soll in den kommenden Wochen auch für ChatGPT Edu freigeschaltet werden. Die offizielle Erklärung von OpenAI beschreibt den Modus als eine Lernhilfe, „die dich Schritt für Schritt bei Problemen begleitet, statt dir einfach nur eine Antwort zu geben“.

Im Lernmodus werden – so das Unternehmen – Leitfragen gestellt, die Antworten an das Ziel und das Fähigkeitsniveau des Nutzers anpassen. Ziel sei es, „ein tieferes Verständnis zu entwickeln“. Der Modus sei interaktiv und motivierend gestaltet, „damit Schüler wirklich etwas lernen, statt nur Aufgaben abzuschließen“.

Laut OpenAI basiert der Lernmodus auf nutzerspezifischen Systemanweisungen, die in Zusammenarbeit mit Lehrkräften, Wissenschaftlern und Pädagogen entwickelt wurden. Dabei werden bestimmte Kernverhaltensweisen umgesetzt, die laut Unternehmen „tieferes Lernen unterstützen“ sollen – darunter: Motivation zu aktiver Teilnahme, Unterstützung beim Umgang mit kognitiver Belastung, Förderung von Metakognition und Selbstreflexion, Stärkung von Neugier und Bereitstellung von umsetzbarem Feedback.

Zu den hervorgehobenen Funktionen zählen:

  • Interaktive Prompts: Kombination aus sokratischen Fragen, Hinweisen und Anregungen zur Selbstreflexion – keine direkten Antworten.
  • Unterstützte Antworten: Aufbereitung in leicht verständlichen Abschnitten, um Überforderung zu vermeiden und Zusammenhänge zu verdeutlichen.
  • Personalisierter Support: Anpassung an das jeweilige Niveau des Nutzers, basierend auf vorherigen Interaktionen.
  • Wissensprüfungen: Quizze und offene Fragen mit individuellem Feedback.
  • Flexibilität: Der Modus lässt sich jederzeit ein- und ausschalten, um Gespräche an unterschiedliche Lernziele anzupassen.

OpenAI fasst die Reaktionen aus Testphasen so zusammen: Der Lernmodus sei wie „eine ständig erreichbare, allwissende Sprechstunde rund um die Uhr“, er biete „klar strukturierte Erklärungen“ und helfe, auch komplexe Themen so zu verstehen, „dass man sich sicher fühlt“.

„Ein bewusst gestalteter Marketing-Schachzug“ – eine Kritik

Die Bildungswissenschaftlerin Nele Hirsch sieht den Lernmodus jedoch kritisch. In einem Beitrag für das Deutsche Schulportal bezeichnet sie die Funktion als „bewusst gestalteten Marketing-Schachzug, um mit der eigenen Plattform besser Zugang in den Bildungsbereich zu bekommen“.

Sie warnt davor, den Modus für eine pädagogische Innovation zu halten: „Der Study Mode ist der Versuch einer technischen Lösung für das pädagogische Problem einer Bildung, die vom Lehren statt vom Lernen ausgeht. […] Der Study Mode verschleiert, dass es eine veränderte Lernkultur braucht, die Lernende zur Entwicklung und Bearbeitung von für sie relevanten Fragen ermutigt und ihnen genau dazu auch Zeit und die Möglichkeit für Fehler gibt.“

Zudem verstärke der Modus einen „Automation Bias“ – das unkritische Vertrauen in die Richtigkeit von KI-Antworten: „Unter der Haube verändert sich die Technologie nicht. […] Sehr oft wird sehr richtig und korrekt geantwortet, doch immer wieder sind auch frei erfundene oder schlicht falsche Inhalte dabei.“ Der Lernmodus, so Hirsch, spiele den Schülerinnen und Schülern einen „sehr kompetenten und allwissenden Tutor“ vor – und verstelle damit den Blick darauf, dass KI-Modelle statistisch arbeiten und nicht unfehlbar sind.

Ein weiteres Problem sei, dass Lernende im Lernmodus „kein bewusstes Instruieren der Maschine“ mehr übten. Statt selbst die Maschine im eigenen Sinne zu programmieren, ließen sie sich von ihr „durch einen lehrseitig vorgegebenen Lernprozess führen“. Hirsch fordert stattdessen „dezentrale und offene Ansätze“ sowie eine Bildung, „die allen gesellschaftliche Handlungsfähigkeit ermöglicht und die Kompetenz des Lernens in den Fokus nimmt“.

„So, dass ich verlerne, selber zu lernen“ – eine Warnung

Auch Tim Fütterer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung der Universität Tübingen, sieht Risiken. Im Gespräch mit dem WDR erklärt er, es sei zwar grundsätzlich richtig, Lernende stärker zu aktivieren: „Das ist ja der richtige Weg. Das ist in etwa das, was intelligente Tutorsysteme machen, wo man weiß, dass sie effektiv sind.“

Allerdings hänge der Nutzen entscheidend von der Einstellung des Lernenden ab. Wer nicht wirklich lernen wolle, könne den Modus einfach wieder umstellen, um sofort Antworten zu bekommen. Problematisch sei zudem, „dass dadurch Selbstregulationskompetenzen abgebaut werden. Wenn man sich jedoch selbst keine Ziele mehr setzen und keine Fragen mehr stellen müsse, könnte es sein, dass man sich von intelligenten Systemen in gewisser Weise abhängig mache – so, dass ich verlerne, selber zu lernen.“

Kritisches Bewusstsein in der Schülerschaft

Die Bitkom-Umfrage zeigt allerdings auch, dass es in den Klassenzimmern längst nicht nur um unkritische Technikbegeisterung geht – sondern auch um Skepsis und das Bedürfnis nach Orientierung im Umgang mit einer Technologie, die den Schulalltag grundlegend verändert. Viele Jugendliche sind sich durchaus der Risiken bewusst. So sagt fast die Hälfte (48 Prozent), KI könne dumm machen. Ebenso viele (47 Prozent) geben an, die rasanten Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz machten ihnen Angst. News4teachers 

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Realist
1 Monat zuvor

Es wird wohl wie immer laufen:

Diejenigen, die lernen wollen, werden ChatGPT zum Lernen nutzen. Da ist der neue Modus nur hilfreich.

Diejenigen, die es nicht wollen, werden ChatGPT zur unreflektierten Übernahme der Ergebnisse nutzen.

Der Mensch ist nun einmal unterschiedlich. Sieht man ja nicht nur in der Schule, sondern auch sonst überall, z.B. im Arbeitsmarkt. Da gibt es sicherlich auch viele, welche ChatGPT die “Arbeit im Homeoffice” machen lassen…

GBS-Mensch
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

“Da gibt es sicherlich auch viele, welche ChatGPT die “Arbeit im Homeoffice” machen lassen…”

Wo sehen Sie denn da das Problem, wenn die Ergebnisse den Ansprüchen genügen.

Es soll sogar Menschen geben, die sich Makros in Excel erstellen und sich damit den faktischen Arbeitstag halbieren.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Interessante Frage. Wo ist da das Problem?

Warum sollen Arbeitnehmer dürfen, was Schüler nicht dürfen?

Die Arbeitnehmer schaden damit ggf. ihren Arbeitgeber bzw. geben ein “Produkt” eventuell als das ihre aus was es nicht ist und bekommen dafür noch Geld (Gehalt).

Ein Schüler, der ChatGPT nutzt, schadet dagegen nur sich selber (wird ja kein Dritter und auch kein Lehrer dadurch geschädigt) und kassiert dafür auch kein Geld.

Sollte man einmal vertieft darüber nachdenken!

GBS-Mensch
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Inwiefern entsteht dem Arbeitgeber ein Schaden, wenn der Angestellte seine Arbeit effizient erledigt?

Vielleicht googeln Sie auch einmal die Definition von “Gehalt”.

Sie sollten unbedingt einmal vertiefter darüber nachdenken.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Inwiefern entsteht Dritten ein Schaden, wenn ein Schüler sich alles mit ChatGPT schreiben lässt?

Nein, bessere Noten sind kein Argument. Wenn er dank der “besseren Noten” einen Studien- oder Arbeitsplatz erhält, wo er mittels ChatGPT die geforderten Leistungen erbringt, dann ist das ganz analog zu Ihrem Arbeitnehmer, der mittels ChatGPT die geforderten Leistungen erbringt.

Also ganz konkert gefragt: Warum soll ChatGPT für Schüler bei der Leistungserbringung verboten sein aber für alle anderen nicht?

uesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Nun ja, die Firmen sind nicht dumm. Wenn sich Arbeiten im Homeoffice mit KI erledigen lassen, wird das über kurz oder lang Arbeitsplätze kosten. Das Einsparungspotential werden sie schon finden.

GBS-Mensch
1 Monat zuvor
Antwortet  uesdW

KI wird über kurz oder lang sowieso Arbeitsplätze kosten. Tatsächlich wird es einen radikalen Kahlschlag geben.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Das Problem ist aber, dass die Ergebnisse von ChatGPT oft nicht den Ansprüchen genügen und ich immer in er Lage sein muss, dass zu überprüfen. Ich spare Zeit in der Ausführung, aber der Denkprozess muss erfolgen. Wenn nicht, dann setzt mich meine Arbeitgeber vor die Tür.

Leider erlernt man diese Denkprozesse sehr gut, wenn man solche Aufgaben selber anfertigt. Da sind wir wieder bei der Schule und meinen Erfahrungen. Es fehlt die Auseinandersetzung mit dem Thema und die Reflexion. Deshalb wird die Mehrheit der Schüler hintenüber fallen – Andere werden dafür um so besser.

Hans Malz
1 Monat zuvor

“…bezeichnet sie die Funktion als „bewusst gestalteten Marketing-Schachzug, um mit der eigenen Plattform besser Zugang in den Bildungsbereich zu bekommen“.

Nein! Doch! Oh! – Eine kommerzielle Firma führt eine neue Lernfunktion zum Ende der Ferienzeit ein. Nochmal zum Mitschreiben: Die wollen Kohle verdienen. Die Schüler interessieren die nicht. Aber bis wir in den Schulen darauf reagieren dürfen, hat Skynet bereits die Kontrolle übernommen…

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Wäre doch einmal eine interessante Idee, die ganze Geschichte aus der Sicht von Skynet zu verfilmen:

“Terminator – Skynets Tale”

Vielleicht haben wir Arnold zu Unrecht zum Helden stilisiert…

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Wird bestimmt ein guter Film 😉
T-800 haben freien Eintritt…

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Wie sollten Schulen Ihrer Meinung nach reagieren? Verbieten ist definitiv der falsche (und unrealistische) Weg. Google lässt sich auch nicht verbieten.

Canishine
1 Monat zuvor

Ich verstehe den Kommentar von Hans Malz so: Schulen sollten eigentlich gar nicht von sich aus reagieren müssen, sie müssen nur, weil andere Stellen nicht reagieren (wollen, sollen, können).
Also: Liebe Kinder, die nächsten Wochen, Monaten und Jahren werden wir verzweifelt versuchen, Euch zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ChatGPT & Co zu bewegen (, ohne, dass wir selbst schon so genau wissen, was das heißt, andere das aber von sich behaupten oder auch nicht und trotzdem mitreden wollen, und wenn wir es so langsam ahnen, die nächste Entwicklung schon angeklopft hat).

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

So siehts aus 😉

Hans Malz
1 Monat zuvor

Auf keinen Fall verbieten, sondern rechtssichere Nutzung zulassen und entsprechende Tools zur Verfügung stellen. Außerdem wären Fortbildungen (die diesen Namen auch verdienen) mal gut und zwar (Achtung!) während der Arbeitszeit und nicht freiwillig, wenn ich Bock und Kraft habe. Unterstützung eben – auch von hochbezahlten Experten und nicht von z.B. Qualis (Ahnungslose schulen Ahnungslose). Ja, dat kost Geld…

Das geht gerade alles voll in die Hose – Aber wer hat das schon kommen sehen?

vhh
1 Monat zuvor

Ein Drittel findet KI ist die bessere Hausaufgabenhilfe, ein Viertel findet, sie erklärt besser als die Lehrer. Das ist vermutlich etwas voreilig geurteilt, denn die meisten können nicht so gut unterscheiden: wo endet die Hausaufgabenhilfe, wo fängt ‘hat die KI gemacht’ an. Die KI hat so gut erklärt, ich habe alles verstanden. Wie bei dem Video von Lehrer Schmidt, wo die nächste Arbeit trotzdem sehr mäßig war? 23% machen die Hausaufgaben nicht mehr selber, 21% finden, die KI hilft besser als die Eltern. Ein Schelm, wer da Böses denkt…
Die hemmungslose Digitalisierung leugnet die Realität, wir sollen Kompetenzen unterrichten und die KI wird immer besser darin, diese Kompetenzen zu simulieren. Ich kann den Leistungsstand eigentlich nur noch aus dem Unterrichtsverlauf ableiten, aber wo bleiben dann die Introvertierten? Die oft noch selbst nachdenken, einfach weil das ihr grundlegender Charakterzug ist? Die ihre mündliche Leistung meist schriftlich aufpoliert haben? Hausaufgaben, Referate, Grupppenarbeiten – kann man jetzt schon komplett vergessen.
Der Lernmodus klingt nach ‘nur nicht überfordern’ und lernen in der Wohlfühlzone. Wie lernt man eigenes Denken über angeleitetes Denken? Erkennt die KI, wenn es nur an einem Begriff liegt oder wo die komplett falsche Schlussfolgerung entstanden ist? Lehrer können dann Feedback geben, loben, grundlegende Logik aufzeigen, hilfreich für alle. Was macht die KI? ‘Ich gebe dir die Zusatzinformation XY, versuch es noch einmal’?
Es wird sicherlich eingeführt, viel zu verlockend für die Schüler. Vielleicht landen wir sogar bei 50% Homeoffice, im Standby per Teams, falls die KI eine Frage offen lässt. Schöne neue Welt.

Sepp
1 Monat zuvor
Antwortet  vhh

Ein Drittel findet KI ist die bessere Hausaufgabenhilfe, ein Viertel findet, sie erklärt besser als die Lehrer. […]
Die KI hat so gut erklärt, ich habe alles verstanden. Wie bei dem Video von Lehrer Schmidt, wo die nächste Arbeit trotzdem sehr mäßig war? 23% machen die Hausaufgaben nicht mehr selber, 21% finden, die KI hilft besser als die Eltern. Ein Schelm, wer da Böses denkt…

Ich bin der festen Überzeugung, dass die meisten Schüler wirklich daran glauben, bspw. durch das reine Anschauen von Videos etwas zu lernen.
Einen Teil hat man schon im Unterricht gehört, kommt einem also direkt bekannt vor. Und beim zweiten Anschauen des Videos kommt einem gleich noch mehr bekannt vor. Man hat also noch mehr das Gefühl, etwas zu kennen/können.

Ohne begleitende Aufgaben kann man sich halt berieseln lassen und glaubt, etwas zu lernen, ohne sich aktiv mit den Inhalten auseinandergesetzt zu haben.

Laut Studien sind bspw. viele Erklärvideos für Chemie fachsprachlich und z.T. inhaltlich falsch. Sich damit auf ein Abitur vorzubereiten, ist eben nicht sinnvoll. Und Erklärvideos kann ich als Lehrkraft noch vorher anschauen, was eine KI einem Kind für Erklärungen gibt, kann ich gar nicht nachvollziehen.

GriasDi
1 Monat zuvor
Antwortet  Sepp

Würden Erklärvideos wirklich (und nicht nur gefühlt) helfen, gäbe es dann diese Pisa-Ergebnisse? Gäbe es dann Beschwerden von Ausbildern, Unis usw?

Unfassbar
1 Monat zuvor

Allerdings hänge der Nutzen entscheidend von der Einstellung des Lernenden ab.”

Das ist das allgemeine Problem. Schüler, die nicht zu den Lernenden gehören wollen, lernen damit auch nichts. Die anderen schon eher, wobei da die Frage ist, ob sie ohne ChatGPT nicht genauso viel und schnell lernen ohne die Technikgläubigkeit zu verstärken.

S.B.
1 Monat zuvor

Bei der Referatsvorbereitung kann KI sicherlich hilfreich sein. Beim Halten des Referats fängt bei mir die Leistung erst dann an, wenn der Schüler es ganz frei vortragen kann. Dann zeigt sich, ob das Thema wirklich verinnerlicht wurde. Ansonsten ist das Ganze nur ein oberflächliches Wiedergeben von Richtigkeiten.

Sepp
1 Monat zuvor
Antwortet  S.B.

Bei der Referatsvorbereitung kann KI sicherlich hilfreich sein. Beim Halten des Referats fängt bei mir die Leistung erst dann an, wenn der Schüler es ganz frei vortragen kann.

Wirklich spannend wird es auch erst, wenn man bei den Referaten Rückfragen stellt und sich Zusammenhänge erklären lässt. Da sind doch schon viele Schüler blank. Und dann muss es eben eine ehrliche Note geben.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Sepp

Aber ich hab doch was gemacht…

S.B.
1 Monat zuvor
Antwortet  Sepp

Note 3-4

Thomas Schultz
1 Monat zuvor

Die größten Sorgen sollten wir uns vor den demnächst wegen Datenschutz von den Landesregierungen eigens produzierten Schul-KIs machen…

Wenn ich nur an LoKIneo denke… 😀

Tozitna
1 Monat zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Stimmt, das haben die Brandenburger auch vor

Tozitna
1 Monat zuvor

Statt selbst die Maschine im eigenen Sinne zu programmieren, ließen sie sich von ihr „durch einen lehrseitig vorgegebenen Lernprozess führen“.
Na klar, alle werden Programmierer und erstellen eigene KIs… wo die Mehrzahl der SuS nicht mal ein Word–Dokument sauber und nur mit den notwendigen Zeichen und Befehlen erstellen.

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