STUTTGART. Tausende von Menschen haben am Montagabend in mehreren Städten gegen die islamfeindliche Pegida-Bewegung demonstriert. Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) sprach von einer klaren politischen Botschaft für Integration und gegen Ausgrenzung. Auch in Köln, Berlin, Rostock und Hamburg versammelten sich tausende Menschen, um gegen Pegida zu protestieren. In Dresden gingen dagegen wieder mehrere Tausend Pegida-Anhänger auf die Straße.
«Flüchtlinge sind in Stuttgart willkommen», versicherte Kuhn angesichts der Anti-Pegida-Demo in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Er sei «froh und stolz» über die große Zahl der Demonstranten, weil sie zeige, dass in Stuttgart kein Platz sei für Menschen, die andere diskriminierten. Stuttgart sei und bleibe ein weltoffene Stadt. Die Polizei sprach von 5000 Teilnehmern, die Veranstalter von 8000. In Stuttgart hatte es bisher keine Pegida-Demo gegeben.
«Wir wehren uns dagegen, dass die Menschen, die in Deutschland ein besseres Leben suchen, ausgegrenzt und kriminalisiert werden», sagte Doro Moritz, baden-württembergische Landesvorsitzende der Lehrergewerkschaft GEW, die zu der Gegendemonstration mit aufgerufen hatte. Auch die Schulen müssten durch Information, Aufklärung und Diskussion «Diskriminierung, Fremdenhass und Intoleranz den Nährboden entziehen».
Als Ausdruck der Ablehnung von Islamfeindlichkeit und Ausländerhass war in Köln – wo am Abend mehrere Hundert Pegida-Anhänger demonstrieren wollten – an vielen Gebäuden die Beleuchtung abgeschaltet worden: Die Rheinbrücken, das Rathaus sowie weitere öffentliche und historische Gebäude blieben dunkel – auch der Dom. Damit beziehe Köln “klare Position gegen irrationalen Fremdenhass und Ausgrenzung”, erklärte Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD). News4teachers / mit Material der dpa
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