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Statistisches Bundesamt: Bildungsausgaben gehen nicht mit Bildungsqualität einher

BERLIN. Der Bildungserfolg von Schülern hängt nicht davon ab, wie viel Geld ein Land pro Kopf in die Bildung investiert. Das zeigt der Vergleich von PISA-Ergebnissen in Bezug zu den Bildungsausgaben der Länder.

Wie viel Wissen und Kompetenz eine Schule den Schülern mit auf den Lebensweg gibt, hat mit den Ausgaben für Bildung nur bedingt zu tun. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gibt Nordrhein-Westfalen im Durchschnitt für einen Schüler, der eine öffentliche Schule besucht, im Jahr 6000 Euro aus. Das ist weniger Geld als in jedem anderen Bundesland. Bei der letzten Pisa-Studie schnitten die Schüler aus NRW im Durchschnitt aber nur geringfügig schlechter ab als die Schüler aus Hamburg, obwohl Hamburg gemeinsam mit Thüringen die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben hat (8500 Euro).

Höhere Bildungsausgaben sind offenbar keine Gewähr für höhere Qualität. Foto: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Die Angaben zu den Ausgaben für öffentliche Schulen finden sich in einem Bericht des Statistischen Bundesamtes zu «25 Jahre Deutsche Einheit».

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Sachsen, das bei Mathe und Naturwissenschaften in der Pisa-Studie jeweils den Spitzenplatz belegt hatte und auch bei der Lesekompetenz zum oberen Drittel gehört, lag bei den Ausgaben pro Schüler in öffentlichen Schulen dagegen mit 7200 Euro im Mittelfeld. Die Ausgaben für Berufsschüler sind den Angaben zufolge in Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland mit 3600 Euro am niedrigsten. Am höchsten waren die Ausgaben zuletzt in Thüringen, wo pro Berufsschüler 6200 Euro aufgewendet wurden. Im Bundesdurchschnitt machen die Personalkosten rund 80 Prozent der Ausgaben aus. (dpa)

• zum Destatis-Bericht „25 Jahre Deutsche Einheit“
• zum Bericht: VBE: NRW hinkt bei Ausgaben pro Schüler weiter hinterher
• zum Bericht: Rekord: Öffentliche Bildungsausgaben erreichen fast 117 Milliarden Euro

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