FRANKFURT. Lehrer für Integrationskurse werden nach Ansicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zu schlecht bezahlt. Obwohl das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zum 1. Januar 2016 die sogenannte Trägerpauschale von 2,94 Euro auf 3,10 Euro pro Teilnehmer und Unterrichtsstunde erhöhen wolle, bestehe weiterer Handlungsbedarf. Denn aus dieser Pauschale ergebe sich keine angemessene Bezahlung von qualifizierten Lehrern, kritisierte die GEW am Donnerstag in Frankfurt.
Um vom BAMF eine mehrjährige Zulassung für das Erteilen der Kurse zu erhalten, bräuchten die Träger lediglich ein Mindesthonorar von 23 Euro pro Unterrichtseinheit zu garantieren. Davon müssten die Lehrer aber alle Sozialabgaben selbst tragen. Nach deren Abzug bleibe vielen ein Einkommen «knapp über dem Hartz-IV-Niveau».
Da das Anbieten von Integrationskursen eine Daueraufgabe sei, müssten feste Stellen statt Honorarverhältnissen her. Die Trägerpauschale müsse auf 4,40 Euro erhöht werden, forderte GEW-Vorstandsmitglied Ansgar Klinger. Nur so gebe es genügend Planungssicherheit für Träger und Lehrer. dpa

