BERLIN. Hat die Berliner Schulverwaltung die Ansprüche in den Mathematik-Abschlussprüfungen auf Kuschelniveau gedrückt? Unter der Woche musste Berlins Schulsenatorin Sandra Scheeres einige Kritik einstecken. Nun verteidigte sie sich: Andere Länder würden ähnliche Aufgaben stellen. Welche das sind, sagte die Senatorin allerdings nicht.
Berlins Schulsenatorin Sandra Scheeres (SPD) hat die kritisierten leichten Mathematikaufgaben für Zehntklässler verteidigt. Zum einen würden die Aufgaben von Fachleuten eines gemeinsamen Landesinstituts mit Brandenburg entworfen, sagte Scheeres im Abgeordnetenhaus. Auch andere Bundesländer, die sie leider nicht nennen dürfte, behandelten ähnliche Aufgaben.
Zum anderen würden bestimmte einfache Aufgaben «aus didaktisch-methodischen Gründen» als Einstieg in die Abschlussprüfung der 10. Klasse benutzt, «damit die jungen Menschen motiviert sind und nicht Angst haben». Die Schüler sollten «keine Denkblockaden bekommen».
Lehrer und andere Bundesländer hatten verschiedene Mathematikaufgaben in Berlin kritisiert und sie eher der 7. als der 10. Klasse zugeordnet. Eine Aufgabe lautete: Welche höchste dreistellige Zahl lässt sich aus den Ziffern 2,3 und 6 bilden? Die richtige Antwort lautet: 632. (dpa)
