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Zeitung: Straftaten gegen Lehrer in Niedersachsen haben zugenommen

OSNABRÜCK. Nur die spektakulärsten Fälle geraten in die Öffentlichkeit, aber Gewalt gegen Lehrer ist ein um sich greifendes, übles Phänomen. Allein in Niedersachsen ist die Zahl der Straftaten gegen Lehrer im letzten Jahr um zweiundzwanzig Prozent gestiegen, meldet jetzt die Neue Osnabrücker Zeitung.

Die Zahl der Straftaten gegen Lehrer ist in Niedersachsen im vergangenen Jahr um 22 Prozent gestiegen. Das berichtet die «Neue Osnabrücker Zeitung» (Freitag) unter Berufung auf Zahlen des Landeskriminalamtes. 2015 seien 141 Straftaten registriert worden, 2016 seien es bereits 172 gewesen. 96 Mal ging es dabei um den Vorwurf der Körperverletzung. Die meisten Straftaten wurden in der Region Hannover (27) registriert, dahinter folgt der Landkreis Osnabrück (18).

Das eine Schule als Tatort abgesperrt werden muss, kommt zum Glück nur in Ausnahmefällen vor. Doch die Gewalt gegen Lehrer nimmt spürbar zu.. Foto: quinn.anya / flickr (CC BY-SA 2.0)

Der Lehrerverband Bildung und Erziehung kritisierte, es gebe ein mangelndes Problembewusstsein, was solche Attacken angehe. «Angriffe werden entweder zum Privatproblem der Lehrkräfte gemacht oder es wird gesagt, dass das zum Beruf dazu gehöre», sagte der VBE-Bundesvorsitzende Udo Beckmann.

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Erst im November 2016 hatte eine bundesweite Umfrage der VBW zur Gewalt gegen Lehrer ergeben, dass es in den letzten fünf Jahren an der Hälfte der Schulen zu Fällen von psychischer Gewalt gegen Lehrer gekommen sei, 45.000 Lehrkräfte wurden schon körperlich angegriffen. (dpa)

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