GIESSEN. Die AfD stimmt sich auf den Landtagswahlkampf in Hessen ein. Ein Kernpunkt des Programms ist die Ablehnung von Geschlechterpädagogik „im Rahmen des Gender-Mainstreaming“.
Die AfD will im hessischen Landtagswahlkampf mit der Forderung nach mehr Personal bei Polizei und Justiz sowie umfangreicheren und schärferen Kontrollen gerade gegen Ausländerkriminalität bei den Wählern punkten. Die AfD machte sich auf einem Parteitag am Samstag in Gießen auch für die konsequente Abschiebung aller ausreisepflichtigen Personen und den Aufbau von geschlossenen Abschiebezentren in Hessen stark.
Zugestimmt wurde bei dem Treffen auch der Forderung nach einem Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten in den Kitas und Kindergärten sowie an allen Schulen im Land. Sexualerziehung sollte nicht im Kindergarten oder der Grundschule erfolgen, Geschlechterpädagogik «im Rahmen des Gender-Mainstreaming» wurde deutlich abgelehnt. Dies waren weitere Kernpunkte des Wahlprogramms.
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Am Nachmittag sollte unter anderem auch noch über die Schwerpunkte der Bildungs- und Asylpolitik der AfD im Landtagswahlprogramm debattiert werden. 15 Punkte umfasst der Programmentwurf insgesamt. Die Felder Einwanderung und Asyl, innere Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit sowie Bildung und Wohnen sollen die Top-Themen der Partei im Wahlkampf sein.
In Hessen wird am 28. Oktober gewählt. Die AfD peilt dann erstmals den Einzug in den Landtag in Wiesbaden an. Bei der vergangenen Wahl im Jahr 2013 war die Partei auf 4,1 Prozent in Hessen gekommen. (dpa)
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