DRESDEN. Mit 48 Prozent hat in diesem Jahr erneut knapp die Hälfte der 31.000 sächsischen Viertklässler eine Empfehlung für das Gymnasium erhalten. «Die Bildungsempfehlung und die Einschätzung des Lehrers sind ein wichtiger Kompass. Darauf sollten die Eltern vertrauen», sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) am Dienstag.
Eine Bildungsempfehlung für das Gymnasium wird erteilt, wenn Schüler in Deutsch, Mathematik und Sachunterricht mindestens einen Notendurchschnitt von 2,0 erreicht haben. Allerdings haben seit 2017 die Eltern mehr Mitspracherecht bei der Entscheidung über den weiteren Bildungsweg ihrer Kinder – und im Zweifel das letzte Wort. Im aktuellen Schuljahr lernen rund 12.700 Schüler in der fünften Klasse eines Gymnasiums. Von ihnen hatten 781 Schüler (6,2 Prozent) eigentlich eine Bildungsempfehlung für die Oberschule erhalten.
«In Sachsen führen viele Wege zum Erfolg», betonte Piwarz. Mit der Entscheidung sei der weitere Schulweg nicht in Stein gemeißelt. So sei ein Wechsel zwischen Oberschule und Gymnasium jederzeit möglich. Derzeit werde an der Klassenbildung gearbeitet. Am 23. Mai bekommen die Eltern Bescheid, an welcher Schule ihr Kind lernen wird. dpa
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