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NRW rückt vom Kopftuchverbot für Mädchen in Kitas und Schulen ab

DÜSSELDORF. Das nordrhein-westfälische Integrationsministerium ist von einem Kopftuchverbot für Mädchen in Grundschulen und Kitas abgerückt. «Wir haben uns entschieden, auf ein Verbot zu verzichten und stattdessen gemeinsam mit dem Schulministerium die Aufklärungsarbeit und Elterninformation in Kitas und Grundschulen systematisch zu verbessern», sagte NRW-Integrationsstaatssekretärin Serap Güler (CDU) der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung». Ein entsprechendes Programm werde gerade erarbeitet.

Will lieber die Elternarbeit verstärken: NRW-Integrations-Staatsekretärin Serap Güler. Foto: Foto-AG Melle / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0 DE)

Das Integrationsministerium hatte vor rund eineinhalb Jahren angekündigt, ein Kopftuchverbot für Mädchen unter 14 Jahren in Erwägung ziehen zu wollen. Vor dem 14. Geburtstag könnten Mädchen nicht selbstbestimmt entscheiden, ob sie das Kopftuch tragen wollen, hatte Minister Joachim Stamp (FDP) argumentiert. Mit 14 Jahren tritt in Deutschland die Religionsmündigkeit ein. Gegen ein solches Verbot wurden allerdings von vielen Seiten rechtliche Bedenken angemeldet. dpa

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