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Erster Oberbürgermeister stellt den Schulbetrieb nach den Ferien öffentlich infrage

Der starke Anstieg der Corona-Zahlen im nordrhein-westfälischen Solingen ist nach Angaben des Oberbürgermeisters nicht auf ein einziges zentrales Ereignis zurückzuführen. «Richtig passiert ist – ja fast leider – nichts», sagt Tim Kurzbach (SPD) am Montag dem Radiosender WDR2. Es wäre viel leichter, wenn man sagen könne, es handle sich um eine betroffene Firma oder eine einzelne Begebenheit. Kurzbach stellt den Schulbetrieb nach den Herbstferien infrage.

Stellt als erster OB in Deutschland angesichts der Corona-Lage den Schulbetrieb wieder infrage: Tim Kurzbach (SPD). Foto: Petra Klawikowski / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Solingen hat die wichtige Grenze von 50 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen mittlerweile weit überschritten. Damit gelten schärfere Regeln wie etwa eine Sperrstunde in der Gastronomie. Am Montagmorgen lag der Wert bei 113, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorging. In der RKI-Grafik erscheint die Stadt als dunkelrotes Risikogebiet.

Kann Schule unter den Bedingungen überhaupt stattfinden?

In Solingen seien es «viele kleine Zusammenkünfte» gewesen – etwa ein paar Jungs, die zusammen in einer Halle Fußball gespielt hätten. «Die sind jetzt alle infiziert», so berichtete Kurzbach. Der OB sagte, die Stadt müsse nun den Überblick über die Infektionen behalten. Bislang seien im Gesundheitsamt mehr als 50 Mitarbeiter gewesen, am Montag sollten 30 weitere dazukommen. Mit Blick auf den nahenden Schulstart nach den Ferien erwarte er sich auch eine Antwort der Landesregierung, wie es weitergehe. Auf die Frage, ob Schule überhaupt stattfinden könne, sagte der OB: «Ich glaube, die Frage stellen sich gerade ziemlich viele. Nicht nur Oberbürgermeister.» dpa

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