DÜSSELDORF. Die SPD-Opposition im Landtag hat den Rücktritt von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) gefordert. Es brauche einen personellen Neustart in der Schulpolitik des Landes NRW, erklärten Eva-Maria Voigt-Küppers, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, und Jochen Ott, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, am Freitagabend.
Gebauer habe das Vertrauen, das es zur Bewältigung der Corona-Krise brauche, nachhaltig beschädigt. Die amtierende Schulministerin sollte mit ihrem Rückzug einen neuen Dialog mit Kommunen, Schulen, Lehrerinnen und Lehrern, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern ermöglichen.
Die vergangenen Wochen und Monate hätten in der Schulpolitik für Chaos, Verwirrung und Verunsicherung gesorgt. «Die heutige Schulmail, die die Schulen wieder nach Schulschluss erreicht hat, bringt das Fass zum Überlaufen.» Das Chaos an den Schulen sei auf die Spitze getrieben worden. Nachdem die Schulministerin in den vergangenen Tagen renommierten Wissenschaftlern die Kompetenz abgesprochen habe, müsse sie nun angesichts dramatischer Infektionszahlen panikhaft eine Kehrtwende vollziehen.
Gebauer hatte vorgestern noch erklärt: Aussetzen der Schulpflicht ist mit ihr nicht zu machen
Gebauer hatte noch vorgestern im Landtag erklärt: Das von der Nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina vorgeschlagene Aussetzen der Schulpflicht ab dem 14. Dezember werde es mit ihr als Schulministerin nicht geben. Faktisch gibt es das jetzt aber doch – wie Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) angekündigt hat, reicht ab Montag ein formloser Bescheid der Eltern, um Kinder vom Präsenzunterricht abzumelden. Die Schulpflicht bleibe trotzdem bestehen, versicherte Gebauer heute. News4teachers / mit Material der dpa
Infektionszahlen schießen hoch – Gebauer empfiehlt „Zwiebellook“ im Unterricht