Website-Icon News4teachers

Jetzt wird doch eine höhere Impfpriorität für Lehrer und Erzieher geprüft

Angesichts anstehender Schulöffnungen wollen Bund und Länder frühere Corona-Impfungen für Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher prüfen lassen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten einigten sich bei ihren Beratungen am Mittwoch nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern auf einen entsprechenden Prüfauftrag an die Gesundheitsminister. Konkret geht es demnach darum, Grundschul-Lehrkräfte und Erzieherinnen in der zweiten statt der dritten Prioritätsstufe für Impfungen einzuordnen.

Erzieher und Lehrer sind erst einmal nicht dran beim Impfen gegen das Corona-Virus – anders als beispielsweise Pflegekräfte. Das könnte sich aber ändern. Foto: Shutterstock

Merkel habe darauf hingewiesen, dass gerade Erzieherinnen und Erzieher keine Möglichkeit hätten, die notwendigen Abstände einzuhalten, hieß es weiter. Deshalb müsse geprüft werden, wann Erzieher und Lehrer so in die Reihenfolge eingefügt werden könnten, dass sie bald geimpft werden könnten.

Lehrkräfte und Kita-Beschäftigte zählen zur Gruppe drei, zusammen mit Über-60-Jährigen

In der seit Montag geltenden, erstmals geänderten Impfverordnung – die nötig wurde, weil der Impfstoff von AstraZeneca für über 65-Jährige zunächst nicht in Deutschland zugelassen ist – zählen Lehrkräfte und Kita-Beschäftigte weiter zur Gruppe drei,  zusammen mit Über-60-Jährigen. Derzeit laufen Impfungen der Gruppe eins, zu der Über-80-Jährige, Personal und Bewohner in Pflegeheimen sowie Gesundheitspersonal mit höchstem Ansteckungsrisiko zählen. Angestrebt wird, die Impfungen in dieser Gruppe gegen Ende März abzuschließen. Dann könnte die zweite Prioritätsgruppe folgen. Lehrkräfte und Erzieher können nach dieser Regelung frühstens ab Mai damit rechnen, geimpft zu werden.

Anzeige

«Das erfordert Impfdosen in einer Zahl, wie wir sie jetzt im Februar noch nicht haben»

Spahn bat noch am Montag um Verständnis darum, dass Erzieher und Lehrer in der Priorität nicht vorgerückt seien. «Diese Entscheidung, so schwierig sie auch ist, werden wir die nächsten Wochen immer wieder treffen müssen», sagte Spahn. Für jeden Vorgezogenen gebe es jemanden vorerst ohne Impfung. Bei den Schulen gehe es um die Frage: «Sind Schulen Drehscheiben für das Virus?» Wenn dies wegen des Aufeinandertreffens von Menschen aus vielen Haushalten der Fall sei, müssten eigentlich auch Eltern geimpft werden. «Das erfordert Impfdosen in einer Zahl, wie wir sie jetzt im Februar noch nicht haben.»

Jetzt soll geschaut werden, ob sich zumindest für Lehrer und Erzieher nicht doch Impfdosen erübrigen lassen. News4teachers / mit Material der dpa

In einer frühreren Version des Beitrags war lediglich von “Lehrkräften” die Rede – wie später bekannt wurde, bezieht sich der Prüfauftrag auf Grundschul-Lehrkräfte.  Wir haben den Beitrag entsprechend aktualisiert.

Intensivmediziner widersprechen den Kultusministern: „Schulen und Kitas tragen in großem Maße zur Verbreitung des Virus bei“

Die mobile Version verlassen