DÜREN. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat nach Angaben des Kreises Düren einen Antrag auf Aussetzen der weiteren Schulöffnungen bis zu den Osterferien zurückgewiesen. «Die Entscheidung ist gefallen. Das Schulministerium hat das abgelehnt», sagte ein Sprecher des Kreises Düren am Freitagnachmittag auf Anfrage. Die weiterführenden Schulen im Kreis Düren würden nun ab Montag genauso öffnen für die Schüler wie die in anderen Landesteilen von Nordrhein-Westfalen auch. Vom Schulministerium war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

«Wir bedauern das, weil es gute Gründe gibt für den Antrag», erklärte der Sprecher des Kreises mit Verweis auf viele Corona-Neuinfektionen. Nach den Daten des RKI vom Freitag liegt die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen im Kreis Düren bei 138,3. Etwa zwei Drittel der Corona-Neuinfektionen gehen nach Angaben des Kreises Düren hier bereits auf die zuerst in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Variante zurück, die als noch ansteckender gilt.
Dürens Landrat Wolfgang Spelthahn (CDU) hatte vor wenigen Tagen in einem an die Bürger gerichteten Video deutlich gemacht, dass 14 weitere Tage des Distanzunterrichts an den weiterführenden Schulen helfen könnten in der aktuellen Infektionslage und dabei, Lösungen in den Schulen vor Ort zu finden. Die Ausweitung des Präsenzunterrichts bedeute unter anderem auch mehr Kontakte auf dem Weg zur Schule.
In NRW kehren nach der Ankündigung der Landesregierung ab Montag viele weitere Schüler zumindest tageweise in die Klassenräume zurück. Den Anfang hatten jüngere Schüler und Abschlussjahrgänge am 22. Februar gemacht. Ab dem 15. März sollen nun alle Schüler der weiterführenden Schulen im Wechselmodell in die Schulen zurück. Mit Hilfe strenger und erneut angepasster Vorgaben zum Hygiene- und Infektionsschutz sollen alle am Schulleben Beteiligten bestmöglich geschützt werden. Ziel ist, wieder mehr Präsenzunterricht anzubieten. dpa
