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Gefahr für Großeltern! Kritik an Schulpräsenzpflicht vor Weihnachten wird lauter

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BERLIN. Die Kritik an der Präsenzpflicht an Schulen hat zugenommen – in Berlin jedenfalls. «Das Risiko, dass die Kinder zu Weihnachten eine Infektion aus der Schule in die Familie tragen und eventuell ihre Großeltern gefährden, ist groß», warnen etwa in ungewohnter Einigkeit die FDP und die Linke im Abgeordnetenhaus.

Ein Infektionsrisiko an Weihnachten ist gegeben. Foto: Shutterstock

Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Florian Kluckert, plädiert in der «Berliner Morgenpost» dafür, die Präsenzpflicht vor den Weihnachtsferien aufzuheben. «In den letzten Tagen passiert ja ohnehin nicht mehr viel in der Schule und diese Maßnahme würde das Weihnachtsfest deutlich sicherer machen.» Auch die Bildungsexpertin der Berliner Linken, Regina Kittler, fände das «sehr vernünftig». Es sei in der gegenwärtigen Situation das Mindeste, was man den Eltern anbieten müsste, sagt sie.

Sie verstehe ohnehin nicht, warum Berlin sich nicht mit Brandenburg abgestimmt habe. Das Nachbarland hat die Präsenz bereits ausgesetzt und den Beginn der Weihnachtsferien drei Tage nach vorn gezogen.

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In Berlin ist das nicht beabsichtigt: «Es ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht geplant, vor Weihnachten die Präsenzpflicht an den Schulen auszusetzen», sagt der Sprecher der Bildungsverwaltung, Martin Klesmann. Es habe sich gezeigt, wie wichtig die Präsenzpflicht für die Kinder sei. Deshalb werde auch auf Wunsch vieler Schulleitungen so lange wie möglich daran festgehalten.

In Berlin beginnen die Weihnachtsferien offiziell am 24. Dezember. Bildungssenatorin Sandra Scheeres hat den 23. Dezember bereits Ende Oktober zum unterrichtsfreien Tag erklärt. dpa

Vorziehen? Präsenzpflicht aussetzen? Nichts tun? Das Weihnachtsferien-Chaos: Länder schon wieder uneins

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