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Bildungsministerin Oldenburg (Linke) schiebt Verantwortung für Präsenzunterricht auf den Bund

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SCHWERIN. Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Simone Oldenburg hat den Präsenzunterricht trotz der aktuell steigenden Infektionszahlen durch die Omikron-Variante des Coronavirus verteidigt – mit Verweis auf den Bund und die KMK.

“Kinder brauchen Kinder”: Die Linken-Politikerin Simone Oldenburg ist neue Bildungsministerin von Mecklenburg-Vorpommern. Foto: Martin Kraft, Simone Oldenburg Linke 2, CC BY-SA 3.0

Zum einen könne die Schulpflicht nur aufgehoben werden, wenn eine pandemische Situation von nationaler Tragweite durch den Bund festgestellt worden sei, sagte Oldenburg am Donnerstag bei einer digitalen Veranstaltung der «Schweriner Volkszeitung» (SVZ) auf die Frage von Eltern. Nur dann wäre die rechtliche Grundlage für ein Aussetzen des Präsenzunterrichts gegeben – dies sei aber nicht der Fall.

Zum anderen werde der Präsenzunterricht von allen Kultusministerinnen und -ministern der Länder priorisiert. Hintergrund: Die KMK hatte in der vergangenen Woche mal wieder einen entsprechenden Beschluss gefasst – an dem Oldenburg beteiligt war. «Kinder brauchen Kinder», konstatierte Oldenburg, selbst ehemalige Schulleiterin. Das Ziel sei, die besseren Lernbedingungen im Präsenzunterricht so lange wie möglich zu gewährleisten.

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Zahlen der offiziell bestätigten Infektionen unter Schüler und Lehrern steigt weiter

Nach der Verdoppelung am Vortag haben die aktiven Infektionsfälle in den Schulen Mecklenburg-Vorpommerns weiter zugenommen. Am Donnerstag habe es 341 davon unter Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften gegeben, teilte das Bildungsministerium in Schwerin auf Basis von Daten des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) mit. Am Vortag waren es 314 aktive Infektionen.

Insgesamt seien weiterhin fast ein Viertel der Schulen im Nordosten von Corona-Infektionen betroffen. Die Zahl der von Quarantänemaßnahmen betroffenen Schüler hat sich mit 0,91 Prozent der Gesamtschülerzahlen im Vergleich zum Vortag auf niedrigem Niveau verdoppelt.

Unter den Schülern mit einer aktiven Corona-Infektion am Donnerstag waren dem Landesamt für Gesundheit und Soziales zufolge 262 sogenannte Indexfälle – also Infektionen, die in die Schulen getragen wurden – und 66 daraus resultierende Folgefälle (wie immer dies das Landesamt herausgefunden haben will – verlässliche Nachverfolgungen von Infektionsketten gibt es schon lange nicht mehr). Bei den Lehrkräften waren es am Mittwoch den Angaben zufolge 10 Index- und drei Folgefälle. Während die behaupteten Indexfälle den Daten zufolge im Vergleich zu Mittwoch nahezu unverändert blieben, sei die Zahl der Folgeinfektionen zuletzt prozentual deutlich gestiegen, hieß es. News4teachers / mit Material der dpa

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