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Lehrerverband: Schulen sind nicht sicher (“Wir rufen nach Hilfe, niemand kommt”)

ERFURT. Der Thüringer Lehrerverband (TLV) sieht die Schulen bei einem Anwachsen der Omikron-Welle in der Corona-Pandemie nicht als sicher an. «Wir gehören trotz der nach wie vor sehr deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegenden Inzidenzen zu den Bundesländern, wo in den Schulen am wenigsten getestet wird», beklagte der Landesvorsitzende Rolf Busch.

… und jetzt kommt auch noch Omikron. Illustration: Shutterstock

Man unterstütze das Anliegen, dass Bildungseinrichtungen offen bleiben sollen. «Aber dann müssen jetzt endlich Strukturen geschaffen werden, die die Aufrechterhaltung eines für alle Beteiligten maximal sicheren Schulbetriebes aktiv unterstützen», sagte Busch. Es verstehe sich von selbst, dass es den Lehrkräften und Erzieherinnen und Erziehern besonders am Herzen liege, dass alle Kinder und Jugendlichen ihr Recht auf Bildung wahrnehmen können.

Allerdings erhielten die Schulen nach wie vor keinerlei Unterstützung, kritisierte Busch. Der Ruf nach PCR-Pooltestungen etwa laufe nach wie vor ins Leere. «Wir rufen seit Monaten verzweifelt um Hilfe. Aber es kommt niemand. Niemand, der uns bei der Organisation und Durchführung der Tests unterstützt. Niemand, der uns dabei hilft, die Einhaltung der Hygienemaßnahmen zu kontrollieren. Niemand, der uns zumindest einen Teil der bürokratischen Aufgaben abnimmt.»

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«Tatsächlich fordern die Beschäftigten keine Schulschließungen. Was wir fordern, sind sichere Schulen.»

Busch betonte, dass es den Lehrerkräften, Kita-Fachkräften und Sonderpädagogischen Fachkräften  mitnichten darum gehe, die Schulen einfach zu schließen. «Im Zuge der Diskussionen in den vergangenen Tagen ist bei manchen der Eindruck entstanden, dass es sich die in den Schulen Beschäftigten leicht machen», erklärte er «Nicht wenige machen ihrem Unmut Luft und meinen, dass wir unserer Verantwortung nicht gerecht werden, wenn wir fordern, dass die Landesregierung angemessen auf die anrollende Omikron-Welle reagiert. Tatsächlich fordern die Beschäftigten keine Schulschließungen. Was wir fordern, sind sichere Schulen.»

«Wir haben ausreichend Tests geordert. Die sind auch geliefert worden», bemerkte Bildungsminister Helmut Holter (Linke) zu der Kritik. Bis zu den Ferien im Februar reiche der Bestand für ein zweimaliges Testen in der Woche aus. Und dann könne nachbestellt werden. News4teachers / mit Material der dpa

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