
Zu Beginn des neuen Schuljahres hält Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) eine Woche mit Corona-Tests für möglich. «Dass wir wieder mit einer Testwoche hineingehen und danach auf Basis freiwilliger Testungen weitermachen, ist ein denkbares Modell», sagte Tonne in Hannover. «Aufgrund der kürzeren Zeit einer Infektion würden wir, glaube ich, jetzt nicht mehr zwei Wochen ausgeben, sondern eine Woche sagen, dann hat man es rausgefunden, ob man eine Infektion hat aus den Sommerferien oder nicht.»
Vor den Sommerferien sollen Schüler demnach Tests mit nach Hause nehmen können, entsprechende Bestellungen würden laufen. Man wolle ihnen auf jeden Fall was an die Hand geben, damit sie sicher zur Schule gehen können nach den Ferien – unabhängig davon, ob mit Testpflicht oder auf freiwilliger Basis. Wie Corona-Regeln zu Beginn des neuen Schuljahres Ende August konkret aussehen, ist noch nicht beschlossen. «Wir werden auf alles vorbereitet sein», betonte Tonne.
“Grundsätzlich will ich so wenig Einschränkungen und Belastungen für die Schülerinnen und Schüler wie möglich”
Eine Corona-Testpflicht gibt es bereits seit mehreren Wochen nicht mehr an den Schulen im Bundesland, wie auch eine Maskenpflicht. Nach mehreren Ferien in diesem Schuljahr ging Niedersachsen zwischenzeitlich auf eine tägliche Testpflicht über. Die Corona-Infektionszahlen stiegen zuletzt auch in den Schulen deutlich an.
«Grundsätzlich will ich so wenig Einschränkungen und Belastungen für die Schülerinnen und Schüler wie möglich. Wir müssen aber wissen, mit was für einem Virus haben wir es zu tun.» Ob man dann reagieren müsse, müssten die Gesundheitsexperten beantworten. «Einen Rechtsrahmen kann ich nicht vorgeben, aber wir müssen ihn gegebenenfalls ausfüllen. Auf Testen und Masken wären wir vorbereitet.» Er appellierte an den Bund, einen klaren Rechtsrahmen vorzugeben für das neue Schuljahr.
Tonne: «Beim Thema Maskenpflicht habe ich nach der derzeitigen Rechtsgrundlage definitiv keine Chance. Ich will auch gar nicht die Maskenpflicht herbeireden, ich will natürlich Schule ohne Einschränkungen.» Es gehe aber um die Möglichkeit, überhaupt handeln zu können – wenn es nötig ist – um die Schulen offen zu halten, sollte die Corona-Lage sich wieder deutlich verschärfen. News4teachers / mit Material der dpa
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