MÜNCHEN. Der Kabarettist Gerhard Polt hält Fluch-Unterricht in der Schule für eine gute Idee. «Wenn Lehrerinnen oder Lehrer mit ihren Kindern durchnehmen würden, wie man schmähen lernt; wenn sie sie einführen würden in die Kultur auch des Beleidigens, wie sie war, wie sie sich ändert oder wie sie sein könnte, das wäre wunderbar», sagte der Autor und Filmemacher dem «Münchner Merkur» zum Tag der Muttersprache am 21. Februar.
Man fluche oft im Dialekt, «weil die Mundart die körperlich und seelisch nähere Sprache ist», sagte Polt (80). «Ich glaube, Fluchen ist auch ein Zeichen von Vitalität. Wer flucht, ist lebendig. Der wehrt sich, der resigniert nicht, sondern verteidigt sich. Angriff ist die beste Verteidigung, sagt man ja. Fluchen hat mit Leidenschaft zu tun.» News4teachers / mit Material der dpa
„Kulturgut dud vorschwinda“: Mundart-Dachverband will Dialekt an Schulen fördern
