Website-Icon News4teachers

Staatsschutz ermittelt gegen Gymnasiasten wegen “Verherrlichung des Nationalsozialismus”

Die Polizei ermittelt gegen drei Gymnasiasten aus dem niederrheinischen Willich wegen Verherrlichung des Nationalsozialismus. «Es handelt sich um drei männliche Jugendliche, der Staatsschutz war an der Schule, die Ermittlungen dauern an», sagte ein Polizeisprecher in Mönchengladbach und bestätigte damit Medienberichte.

"Nicht nur Schwarz und Weiß": Hitler in seinem Arbeitszimmer auf dem Obersalzberg 1936. Foto: Bundesarchiv/Wikimedia Commons
Geburtstagsgrüße für den Führ4er. Foto: Bundesarchiv/Wikimedia Commons

Wie der WDR berichtete, soll sich der Vorfall am Donnerstag, 20. April, dem Geburtstag Hitlers, ereignet haben. Drei Oberstufenschüler der Einführungsphase waren nach Schilderung des Schulleiters während ihres Erdkunde-Kurses kurzzeitig ohne Aufsicht eines Lehrers. Die Schüler hätten im Internet Seiten geöffnet, die den Nationalsozialismus verherrlichten. Es sei zu gesungenen Geburtstagsgrüßen für Adolf Hitler gekommen und die Schüler sollen den Hitlergruß gezeigt haben.

Der Schulleiter wandte sich daraufhin in einem Brief an die Eltern und Schüler: «Der rassistische und den Nationalsozialismus verherrlichende Vorfall an unserer Schule hat uns zutiefst erschüttert und ist vollkommen inakzeptabel!», schrieb er. Er habe selbst Strafanzeige erstattet. Die Polizei habe auf eine eigene Bekanntmachung des Vorfalls verzichtet.

Anzeige

Eine Woche später seien die drei verdächtigen Jugendlichen vom Staatsschutz aus dem Unterricht geholt worden. Die Schüler wurden zunächst vom Unterricht ausgeschlossen. Schulintern wird der Vorfall mit einer Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmenkonferenz aufgearbeitet. So etwas sei ihm im Laufe seines Berufslebens noch nicht untergekommen, sagte der Schulleiter gegenüber dem WDR. Das kirchliche Gymnasium im Kreis Viersen trägt auf seiner Homepage das Zertifikat «Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage». News4teachers / mit Material der dpa

Rechtsextremismus an Schulen: Brandbrief-Autoren erhoffen „Aufwachen in der Politik“ – neue KMK-Präsidentin irritiert mit Hinweis auf Neutralitätsgebot

Die mobile Version verlassen