
Hessen will nach diesem Schuljahr erstmals die Daten von Schulabbrechern an die Bundesagentur für Arbeit übermitteln. Diese Möglichkeit sei mit einer Änderung des Schulgesetzes im Dezember 2022 geschaffen worden, teilte Kultusminister Armin Schwarz (CDU) in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP mit. Schulen dürften nun Namen, Vornamen, Geburtsdatum, Anschrift, Datum des Endes des Schulbesuches und zuletzt besuchter Bildungsgang übermitteln, sofern Schülerinnen und Schüler dem nicht widersprochen hätten. Hessen setze damit als eines der ersten Bundesländer bundesrechtliche Vorgaben zur Datenübermittlung um.
Die Daten sollen an die Bundesagentur übermittelt werden, um über Angebote der Berufsberatung und Berufsorientierung zu informieren. Damit sollten Schüler eine zusätzliche Chance für eine Anschlussperspektive erhalten.
Nach Angaben von Schwarz verließen im Schuljahr 2022/2023 insgesamt 3557 junge Menschen die Schule ohne Hauptschulabschluss. 2266 von ihnen seien in den Förderschwerpunkten Lernen und geistige Entwicklung unterrichtet worden und hätten somit keinen Hauptschulabschluss angestrebt. Hierbei handelt es sich um sonderpädagogische Programme. News4teachers / mit Material der dpa
Hohe Zahl an Schulabbrechern: Philologenverband fordert, Hauptschule wieder einzuführen