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Linke: Rechtsextremismus ist Alltag an sächsischen Schulen (selbst unter Lehrern)

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DRESDEN. «Die Schwarzen müssen aussterben, damit die Weißen es besser haben»: So zitiert ein CDU-Politiker einen sächsischen Grundschüler. Immer wieder gibt es Fälle von Rechtsextremismus an Schulen im Freistaat.

Jugendkultur Rechtsextremismus? Illustration: Shutterstock

Neuntklässler aus Görlitz zeigen einen Neonazi-Gruß vor dem früheren Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. In Oelsnitz kündigt eine Oberschullehrerin, weil sie von Rechtsextremen bedroht wird. Hakenkreuze auf Schultischen sind oft keine Aufreger mehr. «In Sachsen vergeht kaum eine Woche, in der es keine Vorfälle mit rechtsextremem Hintergrund an einer Schule gibt», sagte die Linken-Abgeordnete Luise Neuhaus-Wartenberg bei einer Debatte im Landtag.

Nach Ansicht von Neuhaus-Wartenberg muss Schule ein Ort für Aufklärung und Prävention sein. «Das können wir nur erreichen, wenn Lehrende gut vorbereitet sind, wenn Eltern einbezogen werden und wenn es eine Schulkultur gibt, die den Betroffenen zur Seite steht, wenn diese Fälle von Diskriminierung, Rechtsextremismus oder menschenverachtendem Verhalten öffentlich machen.»

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Es gibt auch Lehrer, die Hass und Hetze verbreiten

«Wenn Jugendclubs, Beratungsstellen, Vereine und Initiativen vor Ort schließen müssen, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn Nazis sich weiter diese Räume nehmen», sagte Neuhaus-Wartenberg. Man brauche Schutz für die Betroffenen und Ansprechpersonen auch außerhalb der Schule, an die sie sich wenden könnten. Leider gebe es auch Lehrkräfte, die Hass und Hetze verbreiteten.

Die Linksfraktion hatte die von ihr beantragte Debatte unter das Motto «Keine Baseballschlägerjahre! Gemeinsam gegen Neonazi-Agitation an den Schulen, für Menschlichkeit und Demokratiebildung» gestellt. Mit Baseballschlägerjahren sind die 1990er Jahre gemeint, in denen es vor allem in Ostdeutschland zu einem massiven Erstarken von Rechtsextremisten kam.  Nach Angaben der Linken wurde im vergangenen Jahr 185 rechts motivierte Straftaten an Schulen in Sachsen erfasst.

Auch andere Redner gingen auf rechtsextremistische Vorfälle an Schulen ein. CDU-Politiker Holger Gasse zitierte einen Grundschüler mit den Worten: «Die Schwarzen müssen aussterben, damit die Weißen es besser haben.» Gasse verurteilte jede Form von Extremismus.

Kultusminister: Keine Toleranz gegenüber Rechtsextremismus

Vertreter der AfD im Landtag erklärten dagegen, die «sächsische Jugend» werde «zu Unrecht» als Neonazis verunglimpft und deutsche Schüler würden eher von jungen Migranten bedroht. «Natürlich ist jeder Extremismus, egal aus welcher Richtung oder aus welcher religiösen Strömung, zu verurteilen», betonte die Abgeordnete Martina Jost. Linken, Grünen und der SPD gehe es nur darum, ihre «Vorfeldorganisationen» zu finanzieren.

Die AfD Sachsen selbst wird vom Verfassungsschutz  als «gesichert rechtsextremistisch» eingestuft – das Oberverwaltungsgericht Sachsen wies eine Klage der Partei dagegen noch im Januar ab.

Sachsens Kultusminister Conrad Clemens (CDU) erinnerte an die kürzlich verstorbene Holocaust-Überlebende Margot Friedländer. In Erinnerung an solche Menschen müsse an Schulen und anderswo gelten: «Keine Toleranz gegenüber Rechtsextremismus». Der Kampf gegen Extremismus sei von zentraler Bedeutung. Vorkommnisse und Mobbing mit Bezug zum Rechtsextremismus nähmen zu, sagte auch Clemens. News4teachers / mit Material der dpa

Hitler-Grüße, Pöbeleien, Lehrerinnen als “polnische Schlampen” beschimpft – wenn Rechtsextremismus eine Schule prägt

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Küstenfuchs
4 Monate zuvor

Die Linke ist ja kaum besser als der Nazihaufen. Einfach nur ohne Beleg oder Angaben zur Quantität zu behaupten, auch Lehrkräfte würden Hass und Hetze verbreiten, ist im Kern genauso abwertend wie ausländerfeindliche Parolen.

Jonas
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn man ein Projekt aus welchen Gründen auch immer (kann ja vielfältig sein) ablehnt, ist man nicht direkt rechtsextrem….

Küstenfuchs
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich will hier nicht klugscheißen und ich verachte das Verhalten diverser “Kolleginnen und Kollegen”, die sich innerhalb des Kollegiums auch noch gegen die engagierten Kollegen stellen. Aber: Diese Kollegen verbreiten nicht zwangsläufig Hass und Hetze aktiv.

Mein Standpunkt noch einmal: Wenn man pauschal sagt, dass Lehrkräfte Hass und Hetze verbreiten und damit eine ganze Berufsgruppe an den Pranger stellt, dann hat man es gefälligst auch zu belegen, z.B.: “Uns sind mehrere Dutzend Disziplinarverfahren bekannt, in denen ….”. Das scheint aber eher weniger der Fall zu sein.

LULULU
4 Monate zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Wer in dieser Diskussion das Hufeisenmodell rausholt, disqualifiziert sich von allein.

Küstenfuchs
4 Monate zuvor
Antwortet  LULULU

Sie haben offenbar das Problem der Argumentation der Linken nicht mal im Ansatz intellektuell erfasst. Ich bin gerne bereit, meinen Standpunkt etwas einfacher noch einmal zu erklären:

Wenn man pauschal sagt, Lehrkräfte würden Hass und Hetze verbreiten, ohne auf Qualität und insbesondere Quantität einzugehen, erweckt man den Eindruck, es würde sich um ein Problem aller oder zumindest eines großen Teils der Lehrkräfte handeln. Dies wäre aber nur dann zulässig, wenn die Zahl der Hass und Hetze verbreitenden Lehrkräfte deutlich mehr als Einzelfälle sind und das hat man dann gefälligst auch zu belegen. Und der Vergleich zu ausländerfeindlichen Parolen wie “Ausländer sind kriminell” zieht hier doch auch. Natürlich gibt es kriminelle Ausländer (wie auch kriminelle Deutsche), daraus aber ohne weitere Angaben einen pauschalen Satz zu machen, ist ebenso ausländerfeindlich wie die Linke lehrerfeindlich. Das Prinzip ist das gleiche.

Das hat mit dem Hufeisenmodell überhaupt nichts zu tun!

Allerdings sollten alle GEW-Kollegen, die auch in dieser Partei sind, mal überlegen, ob diese Partei intellektuell nicht ein wenig zu schlicht ist.

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  LULULU

Weil?

Zum Hufeisenmodell (dürfte nicht jeder kennen):

Spoiler

Ein ceterum censeo:

Ungenommen, dass die ultimate goals bei beiden Polen des polit. Extremismus unterschiedlich sind, die Wege dorthin sind ähnlich (abzulehnen) – Hufeisen und so. Und um den üblichen Reflexen gg. das Hufeisenschema des polit. Spektrums vorzugreifen:

Falls man jetzt mit der üblichen Behauptung hausieren will, das Hufeisenmodell sei ein rechtes Vehikel um linke Politik zu diskreditieren/diffamieren und mit den üblichen Verdächtigen argumentiert, das Modell verfange nicht:
Natürlich ist das Hufeisenmodell nicht sonderlich elaboriert, insb. wenn man sich ein Hufeisen als Resultat des Formgießens vorstellt und nicht als Resultat manuellen Schmiedens, als Fände jedes Phänomen rechts seine (quasi) identische Entsprechung links und umgekehrt, wäre der rechte Bogen ein identisches Spiegelbild (ja nichtmal ein invertiertes) des linken Bogens. Aber wer bitte stellt sich das so vor?

Auf wikipedia.de wird das Modell ja folgendermaßen subsumiert:
“Durch diese Darstellung soll zum Ausdruck gebracht werden, dass extremistische politische Haltungen eigentlich entgegengesetzter Lager einander oft näher seien, als den politisch moderaten Ausprägungen ihres jeweiligen Feldes. Nicht der Rechts-Links-Gegensatz sei darum entscheidend, sondern das Verhältnis zum demokratischen Verfassungsstaat.”

Da gibt es Kritik wie diejenige von meinem Mitpolitologen Hajo Funke von der FU Berlin, die allerdings nicht wirklich verfängt, weil sie mit falschen Annahmen operiert, bspw.:
“Man unterstellt, dass rechts ist wie links, rechtsextrem wie linksextrem und dass beide für Gewalt und gegen den Verfassungsbogen des demokratischen Zentrums oder der demokratischen Mitte sind(https://www.n-tv.de/politik/Extremismus-links-ist-nicht-gleich-rechts-article21584203.html).

Letzteres ist der entscheidende Punkt des Modells. Wenn sich dann seitens Johannes Wallat, des Autors des Artikels, die Äußerung findet, dass “Unter Politikwissenschaftlern und Extremismusforschern […] das Modell weithin als überholt und als zu eindimensional, um die politische Realität zu beschreiben” gilt, dann frage ich mich als Politikwissenschaftler, wer denn damit heute noch ernsthaft “politische Realität” im Detail beschreiben will und wer dieses Modell nicht eher als Analogie nutzt.

Garniert wird das mit weiteren verzerrenden Aussagen von H. Funke: “Dieses Konzept tut so, als sei es ganz neutral, tatsächlich richtet es sich aber vor allem gegen die Linke. Es kann die Unterschiede zwischen einer pragmatischen Linken, einer extremen Linken und einer gewaltbereiten Linken nicht erfassen.”

Nö, das Konzept ist zunächst faktisch einfach mal neutral, ob das nun von “rechten Kreisen mit bipolarer Weltsicht” instrumentalisiert wird oder nicht, könnte mithin durchaus – eben weil es ja ein (ungenommen: nicht elaboriertes, detailarmes) Spektrum darstellt – die genannten Unterschiede erfassen.

“Die Unterschiede zwischen Rechts- und Linksextremismus sind größer und wiegen schwerer als ihre Gemeinsamkeiten, etwa in Bezug auf Verfassungsfeindlichkeit, Gewalt oder Antisemitismus. Für Hajo Funke ist der Unterschied etwa beim Antisemitismus groß: ‘Antisemitische Straftaten werden heute zu neun Zehntel von Rechtsextremen begangen. Wenn man nun sagt, es gibt gleichermaßen linken wie rechten Antisemitismus, so ist das auch inhaltlich meist falsch. Unter linken oder extremen Linken gibt es einen auf Israel bezogenen Antisemitismus, wenn etwa die Kritik an Israel bezogen wird auf die eigene nationalsozialistische Geschichte und das gleichgesetzt wird. Aber Kritik etwa an Menschenrechtsverletzungen in der Westbank und den Annexionsplänen der rechten Regierung unter Benjamin Netanjahu ist natürlich kein Antisemitismus.’”

Gerade in puncto Verfassungsfeindlichkeit und Gewalt würde ich da widersprechen, da beginnt am rechten Bogen vielleicht nur bereits schon eher die entsprechende Problematik bzw. ist, wie auch beim nächsten Punkt, dem Antisemitismus, das Ganze eine Frage quantitativer Differenzierung, H. Funke stellt ja auch darauf ab.

H. Funke begeht im darauffolgenden Absatz ohnehin den Kardinalfehler dieser Debatte: Er versucht dem Hufeisen die dt. Parteienlandschaft überzustülpen (Björn Höcke entwirft in seinem Kampfbuch ‘Nie zweimal in den gleichen Fluss’ eine Strategie der Gewalt, wenn er an der Macht ist. Er will mit ‘wohltemperierter Grausamkeit’ Millionen von Migranten aus dem Land verbannen. Das geht nicht ohne extreme Gewalt. Das finden wir bei der pragmatischen Linken, also etwa der Partei Die Linke, nicht.”) und sieht dann zwischen Die Linke und der AfD keine direkte Entsprechung… Ach was, Sherlock!

Auch die weiteren Ausführungen, dass das Modell bspw. politisches Arbeiten unmöglich machen würde u.ä. verfangen m.M.n. nicht. Ähnlich würde auch meine Kritik an den Ausführungen von Robert Feustel klingen, der macht die gleichen Fehler.

Die ganze Kritik differenziert nicht zwischen einer Parallelisierung von Mitteln, Konnotationen, anomischen Wirkungen etc. einerseits und zieltaxonomischen Aspekten, die einen faktischen Unterschied ausmachen, für das Modell aber größtenteils irrelevant sind: Klar ist das ultimate goal von Linksextremen und Rechtsextremen unterschiedlich (wenn wir als ultimate goal jetzt nicht pauschal nennen, das sie beide eine bessere Gesellschaft – aus ihrer beschränkten Perspektive heraus – haben möchten), aber aus dem Hufeisenmodell spricht ja auch eine gewisse the road to hell is paved with good intentions-Kritik mit.
Um das mal konkreter zu machen: Ich sehe, abgesehen bei der eigtl. Motivlage und den ultimate goals, bspw. kaum Unterschiede zwischen einer Identitätspolitik, die sich in Unfug wie der Diabolisierung vermeintl. kultureller Aneignung manifestiert, einerseits und identitärer Politik andererseits in puncto Rassismus, Mitteln, Konnotationen, anomischen Wirkungen etc.

Und falls auch das kommt:
Mit all dem Geschriebenen ist keinerlei Aussage meinerseits getätigt, welcher der beiden Extremismen aktuell die größere Gefahr für die fdGO und unsere Gesellschaft darstellt. Dies ist ja (eigtl. auch nicht das Thema hier und) eine Frage, die bspw. davon abhängt, wie gesellschaftsfähig entsprechende Positionen sind, welchen polit. Einfluss entsprechende Kräfte gewinnen u.ä. – da sehe ich zwar schon, dass man (man sieht es in den Threads der letzten Zeit zum Fall der Fr. Poettinger) gerne mal das linke Auge zudrückt oder ganz blind ist (weshalb ich dazu so viel schreibe, denn das kann aus den in diesem beitrag skizzierten Gründen m.E. nicht so stehen gelassen werden), dass linksextremistische Positionen dem Versuch einer gewissen ‘Normalisierung’ unterliegen und als ‘nicht so schlimm’ gelten (die Ziele seien ja eine ‘gute Sache’ etc.).
Aber natürlich wiegt das Problem mit dem Rechtsextremismus schwerer, denn nicht nur gilt all das gerade Geschriebene auch, sondern haben wir z.B. in Sachsen und Thüringen bereits entsprechende Kräfte am Werk, die akut für mehr Ungleichheit und -freiheit sorgen wollen und steht uns mit der AfD als (zweit-)sträkster Partei eine viel konkretere, akutere Gefahr für die fdGO ins Haus. Das ist aber kein Grund, beim Linksextremismus nachlässig zu werden…


Oder wollten Sie nur den vermeintl. Whataboutism kritisieren?
Dann ignorieren Sie den Spoiler bitte.
PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

… ‘ne, is’ klar.
Sie sehen schon, dsss ich konkret auf den Kommentar von @LULULU reagiere(!) und (wie immer) nicht proaktiv bin (zudem, anders als unsere Derailer hier, denen Sie nie begegnen, das alles in einen Spoiler gepackt habe, um eben nicht vom Thema abzulenken)?! Das gleiche ceterum censeo hat Sie die letzten paar Male btw nicht gestört.
Aber ja, Sie machen sich die Welt resp. Kommentare halt, wie Sie wollen. Wie eigentlich immer: Fröhliches framing… nimmt doch niemand mehr ernst. Glauben Sie halt, ich sei irgendwie (pro) ‘rechts’, wenn es Ihnen damit besser geht. *rolleyes*

AvL
4 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Sie mit Sicherheit nicht rechts, eher lassen sich andere vom allgemeinen Sog gegen “die Anderen” gegen “wir und uns” hineinziehen.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  LULULU

Zustimmung, wird aber nicht wenige davon abhalten, bspw. Islamismus und Antisemitismus jeglicher (!) Seite zu ignorieren und zum Beispiel Klimaschutz als “linksextrem” zu bezeichnen.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/ende-gelaende-verfassungsschutzbericht-100.html
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-12/letzte-generation-verfassungsschutz-linksextremismus-unterwanderung
Muss für manche wohl alles irgendwie in ein Hofeisen passen, ohne die Nazis allzu schlecht dastehen zu lassen ^^

Das arme Pferd…

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Das Zitat stammt aber z.B. von einem CDU-Politiker.
Außerdem unterscheidet die Linke sich von Nazis auf jeden Fall darin, dass sie Menschen nicht nach einer von ihnen festgelegten Wertigkeit kategorisieren und gegen die vermeintlich weniger wertvollen Gruppen hetzen. Von daher finde ich Ihre Linken-Schelte überzogen.
Und ist es nicht wahrscheinlicher, dass rechte Lehrkräfte, die es ja leider auch gibt, sich Arbeit dort suchen, wo sie es vermeintlich leichter haben, mit ihren Ansichten durchzukommen und durchzudringen?

Küstenfuchs
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Im Artikel wird die Aussage, auch Lehrkräfte verbreiten Hass und Hetze, der Linken-Abgeordnete Luise Neuhaus-Wartenberg zugeschrieben. Mit hätte schon gereicht, wenn eine Aussage wie “Leider gibt es auch einige wenige Lehrkräfte, die…” gekommen wäre. Aber nein, lieber mit der Pauschalkeule drauf.

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Habe ich gelesen, aber ich sehe hier keine Pauschalkeule, denn sie sagte “Leider gebe es auch Lehrkräfte, die Hass und Hetze verbreiteten.” Das “auch” nimmt der Aussage die Pauschalität, oder nicht?

447
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ach ja?
Ist das so?

Wie stellten die sich denn (vermeintlich unter sich) den Umgang mit “Reichen” vor?

Einfach mal googeln, gerne mit dem Zusatz “erschießen”.
War natürlich alles nur “nicht ernst gemeint”, ist klar…im Gegensatz zu anderen Parteien hat die “Linkspartei” nur schon bewiesen (damals als “SED”) dass sie das Schießen auf Menschen auch durchzieht.

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  447

“dass sie Menschen nicht nach einer von ihnen festgelegten Wertigkeit kategorisieren und gegen die vermeintlich weniger wertvollen Gruppen hetzen”
Ist halt auch eine Verklärung, von der Wertigkeitswarnehmung gem. sozio-ökonomischen Status bis gem. Platz in der Hierarchie einer invertierten ‘Opferpyramide’ (je intersektionsaer, desto höherwertig… wunderbar vorgeführt von Bijan Tavassoli).

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Das trifft vielleicht auf die MLPD zu, nicht aber auf die Linke.

Ich bin kein Fan der Partei, aber ich finde es übel, wie Küstenfuchs sie mit Nazis gleichsetzt..

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ross und Reiter sind benannt, was ich schrieb, betrifft bereits “Die Linke”… ist aber auch nicht das Thema.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Googeln Sie einfach die Stichworte, Berichte gibt es genug. Von großen Mainstream-Zeitungen.

Echt soooooo penetrant, wie nicht kapiert wird, dass Linke genau so gefährlich sind wie Rechte – der Vernichtungswille richtet sich nur gegen andere Zielkategorien.

Besseranonym
4 Monate zuvor
Antwortet  447

[…] “Diese Feststellungen machen die These plausibler, wonach das Gefahrenpotential von rechtsextremistischer Gewalt als höher als das von linksextremistischer Gewalt eingeschätzt werden muss. Diese Einsicht gilt unabhängig von der rein quantitativen Entwicklung der gewaltgeprägten Straftaten. Denn auch im Fall von höheren Gewalttatenzahlen im Linksextremismus, war die qualitative Gewaltintensität in den genannten Jahren bei Rechtsextremisten stärker vorhanden. Mit einem differenzierten Blick gilt es immer, diese beiden Dimensionen zu unterscheiden” […]

Vielleicht sollte man sich erinnern, dass das schon 1932/33 richtig gut funktionierte: Links böse – rechts gut 🙂
Wer auf sich hielt, lief dumm und taub der NSDAP nach und erklärte deren Widersacher Kommunisten, Juden, etc. zum Teufelsvolk.
Im zdf lief eine Trilogie; im ersten Teil erhalten Sie qualifizierte Nachhilfebeispiele > “der Austeiger”)

https://www.bpb.de/themen/linksextremismus/dossier-linksextremismus/523927/links-und-rechtsextremistische-straftaten-im-vergleich/

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

*intersektionsaer = intersektionaler

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Mit Verlaub, das schon fast infam, was Sie da von sich geben.

Und ich bin wirklich kein Fan der Partei.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Stimmt, von “FAZ” bis tagesschau, die lüüüügen bestimmt alle!

Oder neulich: “kapitalistisches System stürzen” der großen Vorsitzenden, die wegen Aufwind bei einer Wahl gleich Morgenluft wittert…klaaaaar, das würde alles ganz (sozialistisch)-demokratisch™ abgehen…

Canishine
4 Monate zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Eigentlich kann man die Aussage zunächst auch einfach so verstehen, dass man bei Lehrern aufgrund ihrer besonderen Verantwortung hoffen darf, dass sie nicht Hass und Hetze – wie auch immer motiviert – verbreiten.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor

“«Wenn Jugendclubs, Beratungsstellen, Vereine und Initiativen vor Ort schließen müssen, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn Nazis sich weiter diese Räume nehmen», sagte Neuhaus-Wartenberg.”

Volle Zustimmung. Kein Wunder, dass die Rechtsextremen und deren Fans dagegen pöbeln

AvL
4 Monate zuvor

Heute hat der Rechtstaat zurückgeschlagen.
Es traf Jugendlich ab 14 Jahren aufwärts,
die an Brandanschlägen gegen ein Kulturheim
in und gegen ein Migrantenheim beteiligt waren.
https://www.deutschlandfunk.de/mutmassliche-rechtsextreme-terrorzelle-aufgedeckt-mehrere-junge-maenner-festgenommen-100.html

Dejott
4 Monate zuvor

Menschen mit rechtsextremen Einstellungen waren in Sachsen schon immer völlig normal in die Gesellschaft integriert. Dennoch ist es möglich,klare Kante in der Schule zu zeigen. Allerdings schnell um den Preis,dass man sich massiv mit den entsprechenden Eltern anlegen muss. Wenig hilfreich sind Teile der CDU, die offen über eine Zusammenarbeit mit der AFD nachdenken und selbst stockkonservative bis dumm-rechte Plattitüden verbreiten.

Küstenfuchs
4 Monate zuvor

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich wollte eigentlich kein Fass zu einem Nebenthema aufmachen, auch wenn mich die pauschalen lehrerfeindlichen Äußerungen der Linken extrem nerven.

Das Kernproblem entsetzt mich. Leider zeigt es, wie tief verwurzelt Ausländerhass und Hass auf Menschen, die nicht Hitlers arischem Weltbild entsprechen, besonders in Sachsen verbreitet sind, denn die beispielhaft zitierte Aussage eines Grundschülers ist ja eher Ausdruck eines asozialen Elternhauses denn Grundhaltung eines Kindes.

Leider habe ich wenig Lösungsansätze zu bieten und bitte alle Kolleginnen und Kollegen mit einigermaßen normal justierten Moralkompass, nicht aufzugeben und immer wieder dagegen anzugehen.

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Danke!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

“Die Linke ist ja kaum besser als der Nazihaufen.”

Gut, dass Sie dies erläuterten. Ich nahm schon an, Sie hätten ebenso das “Kernproblem” mit den Linken

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