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Lehrerverbände für bundesweiten islamischen Religionsunterricht – gegen Fundamentalismus

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BERLIN. In einigen Bundesländern gibt es bereits Islamunterricht. Lehrkräfte-Verbänden reicht das aber nicht aus.

Immer mehr Schülerinnen und Schüler scheinen sich einem strengeren Islam zuzuwenden. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) fordert flächendeckenden islamischen Religionsunterricht an Schulen in Deutschland. «Wir setzen uns dafür ein, dass alle Gläubigen innerhalb der Schule über ihren Glauben sprechen können und relevante Informationen zu ihrer Religion und anderen Religionen erhalten. Deshalb fordern wir die Politik dazu auf, solche Angebote an Schulen vorzusehen, personell und materiell einzuplanen und kurzfristig umzusetzen, damit mittelfristig ein flächendeckendes Angebot entsteht», sagte der VBE-Bundesvorsitzende Gerhard Brand dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Bereits bestehende Modellversuche zum islamischen Religionsunterricht müssten bewertet, je nach Bedarf optimiert und kurzfristig weiter ausgedehnt werden. Islamischer Religionsunterricht ist in den Bundesländern unterschiedlich geregelt. So bietet beispielsweise Nordrhein-Westfalen islamischen Religionsunterricht an, während es in Bayern Islamischen Unterricht als Alternative zu Ethik gibt. Der Islamische Unterricht in Bayern ist kein bekenntnisorientierter Religionsunterricht, sondern ein rein staatlich verantwortetes, islamkundliches Angebot.

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Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Stefan Düll, sieht im Religionsunterricht einen Gegenpol zu fundamentalistischen Haltungen. «Religionsunterricht an öffentlichen Schulen, erteilt von in Deutschland ausgebildeten und staatlich geprüften Lehrkräften, kann fundamentalistischen Haltungen – vermittelt durch die Familie oder durch fundamentalistische Prediger online – ein Gegengewicht bieten», sagte er dem RND. Rund 5,5 Millionen Muslime leben nach Schätzungen in Deutschland. News4teachers / mit Material der dpa

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