Home Leben Kaltherzig und widersprüchlich: Wie Deutschland integrierte Schüler abschiebt – und Azubis importiert

Kaltherzig und widersprüchlich: Wie Deutschland integrierte Schüler abschiebt – und Azubis importiert

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BERLIN. Die zunehmend rigorosere Abschiebepolitik zeigt zunehmend deutlich ihre Konsequenzen. Die treffen auch die Jüngsten: Immer mehr Kinder und Jugendliche werden abgeschoben. Zwei aktuelle Fälle machen greifbar, was Statistiken allein nicht zeigen: Schülerinnen und Schüler, die Deutsch sprechen, in ihren Klassen integriert und in Vereinen aktiv sind, verschwinden über Nacht. Gleichzeitig werden im Ausland junge Menschen angeworben, um vakante  Ausbildungsplätze zu besetzen – ein Widerspruch, der viele ratlos zurücklässt.

“Kaltherzig” – und sinnlos? (Symbolfoto.) Foto: shutterstock / jokerpro

Die Zahl der Abschiebungen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. 2022 verzeichnete die Bundesregierung 12.945 Fälle, 2023 bereits 16.430, 2024 dann 20.084. Über elf Prozent der Betroffenen sind minderjährig, die Quote ist seit Jahren annähernd stabil – 2024 waren es absolut 2.316 Kinder und Jugendliche, so viele wie lange nicht.

Der neue Kurs der Bundesregierung aus Union und SPD setzt auf verschärfte Kontrollen und konsequentere Rückführungen. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) ließ Anfang Mai 2025 die Grenzkontrollen ausweiten und Asylsuchende an den Grenzen zurückweisen. Kritiker wie der Linken-Politiker Dietmar Bartsch werfen der Regierung vor, damit „Kaltherzigkeit“ zur Politik zu machen.

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Bartsch sagt: „Im ersten Halbjahr wurden mehr schulpflichtige Kinder abgeschoben als vor wenigen Jahren im gesamten Jahr. Das sind Kinder und Jugendliche, die hier zur Schule gehen, Freundinnen und Freunde haben, Vereine besuchen – die längst Teil unserer Gesellschaft sind. Sie gehören in die Schule und nicht in den Abschiebeflieger.“

Anschaulich wird die Härte solcher Entscheidungen am Beispiel einer Familie aus der Südpfalz, die im Juni nach Ägypten abgeschoben wurde. Die beiden Söhne, Pavly (6. Klasse) und Anthony (9. Klasse), waren fester Teil der Schulgemeinschaft des Landauer Otto-Hahn-Gymnasiums. Eine Mitschülerin sagt laut SWR: „Wir sind erschüttert, wir wollen etwas tun. Sie sind Schüler wie wir alle auch.“

Die Klassen reagierten sofort: Sie machten den Fall in den sozialen Medien bekannt, starteten eine Petition und organisierten einen Protest auf dem Rathausplatz. Zwischen Landau und Ägypten gehen weiter Nachrichten hin und her – Anthony schrieb: „Mein Leben ist zerstört, ich kann Ägypten nicht als mein Zuhause sehen.“

Für die Schule ist der Verlust spürbar. In zwei Klassen fehlen plötzlich vertraute Gesichter. Lehrkräfte stehen vor der Aufgabe, Mitschülerinnen und Mitschüler aufzufangen, die nicht nur einen Freund verloren haben, sondern auch erstmals unmittelbar mit den Härten des Aufenthaltsrechts konfrontiert werden.

„Die Ängste und Sorgen der Schüler*innen und ihrer Familien spielen natürlich auch in der Schule eine Rolle“

Beispiel zwei: Ende Juli wurde eine jesidische Familie aus Brandenburg in den Irak abgeschoben – noch am selben Tag, an dem ein Gericht ihre Ausreisepflicht per Eilantrag aufgehoben hatte (was die Behörden dann aber nicht mehr erreichte). Die Kinder hatten mehrere Jahre in Lychen gelebt, sprachen besser Deutsch als ihre Muttersprache, waren im Unterricht eingebunden und Teil von Sport- und Freizeitgruppen. Die sechste Klasse, in der der elfjährige Maatz war, kämpft seitdem für die Rückholung: Über 35.000 Menschen unterschrieben eine Petition. Der Protestbrief, den drei Schülerinnen und Schüler an den Landtag übergaben, ist eindringlich: „Die Zukunft der Familie liegt in Ihrer Hand. Handeln Sie und holen Sie die Familie zurück – jetzt!“

Auch Lehrkräfte in Lychen mussten nach der Abschiebung in Gesprächen mit der Klasse und den Eltern aufklären, trösten und gleichzeitig erklären, wie so etwas möglich ist. Die Mutter eines Mitschülers formulierte es so: „Es sind einfach Nachbarn und Freunde, die da abgeschoben wurden. Eine Nacht hat alles verändert und die Familie aus ihrem und auch aus unserem Leben gerissen.“ Für die Kinder in der Klasse ist das nicht nur eine Nachricht aus den Nachrichten – es ist der Verlust eines Spielkameraden, eines Sitznachbarn, eines festen Teils ihres Alltags.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Berlin macht in einer Handreichung für Lehrkräfte deutlich, dass Abschiebungen „eine enorme psychische Belastung“ für alle Beteiligten darstellen – auch schon im Vorfeld: „Für die Betroffenen ist bereits die Angst vor Abschiebung eine enorme psychische Belastung. Die Ängste und Sorgen der Schüler*innen und ihrer Familien spielen natürlich auch in der Schule eine Rolle.“ Lehrkräfte sollten deshalb früh aktiv werden: „Informieren Sie sich gleich zu Beginn und im Laufe der Zeit über den Aufenthaltsstatus der Schülerinnen. Nehmen Sie Kontakt zu den Familienangehörigen bzw. zu den zuständigen Mitarbeiter*innen der Jugendhilfe auf. Bieten Sie Ihre Unterstützung an bzw. vermitteln Sie Unterstützungsangebote.“

Wichtig ist laut GEW: Schulen sind von der Pflicht zur Datenweitergabe an Ausländerbehörden ausgenommen (§ 84 Aufenthaltsgesetz). Außerdem gibt es Handlungsmöglichkeiten bei akuter Gefahr: „Anwaltliche Vertretung anrufen, juristische und andere Interventionsmöglichkeiten prüfen […] die Schulgemeinschaft mobilisieren, Unterstützer*innen-Netzwerke vor Ort einbeziehen, Öffentlichkeit herstellen.“

Zum Thema Abschiebungen aus der Schule heraus heißt es: „Eine Verhältnismäßigkeit ist nicht gegeben, wenn die Polizei einen Schüler oder eine Schülerin aus dem Unterricht herausholt, da dies für eine hohe psychische Belastung […] sorgt. Die Schule muss […] nicht kooperieren.“ Langfristig können Ausbildungen eine Chance bieten, den Aufenthalt zu sichern: „Durch den Beginn einer qualifizierten, d. h. mindestens zweijährigen Berufsausbildung […] entsteht ein Anspruch auf die Erteilung einer Duldung.“

„Azubis und Fachkräfte werden dringend benötigt. Deshalb müssen wir den Zuzug ermöglichen“

Absurd: Parallel zu solchen Fällen wirbt Deutschland gezielt um junge Menschen aus dem Ausland, um Ausbildungsplätze besetzen zu können, wo händeringend Bewerberinnen und Bewerber gesucht werden.

So meldete beispielsweise ein eigens eingerichtetes „Welcome Center Baden-Württemberg“ unlängst, dass elf junge Männer aus Indien eine Ausbildung im Bau- und Fleischerhandwerk beginnen – vorbereitet durch monatelange Sprach- und Kulturkurse. In Kürze sollten 80 weitere Nachwuchskräfte folgen. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, erklärte: „Azubis und Fachkräfte werden dringend benötigt. Deshalb müssen wir den Zuzug ermöglichen und unsere Betriebe bestmöglich unterstützen.“ Der damalige Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) war im vergangenen Jahr extra nach Indien gereist, um dort für die Ausbildung in Deutschland zu werben.

Die Szene in Ulm könnte kaum gegensätzlicher zu den Geschehnissen in Landau oder Lychen sein: Während dort Freunde, Klassen und Vereine Abschiede und Protestaktionen organisieren müssen, stehen hier Handwerksmeister am Bahnhof und halten Willkommensschilder in die Höhe. Junge Männer, die Deutschland noch nie gesehen haben, steigen aus dem Zug, um sich hier eine Zukunft aufzubauen – während anderswo in Deutschland Kinder und Jugendliche, die längst dazugehören, in der Nacht aus dem Bett geholt und in Abschiebeflieger gesetzt werden. News4teachers 

Lehrkräfte als Abschiebehelfer? Drittklässlerin aus der Schule abgeführt – GEW: Angriff auf das Bildungssystem

 

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kanndochnichtwahrsein
1 Monat zuvor

Eben, geht gar nicht!
Wir können eine solche Politik nicht mehr als sinnvoll “verkaufen”…

Ich weiß nicht, was ich den Kindern nach den Ferien sagen soll, wenn wieder einmal jemand “weg” ist.
Heute haben die Kinder oftmals weiterhin Kontakt via Smartphone und die, die noch da sind, wissen früher als die Lehrer, dass Kinder abgeschoben sind und wohin. Andere sind untergetaucht, wieder andere wagen es nicht, die Kids zur Schule zu schicken aus Angst, dass die Familie getrennt angetroffen würde.

Wir sollten nicht unterschätzen, was die Berichte der abgeschobenen Kinder und Jugendlichen via Smartphone (über Vorgänge bei der Abschiebung, im Flieger, am Flughafen im Heimatland, die dortigen sozialen Verhältnisse und die Wohnsituation…) mit den Kindern machen, die noch hier sind.
Die Kinder verschwinden nicht mehr wie vor mehr wie vor mehr als 80 Jahren ohne Spur (obwohl auch das vorkommt), aber sie verschwinden.
Die Spuren, die es gibt, inklusive der Gewissenheit, wie schlecht es den Abgeschobenen danach geht, traumatisieren alle, auch die “deutschen” Kinder in der Klasse!

Gelernt haben wir nicht wirklich aus der Vergangenheit!

Und die, die gezielt für eine Ausbildung hergeholt werden?
Was, wenn sie ihre Familie bei sich haben möchten?
Was, wenn sie eine Familie gründen möchten?
Fühlen sie sich wirklich langfristig willkommen?
Bilden sie dann eine weitere Gruppe von Kindern in den Schulen, die “andere” Migranten mit “anderen” Rechten sind?

Unfassbar
1 Monat zuvor

Formaljuristisch sind die Abschiebungen vermutlich korrekt. Dennoch muss man sich anschauen, wer alles abgeschoben wird und wer, trotz Ausreisepflicht, nicht. Oft genug erweckt sich der Eindruck, dass die Behörden nur die abschieben, bei denen sie sich das auch ohne körperlichen Schaden zu nehmen trauen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

“Formaljuristisch sind die Abschiebungen vermutlich korrekt.”

Wenn so viele in Deutschland eine Obergrenze um jeden Preis wollen…

Jonas
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Gesetz ist eben Gesetz. Und wer illegal einreist muss dann eben auch gehen. Sonst können wir das Gesetz gleich in die Tonne treten und urteilen einfach nur noch nach Moral und wen wir sympathisch finden

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Jonas

“Gesetz ist eben Gesetz. Und wer illegal einreist muss dann eben auch gehen. Sonst können wir das Gesetz gleich in die Tonne treten […]”
Genau das ist mein Punkt!

“[…] und urteilen einfach nur noch nach Moral und wen wir sympathisch finden.”
Nein, sondern wir wenden das Gesetz bei einer NOTWENDIGKEIT an und nicht wie kaputte Roboter um des Gesetzes wegen…

Das verstehen eigentlich die Meisten, mit einem funken Anstand:
“If the law supposes that,” said Mr. Bumble, squeezing his hat emphatically in both hands, “the law is a ass–a idiot.” 😉

kanndochnichtwahrsein
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Vor allem werden die abgeschoben, die man antreffen kann! Das sind die, die ihre Kinder in die Schule schicken, die sich an die Regeln halten, die einen Deutschkurs besuchen, die frühmorgens in ihren Wohnungen oder Unterkünften im Bett liegen…

Pädagogin vom Dienst
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Wie Oliver Welke in der heuteshow bereits sinngemäß sagte:
“Die gut integrierten Menschen kann man prima abschieben. Das weiß man ja, wo man sie findet: Auf der Arbeit nämlich.”
Und ihre Kinder in der Schule …
Nicht zu verstehen, wie ein Schildbürgerstreich Halt so gar nicht lustig.

ed840
1 Monat zuvor

Erstaunlich dass das erst jetzt auffällt, obwohl es schon seit Jahren gang und gäbe zu sein scheint

https://www.esslinger-zeitung.de/inhalt.kritik-an-abschiebung-aus-dem-klassenzimmer.d44042f5-0d36-4ffc-aea9-f9a365ff3eda.html

https://menschen-rechte-tue.org/index/menschen-rechte-aktiv/artikel/abschiebung-aus-der-ausbildung-fuenf-tage-vor-der-moeglichen-erteilung-einer-ausbildungsduldung-symptom-der-aktuellen-asylhyster.html
usw.

Manchmal konnte solche Dinge wenigstens noch durch Protest verhindert werden:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/drama-um-pflege-azubi-abschiebung-in-letzter-minute-gestoppt,U5UBRn1

Die Zahl der Abschiebungen hat sich von 2023 auf 2024 schon drastisch erhöht.

Laut BPP z.B. in NRW von 3663 auf 4440, BY von 2364 auf 3010, BW von 2027 auf 2837, HE von 1344 auf 1587 usw. usw.

Bereits im Oktober 2024 warf ProAsyl einigen Landesregierungen vor beim Thema Abschiebungen jede menschenrechtliche Bodenhaftung verloren zu haben.

Dass es oft gerade die gut integrierten Menschen trifft, weil man deren Aufenthalt einfacher feststellen kann, macht die Sache aus meiner Sicht noch absurder.

Nick
1 Monat zuvor

Abschiebungen funktionieren nach geltendem Recht, oftmals nach richterlichen Entscheidungen. Das mag gefallen oder nicht, aber es gibt nunmal keine guten und keine bösen Gesetze. Das nennt sich Rechtsstaat.

Chris
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Und da wundere ich mich auch warum die GEW sagt, dass wir als Lehrer möglichst nicht kooperieren sollten (siehe oben). Als Beamter habe ich einen Eid auf unsere Verfassung geschworen: “Ich schwöre, dass ich das mir übertragene Amt nach bestem Wissen und Können verwalten, Verfassung und Gesetze befolgen und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.”

Entsprechend sehe ich mich da in der Pflicht dieses Recht ggf. auch im Klassenraum durchsetzen zu müssen.

Roland
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Haben Sie den Artikel nicht gelesen?
Beispiel zwei: Ende Juli wurde eine jesidische Familie aus Brandenburg in den Irak abgeschoben – noch am selben Tag, an dem ein Gericht ihre Ausreisepflicht per Eilantrag aufgehoben hatte (was die Behörden dann aber nicht mehr erreichte).”

PaPo
1 Monat zuvor

Ah… Emotionsappelle und falsche Äquivalenzen.

Katze
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Ah… Emotionsappelle und falsche Äquivalenzen, die Moral tanzt Walzer auf Rechtskonsequenzen.
Die Tugend trägt moralisch hohe Wogen, doch unter ihr wird oftmals Recht verbogen.

Katze
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wer rechtlich korrekte Abschiebungen befürwortet, wird von Teilen der Medien reflexhaft als kaltherzig diffamiert – als wäre Empörung ein Ersatz für Argumente. Auch wenn Kinder betroffen sind: Ein Rechtsstaat muss konsequent bleiben, sonst verliert er seine Glaubwürdigkeit.
Die zynische Zeile über die „Alte“ ist nicht nur deplatziert, sondern intellektuell dürftig. Sie entlarvt nicht den Kritiker, sondern die moralische Selbstüberhöhung und argumentative Schwäche Ihrer Redaktion.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

“Wer rechtlich korrekte Abschiebungen befürwortet, wird von Teilen der Medien reflexhaft als kaltherzig diffamiert”

Weil sie grund- und anlasslos ist, genau.
Jemanden gegen dessen Willen trotzdem abzuschieben, obwohl keine Notwendigkeit besteht – sondern lediglich die Möglichkeit – IST kaltherzig.
Und da Sie mit keinem Wort die Betroffenen addressierten, sondern lieber lustig reimen, wird man auch Sie für kaltherzig halten – völlig zu recht

Katze
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Und da Sie mit keinem Wort die Betroffenen adressierten, sondern lieber lustig reimen, wird man auch Sie für kaltherzig halten – völlig zu Recht.”
Ich habe das Recht mal groß gemacht.

Der Vorwurf, ich sei kaltherzig und würde das Thema mit spaßiger Reimerei verharmlosen, ist ebenso bequem wie durchschaubar. Ich habe keinen Spott betrieben, sondern einen legitimen Standpunkt im Diskurs formuliert. Die Reimform habe ich gewählt, weil sie moralische Kurzschlüsse und argumentative Widersprüche prägnant sichtbar macht, nicht zur Belustigung. Und entgegen Ihrer Behauptung habe ich auch die Betroffenen (indirekt) adressiert: nicht als Projektionsfläche für pauschale Empathie, sondern als Teil eines komplexen Spannungsfeldes zwischen individueller Lebensrealität und rechtstaatlicher Ordnung.
Wer in einer Debatte, die zunehmend von Betroffenheitsrhetorik überlagert wird, schon die Form zum Anlass nimmt, moralische Abwertung zu betreiben, zeigt vor allem eines: dass ihm unbequeme Standpunkte entweder zu komplex oder zu störend sind.
Wenn Reime als Angriff gelten und legitime Positionen als Kaltherzigkeit, dann ist das kein Diskurs mehr – sondern Gesinnungstheater.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

“Wer in einer Debatte, die zunehmend von Betroffenheitsrhetorik überlagert wird […]”

Na dann hauen Sie mal raus: WARUM werden die Schüler*innen abgeschoben? (Das es rechtlich möglich ist, stellt ja niemand zur Debatte)

Katze
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich haue weder raus, noch unreflektiert drauf. Das dürfte uns unterscheiden.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Dann schreiben Sie es gerne reflektiert:
WARUM werden die Schüler*innen abgeschoben? (Das es rechtlich möglich ist, stellt ja niemand zur Debatte)

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Keine reflektierte Antwort oder arbeiten Sie noch am Reim? 🙂

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Weil die Gesetzeslage das erfordert. Man kann aber durchaus diskutieren, dass zumindest gefühlt die integrierten und bildungsnahem Familien mit Arbeitsstelle häufiger abgeschoben werden als die kriminellen Bürgergeldempfänger.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

“Weil die Gesetzeslage das erfordert.”

Nein, ERMÖGLICHT, DAS ist der Punkt!
Ansonsten können Sie mir gerne schreiben, worin die Erforderung liegt, aber Achtung, Sie können nicht (weiterhin) ein Gesetz mit sich selbst rechtfertigen.
Dann würde ja auch auffallen, wie viele von Ausländerhass angetrieben sind und keine echten Argumente FÜR die Anwendung des Gesetzes finden 😉

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Naja…ich gehe schon davon aus, dass Sie in der Lage sind Ihre Positionen weniger zynisch zu formulieren. Das würde ich für angemessen halten, denn hinter jedem dieser Beispiele verbergen sich Schicksale.
Ich finde die geltende Rechtslage mindestens widersprüchlich und in jedem Fall reformbedürftig. Auf die Widersprüche wurde in diesem Forum in verschiedenen Beiträgen schon hingewiesen.
Wenn Geflüchtete bspw. eine Ausbildung absolvieren oder bereits arbeiten könnte man sie von der Abschiebung ausnehmen, denn unsere Gesellschaft braucht diese Menschen. Alles andere ist reiner Populismus und Symbolpolitik, die unserem Land und unserer Gesellschaft schaden.

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Ich bin da immer sehr hin und her gerissen. Einerseits gibt es immer wieder Fälle, wo ich mich frage, warum wurde derjenige nicht längst abgeschoben, nachdem er zum Xten mal straffällig wurde.
Andererseits dann wieder die Fälle, wo Menschen, die erkennbar um Integration in unsere Gesellschaft bemüht sind, die eine Ausbildung machen, die hier Anschluß gefunden haben, in Vereinen aktiv sind – und dann müssen die wieder gehen.
Das mag rein rechtlich alles in Ordnung sein. Aber mein menschlicher Verstand fragt da schon – warum? Warum gerade dieser Mensch und der andere nicht?
Ich denke, dass diejenigen, die hier Straftaten begehen, natürlich auch eher bereit sind, ihre Herkunft zu verschleiern, die Ausweispapiere zu “verlieren”, unterzutauchen, wenn die Abschiebung droht, sich gewaltsam zu widersetzen usw., eben alles zu tun, um die Rückführung zu verhindern.
Wer ehrlich ist, wer die Gesetze achtet, wer Fuß gefaßt hat, neigt eher nicht zu solchem Verhalten und ist somit zynischerweise leichter abzuschieben.

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Ganz grundsätzlich befürworte ich aber verschärfte Grenzkontrollen und konsequente Rückführungen.
Ich würde es aber begrüßen, wenn bei Abschiebungen besser differenziert werden könnte.
Insgesamt halte ich die Strategie, Bewältigung von Fachkräftemangel über die Flüchtlings- und Asylpolitik, für falsch.
Meiner Ansicht nach werden da zwei völlig unterschiedliche Probleme in einen Topf geworfen. Beide vertragen sich nicht sonderlich gut miteinander.

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Dass was Sie hier oft so pauschal als “massiv Fremdenhass schüren” bezeichnen, ist häufig auch nur Kritik an der derzeitigen Asyl-und Flüchtlingspolitik.
Die kann man gutheißen oder falsch finden. Beides sind berechtigte Positionen, über die man sachlich diskutieren kann.
Aber ich will hier nicht schon wieder eine ausufernde Debatte über diese Thematik mit Ihnen führen. Das hatten wir erst.
Wir werden uns da auch sicher nicht mehr einig. Aber das muß ja auch nicht sein.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Neben “Asyl Asyl” rufen an der Grenze kann man aber auch den regulären Migrationsweg bestreiten. Bei Erfolg läuft man auch nicht Gefahr, wieder abgeschoben zu werden.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

“Neben “Asyl Asyl” rufen an der Grenze kann man aber auch den regulären Migrationsweg bestreiten.”

Sie lügen sich ein System zusammen, das nicht existiert!
Welcher Weg soll dieser in Kriegsgebieten oder bei der Verfolgung durch den Staat sein? Sie hauen die Worthülsen raus, die vor 10 Jahren noch zur Diskussion standen, das hat mit 2025 nichts mehr gemein.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Eben, es werden – auch hier – immer wieder Flüchtlinge, Asylbewerber und Migranten fälschlich syonymisiert. Das bietet keine hinreichenden Diskussionsgrundlagen und führt auch zu den meinerseits monierten falschen Äquivalenzen resp. Irritationen etc.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Da Sie zu KEINER dieser Gruppen Position beziehen, scheint tatsächlich nichts verloren gegangen zu sein 😉

Aber bitte: Sollten Menschen abgeschoben werden, sobald es möglich – aber in nicht notwendig – ist?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Vielleicht leigt es ja an mir (;-)), aber könnten Sie Ihren ersten Satz bitte so formulieren, dass er Sinn ergibt. Normalerweise kann ich ja irgendwie deduzieren, was Sie mutmaßlich meinen könnten, dieses Mal ist Ihr Kommentar aber derart kryptisch, dass er (mir… ^^) keinerlei Sinn ergibt.

Inwiefern erbitten Sie hier so freundlich eine Position zu was konkret?

OK, Ihr zweiter Satz hat ja tatsächlich eine verständliche Frage.
Welche menschen in welcher Situation meinen Sie? Könnten Sie das bitte konkretisieren? Was ist der Status der Menschen, die Sie meinen? Flüchtlinge, Asylbewerber oder Migranten (eingebürgerte oder nicht eingebürgerte)? Was ist der konkrete Anlass der Abschiebung?

Geben Sie mir bitte hinreichende Diskussionsgrundlagen.
Danke.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Sie gehen nicht auf meine Frage ein.
Sollten Menschen (Flüchtlinge, Geduldete, Migranten, etc.) abgeschoben werden, SOBALD ES RECHTLICH MÖGLICH, aber nicht notwendig (bspw. aufgrund von Straftaten) ist?

Wenn Sie ein Beispiel brauchen, orientieren Sie sich an einem der Schulkinder, die in der letzten Zeit abgeschoben wurden!

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Sie formulieren keine beantwortbare Frage.

Gerne nochmal:
Welche Menschen in welcher Situation meinen Sie? Könnten Sie das bitte konkretisieren? Was ist der Status der Menschen, die Sie meinen? Flüchtlinge, Asylbewerber oder Migranten (eingebürgerte oder nicht eingebürgerte)? Was ist der konkrete Anlass der Abschiebung?
Geben Sie mir bitte hinreichende Diskussionsgrundlagen.

Danke.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Schulkinder die abgeschoben werden.
Status: Sie können abgeschoben werden oder auch nicht.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Welche Schulkinder in welcher Situation meinen Sie? Könnten Sie das bitte konkretisieren? Was ist der Status der Schulkinder, die Sie meinen? Flüchtlinge, Asylbewerber oder Migranten (eingebürgerte oder nicht eingebürgerte)? Was ist der konkrete Anlass der Abschiebung?

Geben Sie mir bitte hinreichende Diskussionsgrundlagen.

Danke.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Grundlos Kinder abschieben? Ihr erster Reflex: Nach begründeten Einzelfällen suchen, um sich mit dem allgemeinen Vorgehen nicht beschäftigen zu müssen!

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/halle/saalekreis/abschiebung-kind-schule-naumburg-kritik-118.html

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.abschiebungen-mehr-als-jeder-zehnte-abgeschobene-ist-minderjaehrig.9f71f69a-2662-43ea-8c39-efbb25addf91.html

Haben Sie keinen Funken von Anstand oder Mitleid? Wenn diese Kinder Videospiele daddeln würden, würde Ihr Herz für diese brennen – dessen wurden wir zuletzt ja Zeug*innen!

Sie sind ein scheußlicher Kerl, völlig rechtens aus der Hochschule geflogen und bei erster Gelegenheit würdig, mit den anderen Rechtsextremen zu fliegen, um unsere Schüler*innen mit Ihrem ekelhaften Menschenbild zu verschonen!

Die Chancen stehen ganz gut 🙂

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Um Ihrem unsachlichen ‘Kommentar’ in aller Sachlichkeit zu begegnen:

“Grundlos Kinder abschieben? Ihr erster Reflex: Nach begründeten Einzelfällen suchen, um sich mit dem allgemeinen Vorgehen nicht beschäftigen zu müssen!”

Habe ich wo gemacht?
Eben. Nirgendwo.
Wie immer erfinden Sie lediglich jedem ersochtlich
hanebüchenen Unsinn.

Ihre beiden kommentarlos eingefügten, arbiträren Links habe ich nicht gelesen. Sie müssten schon erläutern, welchen Sinn und Zweck diese innerhalb Ihrer versuchten Phantomdiskussion vermeintl. erfüllen sollen, bevor ich meine Zeit vergeude.

“Haben Sie keinen Funken von Anstand oder Mitleid? ”

Mitleid mit wem warum und wie kommen Sie daraif? Und Ist das hier ein Betroffenheitsdiskurs? Aber: Offenkundig habe ich diesbzgl. nachweisbar ein erhebliches Mehr als Sie, wie Ihr anstandsloser ‘Kommentar’ demonstriert.
Ich würde ja fragen, woher Ihr unsubstantiierter Anwurf kommt, würde dann aber garantiert Ihre üblichen Falschbehauptungen erwidert bekommen (s.u.: https://www.news4teachers.de/2025/08/kaltherzig-und-widerspruechlich-wie-deutschland-integrierte-schueler-abschiebt-und-azubis-importiert/#comment-718524).

[b]Wenn diese Kinder Videospiele daddeln würden, würde Ihr Herz für diese brennen – dessen wurden wir zuletzt ja Zeug*innen![/b]

Ich verwies bereits darauf, dass Sie selbstzweckhaft(en) Unsinn schreiben.

Zum Rest ihrer niveaulosen Verbalinjurien (Sie werden den Spoiler wie immer lesen):

Spoiler

Rainer, Sie projizieren, “Sie[!] sind ein scheußlicher Kerl […] und bei erster Gelegenheit würdig, mit den anderen [E]xtremen zu fliegen, um unsere Schüler*innen mit Ihrem ekelhaften Menschenbild zu verschonen” – ich erinnere an…

… Ihre Diskreditierung und Diffamierung der Polizei, Ihre Relativierung von und Solidarisierung mit Linksextremismus/-ten, pro-Hamas-Demonstrationen/-nten u ä., Ihre Affirmation von Gewalt ggü. Ihren polit. Gegnern (was alle rechts von Linksaußen sind), Ihre Devalvieringen freier Lebensentwürfe mündiger Frauen, Ihre Rassismen, Ihre notorisch-pathomogischen Lügen (wie dieser Kommentar wieder belegt), Ihre Verächtlichmachung der Judikative, Legislative und demokratischer Willensbildungsprozesse, Ihre Diskursfeindlichkeit, Ihren aggressiven Antiintellektualismus etc.ezc. etc. Es wäre win Skandal, würden Sie tatsächlich unterrichten.
Sie frugen nach Mitleid – ich habe es ernstlich für Sie.

P.S.:
Ich bin “völlig rechtens aus der Hochschule geflogen” – achso?! Wusste ja gar nicht, dass ich überhaupt aus der Hochschule geflogen bin. Erzählen Sie mir mehr! Sie wissen Dinge über Menschen, die wissen sie selbst nicht. Wie viel an fiktiver Hintergrundgeschichte haben Sie hier jeweils für wen schon geschrieben? 🙂

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Sie auserbärmlichen sich dieses Mal richtig, dass Abschieben von Grundschulkindern zu beführworten.

Zum Glück “versteckten” Sie Ihr Menschenbild in der Textwand, sonst würde man Sie am Ende noch für einen empathiebefreites Monstrum von einem Pädagogen halten, der ohne Zögern seine Schutzbefohlenen abschieben würde – sobald es möglich ist …

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Was auch immer Sie schwallen…

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Weil es Populismus ist.
Die “Zahlen runter bringen” umfasst eben diese Schicksale, die Ihnen Magengrummeln bereiten – so viele “Illegale” wie behauptet gab es nie.
Sie wurden belogen 🙁

Als gemeinsamen Grund: Wir KÖNNTEN Flüchtlinge schneller in Berufe bringen. Die wollen es, wir wollen es. Das einzige Hindernis ist derzeit ein BAMF, nach dessen Anweisung die schnelle Abweisungsoption über die Integration und berufliche Tätigkeit geht.
Wie wäre es, wenn Flüchtlinge und Arbeitgeber*innen einen Arbeitsvertrag abschließen, BIS das BAMF etwas einwendet – anstelle des derzeitigen Gegenteils?

Pädagogin vom Dienst
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Was ist denn mit dem versprochenen “Spurwechsel” in Arbeit und Ausbildung?

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ob man das auf bestimmte Parteifarben eingrenzen kann?
In welchen Bundesländern z.B. Landau (Schüler*innen ) oder Tübingen (Azubi) oder Bienenbüttel (Abschiebung aus Kirchenasyl) liegen, wäre ja bekannt. Welchen Landesregierungen mit welchen Parteifarben z.B. ProyAsyl vorgeworfen hat beim Thema Abschiebungen jede menschenrechtliche Bodenhaftung verloren zu haben, wäre auch kein Geheimnis.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Ob tatsächlich das BAMF entscheidet, ob eine Familie aus dem Kirchenasyl heraus abgeschoben wird oder Schüler*innen an der Schule oder Azubis von Ausbildungsstelle zur Abschiebung abgeholt werden?

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Ich gehe davon aus, dass die Behörden vor Ort entscheiden, ob
Schüler*innen aus der Schule abgeholt werden oder Azubis am Ausbildungsplatz usw., nicht das BAMF.

Mit Bayern haben Sie vermutlich recht. Dass dort letztes Jahr in Relation zur Einwohnerzahl weniger Menschen abgeschoben wurden als in den beiden anderen einwohnerstarken Bundesländern NRW oder BW, habe ich auch mitbekommen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Das sollten Sie den abgeschobenen Kindern schreiben.
Immerhin beherrschen manche von diesen Deutsch besser als die Landessprache (ggf. im Kriegsgebiet/ der Diktatur/ dem Land in denen Frauen und Minderheiten nach unserer Auffassung bedroht werden)

Aber diese selbstgerechte Freude ist immerhin mal eine Abwechslung zu den Populist*innen und Rechtsextremen, die sowas nicht gewusst haben wollen

Katze
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Hä? Welche selbstgerechte Freude?

‘Selbstgerechte Freude‘ – ein faszinierender Begriff besonders im Kontext. Meinen Sie damit, dass ich es wage, einen Standpunkt zu vertreten, ohne vorher um moralische Absolution zu bitten? Oder stört eher, dass ich ihn nicht in betretenem Flüsterton vortrage?
Und dass manche Kinder Deutsch besser sprechen als die Landessprache, ist das jetzt ein juristisches Argument oder Teil Ihrer Dramaturgie?
Wenn die Moralkeule nicht reicht, wird eben noch das Framing ausgepackt. Verständlich – wer inhaltlich überfordert ist, muss sich ja irgendwie Gehör verschaffen.

Aber keine Sorge: Wenn ich Ihre Kommentare lese, vergeht mir ohnehin jede Freude – nicht nur die selbstgerechte. (augenroll)

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Sie haben ja recht, dass ich nur vermuten kann, was die Menschen denken, welche die Legalität der Abschiebung und keine Gründe FÜR eine Abschiebung betonen.

Aus meiner Sicht leiden diese Kinder und Familien grundlos – aber es ist möglich, darum lässt man sie leiden.
Letztes Jahr erwiderten die Beführworter*innen noch, man müsse sich an die Regeln halten und integrieren wollen.
Was sagen Sie heute? Es geht halt, also machen wir’s?

Da Sie kein Roboter sind, halte ich Sie für einen kaltherzigen Menschen, der sich nicht mit echten Menschenleben auseinandersetzen mag, sondern auf die Rechtmäßigkeit pocht, Gesetze anlasslos anzuwenden

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Als eine Person, die gelegentlich auf der Bühne steht, kann ich Ihnen versichern, Sie haben mit Ihrem Auftritt gerade voll ins Klo gegriffen.

Katze
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Welche Auftritte bühnenreif sind, welche einen Griff ins Klo darstellen oder einen Tritt in die Tonne verdienen, auch darüber gegen die Ansichten weit auseinander. Das ist völlig legitim.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Wir wissen ja alle, dass Sie Ihr Mitgefühl gegenüber Kindern zu reservieren pflegen, falls mal jemand etwas gegen Ballerspiele sagt (augenroll)

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Interessant, Redaktion… wirklich interessant, wem Sie hier wie mit Ihrer ‘Kuratierung’ protegieren. Ein Schelm, wer Böses denkt. 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

😉

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

q.e.d. – wie komme ich bloooß darauf, dass Sie unserem Rainer protegieren, keeeiiiineee Aaahnuuung! 😉

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Sie haben so viel Einsicht und Nuancierunh bei dem Thema “Ballerspiele” gezeigt – durchaus zurecht!

Es ist verstöhrend, wie sie bei ECHTEN Leben, sei es hier oder bei Waisen, deren Unterkunft von schwerbewaffneten Polizist*innen (grundlos) gestürmt wurden.
Was für ein Lehrer geben Sie vor zu sein, der nach EIGENER AUSSAGE sein Mitgefühl für andere zu reservieren pflege?

Das muss ich Ihnen geben: der Gedanke, dass es echte Lehrkräfte geben könnte, die wie Sie keinerlei Gefühl für Schutzbefohlene empfinden bzw. “reservieren” werde ich nicht mehr vergessen (können)

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

@Rainer:
(a) Wo habe ich hier im Thread irgendetwas geschrieben, dass Ihren (sprachlich inkorrekten) Anwurf, ich würde Empathie “gegenüber Kindern zu reservieren pflegen” (ich nehme an, Sie meinten dies derart allg., geschrieben haben Sie nämlich tatsächlich etwas komplett anderes) begründet? Sie reagierten konkret auf meinen zu dem Zeitpunkt einzigen Kommentar auf den Artikel: “Ah… Emotionsappelle und falsche Äquivalenzen.” Bitte erläutern Sie intersubjektivierbar Ihre diesbzgl. Argumentationskette, denn meine Kritik war (und ist) ein Appell der Versachlichung entsprechender Diskussionen. Dazu gehört es u.a., Flüchtlinge, Asylbewerber und Migranten nicht fälschlich zu synonymisieren und ungeachtet idiosynkratischer Fallkonstellationen eigtl. unvergleichbare Fälle miteinander zu vergleichen (falsche Äquivalenzen) und nicht Emotionsappelle gg. Sachargumente anzuführen (s. https://www.youtube.com/watch?v=HHDKmASkSrc).

(b) “Es ist verstöhrend [sic]”, dass Sie komplett unbeirrt immer wieder und wieder (und…) denselben Unsinn i.S.e. abstrusen ceterum censeo rezitieren, der/das bereits etliche Male komplett dekonstruiert wurde.
Sie referrieren den Fall, wo Sie sich zum Experten für das polizeiliche Vorgehen bei Einsätzen zur Festnahme und Spurensicherung bei Terrorverdacht(!) erhoben haben, um selbstzweckhaft über die Polizei (wie btw auch beim Vorgehen gg. Linksextremisten, pro-Hamas-Demonstranten und Co.) und alle, die es der Expertise der Polizei überlassen, in einer potenziell u.U. auch lebensbedrohlichen Situation robust vorzugehen – was Sie hier insg. ungeheuerlicherweise als “(grundlos) gestürmt” bezeichnen -, (mittels Emotionsappell etc.) “absenfen” zu können. Ich glaube, Sie verwechseln da “Mitgefühl für andere zu reservieren pflege[n]” mit ‘die Polizei vor ungebührlichen Pauschalattacken von Ihnen und Co. bewahren’ – etc.

(c) Auch Ihre anderen Falschbehauptungen seien natürlich nicht unandressiert gelassen: “Was für ein Lehrer geben Sie vor zu sein, der nach EIGENER AUSSAGE sein Mitgefühl für andere zu reservieren pflege?”

(I) Niemand hat für jeden in jeder Situation Mitgefühl, das ist keine Tugend. Selbst Sie (offenkundig) nicht.

(II) Sie suggerieren, ich hätte diese Äußerung im Zusammenhang mit dem unter (b) skizzierten Fall artikuliert, das ist aber nicht der Fall (s. https://www.news4teachers.de/2025/08/ohne-abschluss-ohne-ausbildung-ohne-perspektive-wenn-inklusion-scheitert-durch-alle-raster-gefallen/#comment-718423 – ich empfehle Ihnen dringend, den Thread abermals zu lesen und sich um inhaltliches Verständnis der Kommentare der Foristen hier, inb. meiner, zu bemühen).

(III) Können Sie meine vermeintl. Äußerung im Wortlaut (mit Quellenangabe) zitieren? Ich glaube nicht. Ich finde jedenfalls keine derartige Aussage meinerseits, das Einzige, was ich jemals schrieb, war hier (https://www.news4teachers.de/2024/07/lehrerin-erhebt-in-instagram-video-rassismus-vorwuerfe-gegen-kollegin-die-wird-versetzt/#comment-612453) in gänzlich anderem Zusammenhang und mit gänzlich anderem Inhalt (als Ihre bewusst fehlsame Wiedergabe meiner vermeintl. Äußerung):

“Ich führe insg. keine Betroffenheitsdiskurse […]. Betroffenheit, Mitgefühl u.ä. zu artikulieren, verwahre ich mir, falls es dazu kommen sollte, für konkrete Kommunikationsanlässe mit konkret involvierten Personen, nach(!) Klärung aller relevanten Umstände – niemand hat hier etwas davon, erst recht nicht die involvierten Personen, wenn ich Ihnen ggü. hier(!) irgendwie ‘Mitgefühl oder Sorge’ ausspreche. […] Im konkreten Fall […] geht es mir ausschl. […] um die sachlich-nüchterne Bewertung des Falls.”

Sie erfinden also (wie immer) Zitate und verstehen offensichtlich (willentlich) nicht, was Ihr Ggü. tatsächlich schreibt.
Merken Sie selbst, oder? Rhetorische Frage.
In der Tat: “Was für ein Lehrer geben Sie vor zu sein […]”?

Nebelkerzen Ihrerseits, immer und immer (und…) wieder, seit Jahr und Tag veröffentlicht, zur selbstzweckhaften Provokation, zum Derailment, zur Verunmöglichung des Ggü. und redlicher Kommunikationsinhalte.

@Redaktion:
Sind das die “sachliche[n]” Kommentare, die Sie meinen?
q.e.d.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor

Hier werden die Falschen abgeschoben. Ich könnte verzweifeln, wenn Kinder hier Wurzeln geschlagen haben, schulisch erfolgreich sind, Wege in die Ausbildung finden und dann in einer Nacht- und Nebelaktion mit ihren Familien in den Flieger gesetzt werden, während Straftäter mit und ohne Duldung aus irgendwelchen Gründen hier verbleiben dürfen. Dieses Ungleichgewicht muss endlich beseitigt werden.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor

Aus diesem Grund hat das kommunale Integrationszentrum bei uns dazu aufgerufen, etwaige unentschuldigte Fehlzeiten bei Kinder ohne Asylstatus bzw. geduldet nicht ins Zeugnis aufzunehmen…..obs hilft….

Blau
1 Monat zuvor

Was soll das bringen?

Marion
1 Monat zuvor

Danke. Das ist genau das Ungleichgewicht, das mich auch rasend macht.

Karl Heinz
1 Monat zuvor

ich habe da ein altes Interview oder Talkrunde mit einem FDP’ler in Erinnerung

der hatte die Rechnung aufgemacht, dass es insgesamt billiger sei, Bildung im Ausland zu fördern, weil das dort um vieles billiger sei als hierzulande und dann eben die dort ausgebildeten potentiellen Fachkräfte her zu holen.

Das Kapital kennt keine Grenzen.

Zudem sollte man mal genauer hinschauen, welche Agenturen usw. da kräftig dran verdienen.
Das ist wie früher beim Rhein Main Donau Kanal:
Dieter Hildebrandt: Das ist doch völlig unrentabel.
Gerhard Polt: Das kommt sehr drauf an für wen?

Blau
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

da erscheint es noch dämlicher, die hier teuer Ausgebildeten abzuschieben

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

“Die Kinder hatten mehrere Jahre in Lychen gelebt, sprachen besser Deutsch als ihre Muttersprache,”
No Shit! Aber die wurden jetzt abgeschoben, um Deutschland sicherer zu machen oder welche Lügen die Leute sich sonst eintrichtern, um so eine VÖLLIG UNNÖTIGE Unmenschlichkeit zu rationalisieren!

Was die Arbeitsmigration betrifft, haben wir hier keinen Gegensatz. Wir brauchen alle! Und sollten wir es eines Tages auf die Kette bekommen, Flüchtlinge zufriedenstellend zu beschulen, müssen wir auch nicht plötzlich “überrascht” sein, wenn Azubis und Fachkräfte, völlig unerwartet, in Deutschland zu leben beginnen, eventuell Familien gründen und dauerhaft bleiben wollen – aber sowas passierte ja nie in Deutschlands Geschichte -___-

dickebank
1 Monat zuvor

Wie unbarmherzig wäre es denn, die Kinder hier zu lassen, wenn deren Eltern, die sich laut Gerichtsbeschluss unrechtmäßig in D aufhalten, abgeschoben werden?

Blau
1 Monat zuvor

Völliger Irrsinn!

„Informieren Sie sich gleich zu Beginn und im Laufe der Zeit über den Aufenthaltsstatus der Schülerinnen.“ Macht ihr das? Steht das in der Akte, ich denke nicht. Ich weiß bei meinen Schülern nicht, wer einen deutschen Pass hat, wer geduldet ist oder nicht. Ihr?

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Blau

Doch, in der Regel weiß ich das schon, denn diese Kinder werden bei uns über das Kommunale Integrationszentrum zugewiesen und dabei erfahren wir eine Menge an Hintergrund….

Hysterican
1 Monat zuvor

Sehr geehrtes Fräulein Rottenmeier … Ja: das stimmt: aber du bist auch die SL .. und wie ich dich hier kennengelernt habe, gibst du die Infos an die betroffenen KLs weiter … bei uns landen die Infos tatsächlich auch bei der SL – da werden sie aber wie ein Staatsgeheimnis gehütet … auf unser Nachfragen hin bekommen wir dann die Auskunft, dass diese Informationen den Persönlichkeitsrechten und damit dem Datenschutz unterliegen … der Rest ist schweigen … und damit stehen blöden Situationen alle Türen offen – leider.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Stimmt, ich leite die ankommenden Emails mit den Anfragen an die potentiell aufnehmenden Kolleginnen weiter, damit sie wissen, was bzw. wer auf sie zukommt. Daraufhin werden Stundenpläne für das Kind gemacht, ein Anmeldetermin vereinbart, notwendige Materialien bereitgestellt und die Klassenkameraden darauf vorbereitet….so dass das Kind ab Tag 1 bei uns Fuß fassen kann.
Ich denke, nur so kann man einigermaßen strukturiert arbeiten….
Und von wegen Datenschutz / Persönlichkeitsrechte: wichtige Informationen (und diese gehören auf jeden Fall dazu) werden doch sowieso in die Schülerakte geheftet und sind einsehbar…..da kann ich die Infos doch gleich weitergeben…..

Lehrer
1 Monat zuvor

Das Problem ist das fehlende Einwanderungsgesetz und die Vermischung von Asyl und Einwanderung.

Es wäre schön, wenn Deutschland endlich ein funktionierendes Einwanderungsgesetze beschließen würde, welches einen ganz klaren Plan zur Einwanderung eröffnet und dies nicht mehr mit dem Asylrecht vermischen würde. Dann hätten alle Seiten Rechtssicherheit.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich habe gelesen, dass seit Inkrafttreten des Gesetzes ca. 10% mehr Visa zu Erwerbszwecken erteilt wurden und es bei Auszubildenden aus Drittstaaten eine Zunahmen um ca. zwei Drittel gegeben hätte. .

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Falls Sie Interesse an Informationen zur Entwicklung Azubizahlen aus Drittstaaten haben, könnte ich Ihnen schon Quellen nennen.

Gelbe Tulpe
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Gehälter sind ja auch zu unattraktiv für qualifizierte Personen.

Berenike
1 Monat zuvor

Es ist so unglaublich ( hirnlos) stupide, 1x gedruckte Buchstaben für der Weisheit letzter Schluss zu handeln, wenn nicht einmal gesehen wird, wie pervers es ist, Lebensinhalte und Lebensformen per elektronischer computer zu bilden und nicht mit lebendigen Menschen! Warum werden nicht Clans endlich in ihr Heimatland zurück geschickt, notfalls mit Bewachung in den Zug gesetzt? Warum die, die sich eingelebt haben und die wir mögen? Warum werden uns Kriminelle aufgezwungen????? Leute, die wir nicht brauchen können? Warum dürfen qualifizierte geflüchtete Menschen nicht bei uns arbeiten? Vielleicht müsste der Lehrplan mal wieder Ähnlichkeit mit humanistischer( menschengemäßer) Bildung bekommen! Denn mit der hat es Erfolg & Aufschwung & Kultur gegeben und die Welt hat funktioniert! DAS würde für mich Sinn machen!

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