OSNABRÜCK/BERLIN. Der Deutsche Lehrerverband fordert von der Politik ein aktiveres Vorgehen gegen heimliche Bild- und Tonaufnahmen aus dem Schulunterricht.
«Eigentlich müsste der Staat im Rahmen seiner Fürsorgepflicht von sich aus aktiv werden und jedem Verstoß gegen die Persönlichkeitsrechte seiner Bediensteten nachgehen», sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Samstag). Bislang lehne der Staat sich aber meist zurück und überlasse es betroffenen Lehrern, Anzeige zu erstatten, kritisierte Meidinger.
Erst im vergangenen Monat hatte beispielsweise das Verwaltungsgericht Berlin entschieden, dass zwei Jugendliche sich damit abfinden müssen, vom Unterricht ausgeschlossen worden zu sein. Sie hatten heimlich Fotos und Videos von Lehrern aufgenommen, die dann bei Instagram landeten. Die Fotos und Videos seien zudem mit sexistischen und beleidigenden Worten kommentiert worden. (dpa)
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