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Umfrage: Große Mehrheit sieht Verantwortung fürs Lesenlernen bei den Eltern

BERLIN. Auch im Zeitalter von Smartphones, Tablets und E-Books ist eine große Mehrheit der Deutschen der Meinung, Kinder sollten Lesen in der Grundschule mit Büchern lernen. Einer GfK-Umfrage für den Verband «MENTOR – Die Leselernhelfer» zufolge halten knapp 80 Prozent Bücher für das richtige Lernmittel. Nur 20 Prozent finden, Kinder sollten Lesen über digitale Medien und Geräte wie Lese-Apps lernen.

Lesen ist eine elementare Voraussetzung für das Lernen. Foto: Berliner Büchertisch / flickr (CC BY-SA 2.0)

Wenn es um die spätere Lesekompetenz der Kinder geht, sehen die meisten Befragten vor allem die Eltern in der Pflicht. Die Grundschul-Lese-Untersuchung IGLU von Ende 2017 hatte ergeben, dass jeder fünfte Zehnjährige in Deutschland nicht so lesen kann, dass er den Text auch versteht (News4teachers berichtete). 79,6 Prozent der Befragten der GfK-Studie sind der Meinung, das liege in erster Linie an den Eltern – weil diese zu Hause nicht genug mit den Kindern lesen oder sie zum Lesen anregen. Nur jeder Fünfte ist der Meinung, es liegt an den Lehrern.

Eltern sollten Lesevorbilder sein – aber können das auch alle?

Die Mentor-Vorsitzende Margret Schaaf sagte anlässlich der Studie, Eltern sollten Lesevorbilder sein und ihren Kindern Zeit und Zuwendung schenken. «So entdecken viele Kinder das Lesen als beglückend und entspannend und erweitern dabei automatisch ihren Wortschatz und ihr Wissen.» Nur wer richtig lesen könne und den Sinn aller Texte erfasse, könne sich eine Meinung bilden. Gelesenes zu verstehen sei die Grundlage für den Umgang mit allen Text-Medien, auch den digitalen, heißt es in einer Mitteilung des Verbands. Der Verband «MENTOR – Die Leselernhelfer» unterstützt nach eigenen Angaben mit 11.500 ehrenamtlichen Lesementoren Tausende Schüler beim Lesen lernen. dpa

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