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Zahl der Kinder, die einen Schulbegleiter brauchen, ist stark gestiegen

KIEL. Um etwa 60 Prozent ist die Zahl der von einem Betreuer begleiteten Schulkinder in Schleswig-Holstein seit dem Jahr 2017 gestiegen. Ende dieses Jahres rechne der Landkreistag mit 4400 Kindern, 2017 seien es 2738 gewesen, sagte der Geschäftsführer des Landkreistages, Sönke E. Schulz, am Montag in Kiel.

Die Inklusion macht es nötig, dass immer mehr Schulbegleiter in Regelschulen benötigt werden. Foto: Shutterstock

Gründe für den hohen Anstieg dürften die Ausweitung des Inklusionsunterrichts an Schulen sein und die gestiegene Bereitschaft, Hilfen in Anspruch zu nehmen. Schulz warnte, die elf Kreise im Norden könnten als Folge der steigenden finanziellen Belastungen freiwillige Sozialleistungen abbauen – etwa Schuldnerberatungsstellen, Pflegestützpunkte oder Begegnungs- und Familienzentren.

Hauptproblem für die Kreise sei die Finanzierung der Betreuung von Kindern mit seelischen Beeinträchtigungen wie Autismus oder Hyperaktivität wegen eines Aufmerksamkeitsdefizits (ADHS-Syndrom). Allein für diese rund 2400 Kinder müssten die elf Kreise inzwischen 28 Millionen Euro im Jahr aufwenden. Vor zwei Jahren sei es noch 17,5 Millionen Euro gewesen. Notwendig sind laut Schulz mehr Bundesmittel. Durch das neue Teilhabegesetz kämen durch die Eingliederungshilfen für Menschen mit Handicap weitere Kosten auf die Kommunen zu. dpa

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