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„Gefahr einer exponentiellen Ausbreitung“: Drei Schulen wegen Corona geschlossen

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DRESDEN. In mittlerweile drei Schulen in Sachsen ist das Infektionsgeschehen aktuell so groß, dass das Kultusministerium eine befristete Schließung bis zum 17. Oktober angeordnet hat. Dies berichtet der MDR. Im Geschwister-Scholl-Gymnasium Löbau hatte ein laut Schulleitung „nicht mehr kontrollierbares Corona-Infektionsgeschehen“ den Präsenzunterricht unmöglich gemacht. Betroffen sind nun auch eine Grundschule in Leipzig und ein Gymnasium in Görlitz.

Das Coronavirus hält weiterhin Schulen in Atem. Foto: Shutterstock

Die Wilhelm-Busch-Grundschule in Leipzig ist samt Hort geschlossen worden. Hier appellierte die Leitung an die Eltern, die angebotene Notbetreuung nur in dringenden Fällen zu nutzen. In einem Elternbrief heißt es: „Auf Grund des sehr hohen Infektionsgeschehens wird unsere Einrichtung bis einschließlich 15.10.2021 geschlossen. Wir wissen, dass Sie als Eltern wieder vor besondere Herausforderungen gestellt werden. Dennoch bitten wir Sie dringend, die angebotene Notbetreuung nur in Ausnahmefällen in Anspruch zu nehmen, damit wir die Infektionsketten unterbrechen können. Gemeinsam werden wir auch diese schwierige Situation meistern.“

Auch im Augustum-Annen-Gymnasium in Görlitz sind in den vergangenen Tagen so viele Corona-Infektionen festgestellt worden, dass die Einrichtung bis zu den Herbstferien ab Freitag geschlossen bleibt. Das teilte das Kultusministerium auf Anfrage mit. Wie in Löbau sind auch hier die Abschlussklassen davon ausgenommen.

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„Die Pandemielage wirkt sich auf fast alle Klassenstufen sowie Teile der Oberstufe aus”

„Die Pandemielage wirkt sich auf fast alle Klassenstufen sowie Teile der Oberstufe aus. Das Infektionsgeschehen ist dergestalt, dass die begründete Gefahr weiterer Infektionen an der Schule bei Fortführung einer Präsenzbeschulung besteht“, so teilt die Schulleitung dazu mit. „Das Interesse an einer Präsenzbeschulung hat im Hinblick auf das Infektionsgeschehen, die Gefahr einer zunehmenden und u. U. exponentiellen Ausbreitung von Infektionen und insbes. auch zum Schutz der Gesundheit der Schülerinnen und Schüler, der Lehrkräfte, des sonstigen Personals sowie der Personensorgeberechtigten vorübergehend zurückzutreten.“

Wie viele Corona-Fälle es gab, bevor die Schulen geschlossen wurden, wurde nicht veröffentlicht. Dass die Zahl sehr hoch sein muss, illustriert der aktuelle Fall der 15. Grundschule in Dresden: Dort haben sich 17 Schüler und eine Beschäftigte mit dem Coronavirus infiziert – geschlossen wird die Schule allerdings deshalb nicht. Lediglich die Zahl der Kontakte wird eingeschränkt. „Unsere Schule muss auf Grund einer Anweisung des Gesundheitsamtes Dresden (2 Klassen in Quarantäne bedingt durch erneute Aktiv- oder Verdachtsfälle in anderen Klassen) wieder in den Klassenleiterunterricht und Hortbetreuung in festen Gruppen übergehen“, so heißt es auf der Homepage der Schule.

Die erste Schulschließung in dieser Woche in Sachsen hatte es in Löbau gegeben, wie News4teachers berichtete – am dortigen Geschwister-Scholl-Gymnasium. Dort waren erste Infektionen bereits in der Vorwoche aufgetreten.

“In dieser Woche war eine nochmals zunehmende Dynamik mit vielen Infektionen und Verdachtsfällen in allen Klassenstufen festzustellen”

Dann teilte die Schulleitung mit: „Mehrere Klassen standen unter dem Beobachtungsstatus und es wurden dreimal in der Woche Tests durchgeführt. In dieser Woche war eine nochmals zunehmende Dynamik mit vielen Infektionen und Verdachtsfällen in allen Klassenstufen festzustellen. Die Jahrgangsstufe 11 und eine weitere Klasse befanden sich seit gestern in häuslicher Lernzeit. Viele Schülerinnen und Schüler mit Symptomen wurden durch die Familien abgemeldet. Heute gab es erneut positive Testergebnisse in der Schule und in den Familien, so dass das Gesundheitsamt Görlitz die Schließung der Schule empfohlen und das Kultusministerium nun die häusliche Lernzeit angeordnet hat.“

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche ist in Sachsen deutlich gestiegen. Das Robert-Koch-Institut meldete am Donnerstagmorgen einen Wert von 74,0. Der bundesweite Durchschnitt beträgt 62,6. News4teachers

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