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Lehrermangel weitet sich aus – Bildungsministerin macht eine Erfolgsmeldung daraus

Nach erfolgreich absolviertem Referendariat starten Ende August 82 Junglehrer in den regulären Schuldienst Mecklenburg-Vorpommerns – viel zu wenige, um den Bedarf zu decken. Trotzdem macht die Bildungsministerin eine Erfolgsmeldung daraus.

700 neue Lehrkräfte benötigt das Land pro Jahr – 82 starten nun in den Schuldienst (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Wie Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) nämlich am Donnerstag in Schwerin mitteilte, hätten sich damit knapp 80 Prozent des Abschlussjahrgangs schon dafür entschieden, an einer Schule im Land zu bleiben. Am Montag sollen 110 Referendarinnen und Referendare in Schwerin ihre Abschlusszeugnisse nach erfolgreicher Zweiten Staatsprüfung erhalten, 107 seien an öffentlichen Schulen ausgebildet worden.

Als Reaktion auf den wachsenden Lehrerbedarf war Mecklenburg-Vorpommern dazu übergegangen, vier- statt zweimal im Jahr Referendare einzustellen. Im vorigen Schuljahr seien so 374 angehende Lehrer an die Schulen gekommen, heiß es. Der jährliche Bedarf an Neueinstellungen liegt aktuell bei knapp 700 Pädagogen.

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Mit Hilfe von Rückkehrern und Interessenten aus anderen Bundesländern sowie Seiteneinsteigern waren laut Ministerium 2022 im Nordosten aber 967 Lehrkräfte eingestellt worden. Dieses «Rekordergebnis» sei angesichts des bundesweit großen Bedarfs an Lehrkräften beachtlich, schätzte Oldenburg ein.

Nach Angaben der Ministerin wird es an allen Schularten Fachkräftezuwachs aus dem aktuellen Abschlussjahrgang geben. So nähmen 22 der Absolventen zum 1. August ihre Tätigkeit an einer Grundschule auf und 21 an einem Gymnasium. An eine Gesamtschule gingen 14, an eine Förderschule elf Junglehrer, acht an eine Regionale und sechs an eine berufliche Schule. «Wir werden weiter daran arbeiten, mehr Lehrkräfte von uns zu überzeugen», sagte Oldenburg. Die Belastung der Lehrer und der Ersatz der nun verstärkt in den Ruhestand wechselnden erfahrenen Lehrkräfte sind immer wieder Gegenstände politischer Debatten. News4teachers / mit Material der dpa

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