BERLIN. Nach dem medaillenlosen Abschneiden der deutschen Leichtathleten bei der Weltmeisterschaft in Budapest kommt aus der FDP die Forderung, den Wettkampfcharakter der Bundesjugendspiele beizubehalten. «Die geplante Abschaffung der Leistungsmessung bei den Bundesjugendspielen kommt zur Unzeit», sagte der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Konstantin Kuhle, am Dienstag in Berlin. «Die Kultusminister der Länder sollten am bisherigen Modus festhalten.»
Es sei richtig, beim Sportunterricht in der Schule vorwiegend Spaß und Freude an Bewegung zu vermitteln, sagte Kuhle, der in seiner Fraktion auch für Sport verantwortlich ist. «Wenn jedoch der Bezug zum Wettbewerbs- und Wettkampfgedanken gänzlich verloren geht, braucht man sich über mangelnde Wertschätzung für den Spitzensport und Nachwuchsprobleme für die Vereine nicht zu wundern.»
Ab diesem Schuljahr werden die jährlich stattfindenden Spiele in der Sportart Leichtathletik für alle Grundschulkinder bis zur vierten Klasse nur noch als Wettbewerb und nicht mehr als Wettkampf organisiert. Bislang war das nur in den ersten beiden Klassen der Fall. Der Leistungscharakter der Bundesjugendspiele tritt so in den Hintergrund.
Der Berliner Leichtathletikverband hatte das neue Konzept begrüßt. «Es ist ein guter Entschluss“, sagte Vizepräsident Thomas Poller. Er hoffe, dass dadurch deutlich mehr Kinder Freude an der Bewegung finden. «Wie kommt man zum Sport? Sport soll ja Spaß machen“, sagte Poller. News4teachers / mit Material der dpa
Bundesjugendspiele zum letzten Mal als Wettkampf – GEW: „Endlich!“
