BERLIN. Die Menschen in Deutschland erkranken weiterhin zunehmend an Grippe. Die Influenza-Aktivität hat in der Woche bis 28. Januar nochmals deutlich zugenommen, wie aus dem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) zum Thema hervorgeht. Von den rund 69.000 Grippe-Fällen, die seit Oktober im Labor bestätigt wurden, entfallen rund 25.000 auf die Vorwoche. Dabei ist eine hohe Dunkelziffer anzunehmen.
Insgesamt berichten die Fachleute von einer weiteren Zunahme bei akuten Atemwegserkrankungen im Wochenvergleich. Dies betreffe insbesondere Schulkinder im Alter von 5 bis 14 Jahren. Unabhängig von einem Arztbesuch wird geschätzt, dass vorige Woche etwa 6,1 Millionen akute Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung auftraten. Der Wert liegt auf ähnlichem Niveau wie in Jahren vor der Pandemie. Die Situation wird neben der Grippe von der RSV-Welle (Respiratorisches Synzytial-Virus) bestimmt.
„Die Influenza-Aktivität nahm in der 4. KW 2024 nochmals deutlich zu. Von Influenzaerkrankungen sind alle Altersgruppen betroffen, Influenza A(H1N1)pdm09-Viren werden am häufigsten detektiert. Von einer Krankenhauseinweisung sind insbesondere Kleinkinder mit RSV-Infektion und Schulkinder mit einer Influenzavirusinfektion betroffen. Bei älteren Menschen führen zunehmend Influenzavirusinfektionen, aber weiterhin auch COVID-19 zu schwer verlaufenden Erkrankungen“, so schreibt das RKI.
Weiter heißt es: „Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen (ARE-Inzidenz) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 4. KW 2024 auf rund 7.300 ARE pro 100.000 Einw. (Vorwoche: 6.700; Abb. 1) gestiegen. Dabei wurde ein starker Anstieg der ARE-Inzidenz bei den Schulkindern (5 bis 14 Jahre) beobachtet, aber auch bei den Erwachsenen ab 15 Jahren sind die Werte gestiegen. Die aktuelle ARE-Inzidenz (gesamt) entspricht einer Gesamtzahl von etwa 6,1 Millionen akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung in Deutschland, unabhängig von einem Arztbesuch.“
Auch die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen ist weiterhin relevant, wenngleich nicht dramatisch. Das RKI dazu im Wortlaut: „Die geschätzte COVID-19-Inzidenz in der Bevölkerung basierend auf Angaben der GrippeWeb-Teilnehmenden ist in der 4. KW im Vergleich zur Vorwoche leicht gestiegen und lag bei rund 400 COVID-19-Erkrankungen pro 100.000 Einwohnern.“ News4teachers / mit Material der dpa
Hier geht es zum vollständigen RKI-Bericht.
Jetzt offiziell: Grippewelle in Deutschland – vor allem betroffen: Schüler*innen